Jahresfeste

Litha/Sommersonnwende

- 20.-23. Juni
- längster Tag im Jahr; Höhepunkt des Lebens

- germanisch: auf den Hügeln wurden Feuer entzündet, in der Dämmerung rollte man dann mit Stroh umwickelte Wagenräder die Hügel hinab ins Tal (symbolisch dafür, daß die Sonne von nun an Tag für Tag ihre Kraft verliert)
- skandinavisch: hier feierte man die Mitsommernacht mit tanz und abendlichen Entzündungen der Sonnwendfeuer
- allgemein: Feuerspringen: wer unversehrt hinüberspringt, dem ist Glück in der Liebe, Reinigung und Gesundheit sicher
- damals wurde aus dem „Balderskraut“ (heute Johanniskraut) „Sonnwendgürtel“ geflochten (uralter Heil – und Schutzzauber)
- Herstellung des Sonnenwendsträußchen (um im nächsten Jahr gesund zu bleiben), Verbrennung des alten Staußes

- Götter: Balder/Lugh (besondere Rolle spielt der Mythos von Balders Tod)

- Pflanzen: Johanniskraut, Farn, Beifuß, Eiche
 
Werbung:
Lughnasad/Lammas/Schnitterfest

- 31. Juli/1. August oder am abnehmenden Mond nach Litha
- Beginn der Ernte, keltischer Herbstanfang
- Tarotentsprechung: Der Gehängte

- nordisch: diesen Tag feierte man zu Ehren Odins
- germanisch: diese gedachten an diesem tag der Ermordung des Lichtgottes Balder
- keltisch: Umwandlung des Muttergöttinnnenaspektes in den der alten Weisen, oder Cailleach, die zum Samhainfest hervortritt (sie war die Pflegemutter des Sonnegottes Lugh)
- allgemein: die große Mutter wird zur Schnitterin; mit dem Schnitt ihrer Sense stirbt der Sonnenkönig und kehrt in den Leib der Göttin zurück – bis zu seiner Wiedergeburt

- traditionell wurden an diesem Tag alle Heilkräuter geweiht, die über das gesamte Jahr gesammelt wurden

- Götter: Lugh (keltischer Sonnengott), Odin, Thor (war für Frieden während der Erntezeit zuständig und es wurde darum gebeten, daß es während der Erntezeit nicht regnete oder gewitterte), Kore und Ceres (Korngöttinnen)

- Pflanzen: Stechpalme, Esche
 
Mabon/Herbsttagundnachtgleiche

- 20. – 23. September; die Kräfte des Lichts und der Dunkelheit befinden sich in einem ausgeglichenen Zustand

- germanisch: die Germanen dankten dem Gott Thor für die glückliche Einbringung der Ernte
- allgemein: die Männer schnitten das Korn, die Frauen sammelten und banden es (wichtig war, daß ein Strauß Feldblumen für die Kobolde bzw. die Kornmuhme stehen blieb – um diesen wurde dann gebetet und getanzt)
- oft nahm man ein Garbengeflecht mit nach Hause, um es in den Flur zu hängen
- es wurde ein Hahn auf das Feld getragen und geopfert – davon ist heute das „Hahnenschießen“ übrig (ein großer bunter Pappvogel wird hoch aufgehangen, wer ihn zuerst abschießt, ist der Schützenkönig für das nächste Jahr)
- in den Obstbäumen ließ man immer ein paar schöne Früchte hängen, um dem Baum im nächsten Jahr wieder Segen und Fruchtbarkeit zu geben

- Götter: Odin

- Pflanzen: Hagebutte/Heckenrose, Brombeere, Taubnessel, Espe
 
Samhain oder Halloween
________________________________________
Totengedenktag der Hexen, auch Schattenfest (Strega) oder Martmas genannt..
Die Nacht vor dem ersten November war eines der großen Feuerfeste der keltischen Druiden, sie entzündeten auf ihren auf Hügeln gelegenen Altaren große Feuer. Alle anderen Feuer wurden gelöscht und die Bevölkerung musste sich gegen ein Opfer neues Feuer bei den Druiden holen
Bei den Hexen fand in dieser Nacht der letzte der 4 großen Sabbate statt, das dritte und letzte Erntefest vor der Kargen Winterzeit.
In dieser Nacht konnten sie die Zukunft erkennen und mit den Geistern der Toten sprechen.
Unsere Vorfahren glaubten, dass sich in dieser Nacht Hexen und Zauberer unter die Geister und Verstorbenen mischten.

Samhain ist das Neujahrsfest der Hexen, es heißt dass der Schleier zwischen diesseits und Jenseits in dieser Nacht am Durchlässigsten ist.

Traditionelle Speisen:
Äpfel, Mohnkuchen, Haselnüsse, Ale, Apfelwein
Ritualkräuter:
Alraune, Äpfel, Besenginster, Eicheln, Eichenblätter, Erdrauch, Farne, Flachs, Heidekraut, Salbei, Stroh und Tollkirsche
Räucherwerk:
Apfel, Heliotrop, Minze, Muskat und Salbei
Edelsteine:
Alle schwarzen Edelsteine, vor allem Jett, Obsidian und Onyx
Gottheiten:
Die Göttin mit ihrem dunklen Aspekt, Hekate, Morrigan, Cernunnos und Osiris.
Kerzenfarbe:
schwarz, orange
 
Ich empfehle das fundierte Werk von
Kondratiev Alexei, Celtic Rituals. A Guide to Ancient Celtic Spirituality. Cork 2004.

Meine Feiern werden dann am besten, wenn ich historische und mythologische Kenntnisse aktualisiere, also auf das Hier und Jetzt abstimme.

Die Feiern halte ich im Freien vor meinem Haus ab, in der Regel um ein Feuer.

Welche räumlichen Möglichkeiten hast du?


Sei herzlich gegrüßt,
Rhein
 
Natürlich bieten sich die 4 astrologischen Hochtage an, Wittersonnenwende, Sommersonnenwende und die Tag-und-Nachtgleiche im Frühjahr und Herbst.

Zum Neumond lade ich mir Freunde zum Essen ein. Neumond wurde in den ältesten Teilen des Alten Testaments noch wie der Sabbat gefeiert.

Auch Vollmond könnte eine besondere Bedeutung haben.

Am 15. März suche ich gerne Quellen auf und hinterlasse dort eine Muschel, hübsche Steinchen zu Ehren von Anna Perenna.
 
Werbung:
Heho!
Ich hätte da mal eine Frage zu Samhain. Ich bin dieses Jahr über genau dieses WE mit Freunden, die nichts von meinen Überzugungen wissen, in London. Würde jedoch trotzdem gern feiern. hat jemand eine ahnung, wie das möglichst unentdeckt von statten gehen könnte?
LG, Cerdwhyn
:danke:
 
Zurück
Oben