Selbst empfehle ich, das Orakel so zu befragen, daß die Ist-Situation möglichst als Gesamtes erfasst wird.
Selbst habe ich früher oft eine ganze A4 Seite gebraucht, um eine Ausgangsituation aus meiner Sicht zu umreissen, die Frage selbst aber sollte möglichst präzise, klar und der Ist-Situation weitgehend bewusst gestellt werden. Umso klarer ist auch die Antwort bzw. kann es auch vorkommen, daß nur durch eine Legung sich die Gesamtsituation bereits zum eigenen Wohle kehrt.
Das I Ging mehrmals zu einer Sache zu befragen ist ungefähr so sinnvoll, als würde man solange Würfeln, bis man endlich eine 6 hat. Wenn es eine 1 war, dann ist es eine 1. Jeder weitere Wurf ist sinnlos, darüber steht auch in den philosophischen begleitenden Texten einiges geschrieben - aber damit möchte ich hier niemanden langweilen^^
Die zweite Orakellegung kann hier insofern bedenkenlos verworfen werden, weil der erste Wurf eigentlich schon alles beinhaltet, was man wissen muss.
Der Kommentar zur Entscheidung ist hierbei ganz besonders zu beachten:
Wiederkehr hat Gelingen.
Das Feste kehrt zurück.
Bewegung und Wirkung durch Hingebung. Darum ist Ausgang und Eingang ohne Fehl.
Freunde kommen ohne Makel.
Hin und her geht der Weg.
Am siebenten Tage kommt die Wiederkehr.
Das ist der Gang des Himmels.
Fördernd ist es, zu haben, wohin man geht.
Das Feste ist im Wachsen.
Im Zeichen Wiederkehr sieht man den Sinn von Himmel und Erde.
Fördernd ist es, zu haben, wohin man geht...übersetzt in die Alltagssprache bedeutet das etwas zu unternehmen.
Was hier die Gesamtsituation angeht, bedeutet das, nicht einfach zu kündigen und erst mal nichts zu tun.
Ganz im Gegenteil...diese Auszeit sollte als schöpferischer Prozess genutzt werden, die eigenen Fähigkeiten und infolge auch Spaß und Freude an deiner Arbeit zu entdecken. Ein solcher Prozess ist Schwerarbeit, die Aufmerksamkeit auf allen Ebenen erfordert.
Wird die Zeit in diesem Sinne genutzt, so gibt das Zeichen nahezu eine Garantie für ein gutes Gelingen.
Ein Teil der Zeit mag sich spontan eröffnen, aber gewisse Überlegungen sind im Vorfeld bereits zu treffen...finanzielle Absicherung der Auszeit, Zielsetzungen, was unternehme ich etc. etc.
Ohne Planung den Job hinzuschmeissen und einfach schauen was sich daraus entwickelt ist heutzutage recht riskant.
Davon rät das Orakel zwar klar ab, woraus aber kein Handlungszwang entstehen muss.
Das heißt: Wenn du ein junger Mensch bist, der noch um die Welt reisen möchte, was anderes kennenlernen will, als das altbekannte, mach es, wenn dir der Sinn danach steht. Umso älter man wird, umso schwieriger wird es punkto Spontanität, es sei denn man ist gänzlich frei von gesellschaftlichen oder partnerschaftlich/familiären Verpflichtungen.
Bist du karrierestrebend, wirst du die Talfahrten vielleicht sogar brauchen, um nach oben zu gelangen.
Steht dir der Sinn aber nur nach einer einfachen Tätigkeit, die die zusagt, ohne große Herausforderungen, könnte man auf Tiefschläge wohl gern zu verzichten.
Dh. letztendlich, was deinen neuen vom alten Job unterscheiden mag, ist daß nur du entscheidest, wo es hingehen soll...ganz ohne "mitlaufendes Fahrwasser". Das kommt in gewissem Sinn im gewandelten Zeichen der Betrachtung zur Geltung.
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Technisch gesehen ist hier ein Tiefpunkt bereits überschritten.
Nachdem alle Linien nach oben hin gebrochen sind, kehrt die unterste wieder - von daher auch der Name des Zeichens.
Interessant wäre noch zu wissen, ob zu anfangs eine 9, bzw. 6 an 5. und 6. Stelle geworfen wurde.
Daraus liessen sich noch gewisse Tendenzen ablesen, die ich jetzt aber ohnehin ein wenig umrissen habe^^
So far...gute Reise!^^