Ganz selten tritt bei meinen Reisen in die NAW der Fall ein, dass mir jegliche Auskünfte zu einem Klienten verweigert werden.
Das ändert sich auch nicht, wenn man den Fall mehrfach bereist oder die Frage ändert.
Im jüngsten Fall wurde ich sogar richtig schroff abgewiesen!
Ich kann dem Klienten nun nur sagen, dass ich nicht mit ihm arbeiten kann.
Ist euch das auch schon passiert?
Kann man da noch was tun oder sollte man das einfach gut sein lassen?
Kann es sein, dass ein anderer Schamane da einfach besser dran kommt?
Ich schätz mal, du wolltest dich als Praktizierender unter Beweis stellen und dann funktioniert der Mist nicht
Derartige Ereignisse sehe ich allerdings als Qualitätskriterium schamanischer Arbeit.
Vergleichsweise entspricht die Medizinqualität eines Hausarztes nicht den Anforderungen, um ungeübt und ungelernt unfallchirurgische OPs durchzuführen. Dem Unfallchirurg seinerseits fehlt mitunter der entsprechende Umgang mit Patienten, so daß er niemals eine eigene Praxis führen wird...
Wenn die Geister schroff ablehnen, kann es sein daß du dich überhebst...da rummurksen würde weder für dich, noch den Klienten etwas Gutes dabei rauskommen.
Ich hatte so einen Härtefall einmal in der Badener FSS-Gruppe. Michael Hasslinger hat diese Gruppe schamanisch Praktizierender als verantwortlicher Schamane damals angeleitet.
Bereist wurde die Causa einer Theaterschauspielerin und Künstlerin, die an ihrem Wohnort, ganz egal, wohin sie übersiedelt, stets ein kleines Geisterproblem hatte.
Verbündete geschnappt und losgezogen zu den Geistern, die Troubles machen...zwischen den Grenzen in der NAW gibt es dann nochmals Grenzen...einige von denen sollten eher nicht oder nur unter ganz bestimmten Umständen übertreten werden. Verbündete zeigten den Weg, den ich alleine weitergehen musste, übertraten diese Schwelle aber nicht.
Das war eine Kälte, nicht von dieser Welt. Ich erinnere mich an das Gefühl, aber nicht zu Lebzeiten. Jene Geister zu denen ich gekommen bin waren fahrig, hungrig, wie ein wildes Tier, das nach einer Schwachstelle abtastet, angriffslustig. Auf die Frage, was ich hier zu suchen hatte, entgegnete ich, was jene bei der Frau zu suchen hätten, die sie heimsuchen.
Die Formlosen antworteten mit einem gewissen Spott und Hohn im Unterton, daß ich dies die Frau am besten selber frage und nun besser gehen sollte.
Auf die Konfrontation mit dieser Reise wurde jene Schauspielerin etwas blass im Gesicht. Sie wusste mehr, als sie anfänglich erzählt hat. Das Theater ist ihr da vergangen und sie hat ausgepackt...
In ihrer (Bild.)Kunst stellt sie Szenen des Todes dar...kein Mord oder plakatives Horrorspektakel...eher den Tod auf natürliche Art und Weise...so wie Tod und Sterben "wirklich" ist.
Als ich sie dann gefragt hab, warum sie den Ast, der die Quelle ihrer Inspiration ist, absägen will, wurde sie sehr schweigsam und noch blässer.
Ich habe sie da wohl mit etwas konfrontiert, über das sie sich noch nie genaue Gedanken gemacht hat.
Schamanisch Praktizierende sollte man halt nicht anblödeln, wenn man es nicht genau wissen will.
Genau genommen wollte sie eingangs völlig unreflektiert, daß jemand die Geister "wegmacht", damit sie ungestört arbeiten kann.
Die Geister verletzen zwar niemanden, das herumpoltern und die Art des in Erscheinung tretens wäre aber zuviel des Guten...
Ich könnte zwar immernoch in der FSS werkeln, aber dieser Fall war einer der Gründe, weswegen ich an schamanischen Arbeitsgruppen generell nicht mehr teilnehme.
Unabhängig von Intelligenz oder sozialer Herkunft halte ich nur ganz wenige Menschen für selbstreflektiert genug, daß sie dazu fähig wären, für die Fässer, die sie da aufmachen wollen, Verantwortung zu übernehmen.
Jene Madame war noch einige Male zur "Nachbearbeitung" zu Gast in der FSS, um mich hat sie jedoch einen großen Bogen gemacht.
In der Nachbesprechung mit den alten FSS-Hasen meinten die nur, meiner Ausführung ist nichts mehr hinzuzufügen, passt schon...kurze Zweifel hatte ich wohl...
Lange habe ich die Ansicht vertreten, daß es Dinge gibt, die man Klienten nicht sagen darf. Es war bodhi, dier hierzu meine Meinung umstimmte...mit den Worten, daß man alles einem Klienten sagen darf, es käme bloß darauf an, wie man es sagt. Das mag so sein, fühlt sich stimmig an...wenn ich auch für sowas keine Geduld hab...xD
Rückwirkend betrachtet war es einer weniger Momente, in denen mein Geisterrudel, welches selbst in den schlimmsten Situationen immernoch herumblödelt, plötzlich ganz still und behutsam geworden ist...es ist sehr lehrreich, auch mal ein NAW-Stopschild zu überfahren...
Noch lehrreicher aber ist es, für alles, was dann in Folge geschieht, Verantwortung zu übernehmen xD
Wenn Klienten schon mal unreflektiert und ahnungslos sind, so liegt es an dir zu wissen, was du mit den Infos aus der NAW anfangen willst bzw. ob der Handlungsradius der Deinen es zulässt, die Situation zum Guten hin zu verändern.
Nichts gegen eine Herausforderung, aber wenn diese zur Überforderung wird, ist niemandem geholfen.
Die Geister wissen das...auf welche Art und Weise du dieses Wissen annehmen möchtest, liegt ganz bei dir.
Das Wissen der Geister einfach so anzunehmen macht in diesem Kontext Sinn.
Andere Erfahrungen zu machen ist aber jederzeit möglich, wenn auch auf die Gefahr hin, daß sich deine Verbündeten distanzieren. Das Zurückholen ist mühsamer, als gleich auf sie zu hören
Amituofo, Tiger