Meine Sicht:
Obwohl manche Aussagen Jesus in Richtung der dogmatischen Trinität interpretiert werden können, ist diesbezüglich nix (konkret) überliefert. In ganz alten Schriften (die 2000 Jahre unverfälscht überlebt haben) heißt es dazu symbolisch, dass aus dem SCHWEIGENDEN VATER drei Kräfte geboren wurden, die man als Vater (der Geist, das Denken der Welt), Mutter (Evolution) und Sohn = wir alle sind Söhne (individuelle Seele) übersetzen kann. Ursprünglich (jüdische und gnostische Mystik) kannte man nämlich den Begriff Geist gar nicht, sondern nur drei verschiedene Arten des luftigen Prinzips, wobei dem Denken/Sprache ruach (wirbelnde, kalte Luft), demamah (sanfter, warmer Hauch/indiv. Seele) und der die Formen bildende Atem nephesch (mat. Evolution) zugeschrieben wurde (Unterschied zwischen Mensch und Tier = neschawmaw).
Jesus wäre demnach nicht der Sohn des Vaters (des Herrschers der Welt = JHWH), sondern ein ? (Abba ?), der das Denken der Menschen auf das in ihrer Seele Wesende (religio/demamah) hinweisen wollte: Liebet einander, gebot er, wobei hier mit Liebe Agape gemeint ist - im Unterschied zu Eros und Filia. Der Heilige Geist wäre demnach ein von demamah erfüllter ruach, der den Weg zurück zum Schweigenden Vater gefunden hat = buddhistisches Nirvana und jüd. Nichts = beide kennen weder einen Himmel noch eine Hölle - aber beide die Möglichkeit einer Rückkehr aus dem Nichts (Wiedergeburt), um besondere Aufgaben in der Welt zu vollbringen.
Na ja, vermutlich habe ich das wieder zu kompliziert geschrieben - oder?
Liebe Grüße