Auf dem Wege ins Büro,
es war noch früh am Morgen,
rechts die Ruhr - ich schaute so,
noch fern des Tages Sorgen.
Wo dichter Nebel stand,
auf Wiesen und auf Auen,
den Weg mein Auge fand,
genauer hinzuschauen.
Zwei helle Punkte dann,
nahm ich darinnen wahr,
und deshalb hielt ich an,
genauer zu erkunden, was ich sah.
Der feuchte Schwaden nahm mich auf,
ein Vorhang, der mich leicht berührte,
ich folgte dann des Flusses Lauf,
der mich ans Ziel dann führte.
Zwei Schwäne sah ich - wunderbar,
ein Birkenstumpf der lud mich ein,
dann hört' ich den Gesang ganz nah,
ich durfte heute Gast hier sein.
Ein Zauberhafter heller Klang,
den Kopf gesenkt, die Flügel breit,
zog mich die Szene in den Bann
und machte so mein Herz mir weit.
Ein Lied von Liebe, Treue fest,
ein Tanz voll Anmut, welch ein Fest,
ein Schwur für's Leben - unauslöschlich,
wurd' hier gegeben - unvergesslich.
Als sie beendet ihren Tanz,
nahmen sie Fahrt auf, hin zu mir,
haben gewackelt mit dem Schwanz
und zeigten ihre ganze Zier.
Mir wurde warm, trotz Nebeldunst,
als sie ganz nah war'n, sich verneigten,
hab' meinen Kopf gesenkt vor ihrer Kunst,
vor diesem Glück, dass sie mir zeigten.
Dann musst' ich los, verliess die Auen,
ein Schwaden strich mir durch's Gesicht
und drängte mich zurückzuschauen,
doch meine Schwäne sah ich nicht.
Sie war'n verschluckt vom Nebeldunst,
von Sang und Tanz nun keine Spur,
doch dacht' ich jeden Tag an ihre Kunst,
wenn ich den Weg zur Arbeit fuhr.
H.A. - hier genannt Tolkien