DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Hi DruideMerlin,
Meine Meinung nach ist es unmissverständlich, dass die Juden sowohl den Gott El wie auch seinen Sohn Jehova von den Canaaniten kopiert haben. Was danach sie taten, waren nur Tätigkeiten der Fälschung.
Zuerst haben die Juden wohl all die Götter aus Canaan verehrt, wie Namen anderer canaanitische Gottheiten die in dem Hebräischen Wortschatz gebliben sind, zeigen, wie z. B. der Gott des Todes und die Göttin des Meeres
Und dieser Verehrung war so tief verwurzelt, dass Jahrhundertelang dauerte um sie zu nur einer Person zu bekehren.
Und so wurde zuerst eine Verteilung der Völker an den Götter erfunden, wodurch die Juden dem Obhut Jehovas anvertraut wurden, was aus der Religion der Juden keine authentische Religion macht, sondern eine des ... Betruges.
Durch die Verteilung der Volker an den Götter ist es wiederum klar, dass sie mal zu dieser Zeit bewußt waren, dass El, Elohim und Jehova, verschieden Personen waren, siehe Deuteronom 32:1-9
Lieber Anadie,
die „Israeliten“ dürften zunächst keine konkrete Einheit, geschweige eine Heimat gehabt haben. Auch wenn die Geschichten vor der Zeit der ägyptischen Episode sicherlich erst nachträglich eingefügt wurden – tragen diese Mythen dennoch einen Keim der Wirklichkeit. Bei Abraham und Co. wird schon eine Welt skizziert, in dem diese „Israeliten“ lebten. Es wird da zunächst auch sehr viel Wert auf die einzelnen Clans gelegt, wenn das in der Realität sicherlich auch nur fiktiver Natur ist.
In jedenfalls werden sie als Halbnomaden beschrieben, die möglicherweise auch durch die Levante zogen. Aus dieser Zeit vor Moses gibt es jedoch keine archäologische Belege, die sich mit den israelitischen Clans verbinden ließe, diese tauchen erst nach der Zeit der Landnahme auf. Über die Religion dieser Halbnomaden gibt es also auch keine Hinweise, außer ein paar Eigenheiten in den Rieten und Gebräuche, die sich möglicherweise in die spätere Religion gerettet hatten.
Die Befundlage zeigt auch, dass Aschera und Co. in Israel nicht überall gleichermaßen verehrt wurde. Gerade im Bergland im Südosten Judäas ist ein Lager entstanden, das dieser Ausrichtung deutlich entgegenstand. Ich hatte ja auch schon davon geschrieben, dass die Landnahme eher einer Infiltration glich, wobei in solchen Fällen meist ist die Oberschicht ausgewechselt wurde und die ansässige Bevölkerung assimiliert oder verdrängt wurden.
Dass sich alte Religionen und Gewohnheiten nicht so einfach verdrängen lassen, kann man gut an der Christianisierung in unseren Regionen sehen. Da gab es auch viele liebgewordene Dinge, die in die neue Religion mit aufgegangen waren. Die bekehrten Heiden traten zwar mit der Taufe zum Christentum über, glaubten dann zwar auch an Jesus und seinen Gott, aber gedanklich blieben sie dennoch mit ihrem alten Weltbild behaftet.
Ja und so war das auch bei den Israeliten, die sich jedoch auch über die Religion eine Identität erschaffen mussten. Das Problem bei den Israeliten war, dass es hier eindeutig zwei unterschiedliche Lager gab, die miteinander verbunden werden mussten. Das spiegelt sich ja auch bei Moses wieder.
Wenn Du Dich in der Mythologie Kanaans und den Nomaden des Sinais umschaust, wirst Du überall Stammesgötter finden, da wurden also keine Götter verteilt, sondern wurden über die Zeit aus diesen Clans heraus geboren. Eine Welt der Clangötter, aus der auch der Islam geboren wurde. Tja und so brachten die „Israeliten“ ihren YHWH Elohim aus der Wüste des Sinais mit. Warum das so ist, hatte ich ja schon in Beitrag #7 beschrieben.
Du redest von Betrug und dass die jüdische Religion keine identische sei. Keine Religion entsteht aus dem Nichts, auch nicht jene in Kanaan. Du wirst immer wieder einen Gedanken finden, der schon zuvor anderswo gedacht wurde. Es liegt einfach an den gleichen grundlegenden Bedürfnissen aller Menschen.
Wer sollte denn mit der jüdischen Lehre betrogen werden? Zunächst ging es bei Moses doch um die Freiheit der Recht- und Heimatlosen. So ging es dann doch auch bei Jesus um die Erlösung der Geknechteten und Leidgeprüften dieser Welt. Was andere daraus machten, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Ich verstehe mich nicht als Christ und dennoch kann ich an der Botschaft Jesus etwas Verwerfliches oder einen Betrug erkennen.
Was sollten wir nun mit Deiner Erkenntnis tun? Sollten wir uns nun aufmachen, diese alte Religion ausgraben und danach leben? Ich denke, wir würden damit bald enttäuscht, wenn wir manche Ähnlichkeit in Sumer oder Ägypten wiederfänden.
Merlin