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peter1
Guest
Das Ahornblatt
Ein Ahornblatt vom hohen Baum
Fiel schaukelnd mir zu Füßen.
Ich hob es auf, so leicht wie Flaum,
Und nahm es mit, um Dich zu grüßen.
Die Nacht war klar und kalt,
Und hell im Schein der Lichter
Erschien das Blatt mir kostbar, alt,
Ich sah vergangene Gesichter.
Von Männern, Frauen, Greisen,
Geädert, braun, verätzt vom Leben,
Durchzogen von bewegten Kreisen.
So kann ich Dir das Blatt nicht geben.
Ich ging dahin und warf es fort:
Es wird den Boden düngen.
Im nächsten Jahr wird dort,
Was mir nicht glückte, Dir gelingen.
Wolf Rudolf
Ein Ahornblatt vom hohen Baum
Fiel schaukelnd mir zu Füßen.
Ich hob es auf, so leicht wie Flaum,
Und nahm es mit, um Dich zu grüßen.
Die Nacht war klar und kalt,
Und hell im Schein der Lichter
Erschien das Blatt mir kostbar, alt,
Ich sah vergangene Gesichter.
Von Männern, Frauen, Greisen,
Geädert, braun, verätzt vom Leben,
Durchzogen von bewegten Kreisen.
So kann ich Dir das Blatt nicht geben.
Ich ging dahin und warf es fort:
Es wird den Boden düngen.
Im nächsten Jahr wird dort,
Was mir nicht glückte, Dir gelingen.
Wolf Rudolf