Gespräche über Selbstmord

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... und schon hat se sich ne neue beste Freundin erpresst. na prima.
Ich würde nicht automatisch von niederen Beweggründen ausgehen, zumal ich an einer erpressten Freundschaft keine Freude hätte. Entweder echt oder gar nicht. Die betreffende Person scheint in der Threaderstellerin eine Bekannte zu sehen, der sie in ihrer Notsituation möglicherweise vertrauen kann. @Neues Insekt kann noch von Glück sprechen, dass es keine ausgewachsene Psychose ist, befindet sich aber unabhängig davon, wie nahe sie sich der Nachbarin fühlt, in einer schwierigen Situation. Ob sie sich darauf einlässt oder nicht: Beides kann mit dem Selbstmord der Hilfesuchenden enden und heftige Schuldgefühle hervorrufen.

Da ich in der Psychiatrie eine Pseudomedizin sehe, deren Methoden nur dann erfolgreich sind, wenn sie das Bewusstsein des Patienten auf ein menschenunwürdiges Minimum reduzieren kann, liegt eine "nachhaltig erfolgreiche Behandlung" von Suizidgedanken in meinen Augen qualitativ recht nahe am Suizid. Ich kenne gescheiterte Selbstmörder, die in der Klinik "geheilt" wurden - mit starken Medikamenten, stumpfsinniger Handarbeit und geheucheltem Interesse. Das sind Schatten ihrer selbst.

Daher würde ich einen Menschen, der mit etwas bedeutet, in so einem Fall ebenso wenig in die Anstalt schicken, wie ich ihn zum Selbstmord ermutigen würde.
 
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Ich weiß nicht, wieviele Leute mir schon anvertraut haben, dass sie an Selbstmord denken/dachten oder sogar, dass sie schon Selbstmordversuche hinter sich haben - es waren jedenfalls eine ganze Menge.
Wenn die Leute emotional ok zu sein scheinen, sag ich, dass das normal ist und dass es mir selber auch schon so ging.
Andernfalls frage ich, was in ihrem Leben grade so schlimm ist, dass sie am liebsten abhauen möchten und höre zu.
Ich bin überzeugt, wenn alle, die eine Weile an Selbstmord denken, eingeliefert würden, bräuchte man wesentlich mehr Psychiatrien.

Wenn man selber mit dem Thema (noch) nicht klarkommt, sollte man das dem Menschen mit den Selbstmordgedanken aber ehrlich sagen.
 
Ich weiß nicht, wieviele Leute mir schon anvertraut haben, dass sie an Selbstmord denken/dachten oder sogar, dass sie schon Selbstmordversuche hinter sich haben - es waren jedenfalls eine ganze Menge.
Wenn die Leute emotional ok zu sein scheinen, sag ich, dass das normal ist und dass es mir selber auch schon so ging.
Andernfalls frage ich, was in ihrem Leben grade so schlimm ist, dass sie am liebsten abhauen möchten und höre zu.
Ich bin überzeugt, wenn alle, die eine Weile an Selbstmord denken, eingeliefert würden, bräuchte man wesentlich mehr Psychiatrien.

Wenn man selber mit dem Thema (noch) nicht klarkommt, sollte man das dem Menschen mit den Selbstmordgedanken aber ehrlich sagen.
Naja, 80% der Suizidtoten haben es vorher angekündigt. Wenn Leute sich Gedanken um das "wie" machen sind sie gefährdeter als jemand der sagt, es wäre ihm recht wenn er morgen unerfahren würde. Bestimmt kann man das nicht verallgemeinern. Viele sind anscheinend froh, wenn sie gerettet worden sind, dass sie überlebt haben. Meist machen Leute in einer nicht aushaltbaren und unveränderlich erscheinender Situation Suizid, wegen dem Leid und nicht weil sie unbedingt sterben wollen. Schwierige Situation! Siehe @Hellequin 'Beisszangen'... Echt blöd als Eingeweihter. Vielleicht einfach der Person sagen man ist jederzeit für sie da. Wenn es eine Krise ist hört es irgendwann auf und wenn Aufmerksamkeit manipuliert werden soll hat man später deutlichere Anhaltspunkte und kann die Situationen verändern bzw. Dann die Psychiatrie einschalten ---> wird der Person eine Lehre gewesen sein. Ausser... egal. Keine Ahnung!
 
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Ich habe beides erlebt- Druck und Freiheit. Jede Klinik ist anders. OK, ich war aber auch nie zwangseingewiesen.
Viele haben bei dem Wort Zwangseinweisung ein seltsames Gefühl, dabei ist es doch nur zum Schutz des Menschen.
Wenn ein Mensch mir immer wieder sagt, dass er sich umbringen will, dann kann und will ich die Verantwortung für ihn nicht übernehmen, dass soll seine Familie tun.
 
Naja, 80% der Suizidtoten haben es vorher angekündigt. Wenn Leute sich Gedanken um das "wie" machen sind sie gefährdeter als jemand der sagt, es wäre ihm recht wenn er morgen unerfahren würde. Bestimmt kann man das nicht verallgemeinern. Viele sind anscheinend froh, wenn sie gerettet worden sind, dass sie überlebt haben. Meist machen Leute in einer nicht aushaltbaren und unveränderlich erscheinender Situation Suizid, wegen dem Leid und nicht weil sie unbedingt sterben wollen. Schwierige Situation! Siehe @Hellequin 'Beisszangen'... Echt blöd als Eingeweihter. Vielleicht einfach der Person sagen man ist jederzeit für sie da. Wenn es eine Krise ist hört es irgendwann auf und wenn Aufmerksamkeit manipuliert werden soll hat man später deutlichere Anhaltspunkte und kann die Situationen verändern bzw. Dann die Psychiatrie einschalten ---> wird der Person eine Lehre gewesen sein. Ausser... egal. Keine Ahnung!

Ja - kommt ganz auf den Einzelfall an.
Aber bisher hat sich noch nie jemand von denen umgebracht, die mir vorher erzählt hatten, dass sie oft an Selbstmord denken..
 
Viele haben bei dem Wort Zwangseinweisung ein seltsames Gefühl, dabei ist es doch nur zum Schutz des Menschen.
Wenn ein Mensch mir immer wieder sagt, dass er sich umbringen will, dann kann und will ich die Verantwortung für ihn nicht übernehmen, dass soll seine Familie tun.

Na ja - frag mal ein paar Leute, die zwangsweise "geschützt" wurden, wie das so ist.
 
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