Tu ich es ausnahmsweise nicht, weil ich keine Zeit habe, plagt mich das schlechte Gewissen den ganzen Tag.
und würdest du sagen, dass es möglich ist, etwas an dem Schuldgefühl zu verändern?
Schuldgefühle sind eine Art der Selbstbestrafung, sie klagen sich selber an und entstehen in den Gedanken, so braucht man nur die Gedanken, zu einer Geschichte zu verändern, oder man bestraft sich halt mit Schuldgefühlen.
da gibt es eine Geschichte, die geht so:
Alles ist eine Entscheidung.
Im land der Schuldgefühle:
wieder einmal war ich unterwegs ins Land der Schuldgefühle, ich buchte mein Ticket bei der "hätte ich doch nur", Airlines.
Mein Gepäck konnte ich nicht aufgeben, ich musste es mit mir rumschleppen.
Schwer mit Erinnerungen, was ich alles hätte tun können , was ich alles hätte besser machen sollen, welche Chancen an mir vorbei gegangen sind, usw
Niemand begrüsste mich am Flughafen der Schuldgefühle, alle liessen ihre Köpfe hängen, der jeder hatte genug damit zu tun sich selber anzuklagen und seine Schultern hängen zu lassen.
Der Flughafen war international, jede Nation war vertreten, jede Hautfarbe, jede Sprache, denn Schuldgefühle kennen keine Grenzen.
Als ich im Hotel "zur sterbenden Hoffnung" ankam, sah ich, dass dort eine wichtige Veranstaltung statt finden sollte, die ich auf keinen fall verpassen wollte, "die Selbstmitleids Tagung."
Vor allem konnte ich sicher sein, dass dort viele alteingesessene und berühmte Redner sein würden.
Allen voran die Redner "hätte" "hätte können" hätte sollen" und "hätte müssen"..
Auch die Spitzenredner "ich wünschte" "verpasste Gelegenheiten" sollten zu Wort kommen.
Als highlight des Tages wurden die Referenten "zerplatze Träume"
und "Schuld sind die anderen" angekündigt.
Ich nahm auf der Bühne Platz und stellte fest, dass die meisten Zuhörer die Nachnamen "Gestern" hatten und jeder hatte eine traurige Geschichte aus der Vergangenheit, nach der anderen zu erzählen.
Die Tagung begann und es wurden viele Geschichten und Ausreden von unzähligen verpassten Gelegenheiten und Fehlern erzählt, ganz zur Freude meiner Sitznachbarn mit Namen
"ist nicht meine Schuld" und "kann ich doch nichts dafür" .
Ich merkte wie es mir immer schlechter ging, je länger ich zuhörte.
Und als ich zur Tür schaute, sah ich, dass dort niemand stand um den Ausgang zu versperren, keine Wachen, ich konnte gehen wenn ich wollte, ich dachte, ich muss hier nicht bleiben, ich könnte den Raum, die Stadt verlassen, aber ich musste es selber tun, niemand würde das für mich tun.
Ich erkannte, dass ich wählen konnte zu bleiben oder zu gehen und ich entschied mich aufzustehen und die Stadt der Schuldgefühle zu verlassen ohne meine Adresse zu hinterlassen.
Bereue ich meine Fehler.?.ja, kann ich sie ändern.?.nein.
Was kann ich tun.?.ich kann nach vorne gucken und in eine andere Stadt ziehen, die z.B. "Neubeginn" heisst.
Ich kann in die Strasse "ich schaffe das " oder "ich vergebe mir" ziehen, ich kann Nachbarn haben, die heissen "Heute" oder "Vergebung" oder "Mitgefühl" oder "Verantwortung übernehmen".
Alles ist eine Entscheidung, will ich aus alten Verhaltensmustern reagieren und handeln, oder geh ich den Weg des neuen, mir unbekannten und lass mich überraschen was ich noch alles drauf hab.