Freundin gestorben - und nun ? :(

Danke ihr lieben,dass ihr mir weiterhin geschrieben habt.
Wie ihr sicher gemerkt habt,habe ich mich in den letzten 2-3 Wochen ziemlich zurückgezogen,ich denke das "musste" so sein.
Es ist ein auf und ab,ein hin und her und ich denke,dass ich oft mit mir selbst nicht ganz klarkomme,geschweigedenn mit der Situation.
Letzte Woche hab ich dreimal geweint wegen ihr,.....einmal war ich ganz alleine,....und auf einmal als ich zu weinen anfing hatte ich an beiden Unterarmen so ein Kribbeln,also Gänsehaut,aber nicht kurz sondern eher durchgehend kann man sagen.Dann hab ich Kerzen angezunden und das erste Mal versucht mit ihr zu reden,ich dachte wozu reden ich heul doch eh nur,nein gar nicht,ich hab fast gar nicht geweint und war dann total stolz auf mich.
Als ich so mit ihr redete und ihr was erzählte,ich weiß manche denken ich spinn jetzt,aber das war sie kühler Atem auf meiner Haut.Ich hatte nur mein Schlafshirt an,da konnte ich das dann noch "genauer" spüren,es war irgendwie komisch.......Irgendwie machte es mir auch Angst mit ihr zu reden,ich wollte ihr soviel sagen,ich wollte einfach wirklich reden mit ihr,doch Antworten habe ich nicht bekommen.Ich weiß nicht,ob es hier im Forum jemand gibt der mit ihr reden könnte,sozusagen zwischen ihr und mir als "Überbrückung" dienen kann/mag,ich frag auch nicht speziell nach,die Dinge passieren wie sie passieren.
Nur es ist irgendwie misteriös,..........ich weine einfach so.Ich höre dieses Lied (Haltet die Welt an,das Lied spricht mir aus der Seele) rauf und runter,denk an sie und zack auf einmal hat es mich.Ganz komisch.Am FR Abend zum Beispiel wollt ich noch auf meinen Mp3player was spielen,hab Fotos von ihr gesucht,HP geschaut,wollten ja noch lustig fortgehen und ich sitz vorm PC und fang zu weinen an,einfach so,....bin dann gleich zu meinem Freund gegangen und hab ihn umarmt,als er das Lied im Hintergrund gehört hat wusste er natürlich warum ich weine.
Ich weiß nicht wie ich mit der Situation umgehen soll,vieles ist so real,als wär sie nicht weg,aber ich weiß dass sie (LEIDER!!!!!!!!!!!!) auf der anderen Seite ist,auch wenn alle sagen dass sie bei mir ist,das ist mir einerlei,ich will mit ihr reden,sie umarmen können,doch ich kann es nicht,das ist glaub ich auch der Punkt an dem ich mich so hilflos fühle.Ich zeige nicht wie sehr ich sie vermiss,wie oft ich an sie denke,was in mir vorgeht,es kann ja eh niemand ändern und nerven mag ich auch nicht.Und den richtigen Menschen der einfach nur zuhört und mich in den Arm nimmt und reden,weinen lässt,....den gibt es in der Konstelation leider nicht direkt in meinem Leben :(
Die Bilder rattern durch meinen Kopf,alles,...wie ich sie kennenlernte,wie ich erfahren hab dass sie tot ist,wie ich auf der Verabschiedung war,er ist alles so nah als wär es gerade eben passiert,...........okay das reicht jetzt wieder,mag ja niemanden nerven,darum brems ich mich ein.
Werde vieleicht woanders weiterschreiben im Angeltagebuch oder es wie immer,...für mich behalten.
Danke an alle die mir so lieb beistehen,mich drücken,mir Mut zusprechen,mir zuhören oder einfach nur selbst über ähnliche Erfahrungswerte berichten :iss4:



Lg eure ~Angel~
 
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Hallo,

mir ging es genauso mit meinem Vater und ich spreche heute noch mit ihm über sein Bild wo er mich freudig anstrahlt.

Es sind jetzt 1 1/2 Jahre her wo er schlimm gestorben ist (Krebs) es tut immer noch weh, es ist ein Teil von mir gegangen wie aus dem Herzen gerissen, ich glaube dieser Urschmerz lässt nie nach so richtig.

Trotzdem geht das Leben weiter und es muss weiter gehen, auch ohne ihn, trotzdem ist er in meinem Herzen immer noch bei mir und ich rede wenn ich will mit ihm und hoffe er steht mir hier bei und sieht alles was ich tue besser also vorher wie er noch da war.

Das beruhigt mich immer ein wenig denn jetzt ist er öfters hier als vorher, LEIDER.

Ich drücke dich von ganzem Herzen und Kopf hoch lasse den Schmerz raus schreie ihn raus wo du nur kannst, es hilft.

Gruß Brigitte
 
ich sitze vorm pc u. mir laufen nur so die tränen hinab.
habe auch einen sehr lieben menschen durch krebs verloren. ich würde alles dafür geben, wenn er noch hier wäre.
das leben ist soo ungerecht!
ich konnte nicht mal zu seiner beerdigung, ich hatte angst, selbst ins grab zu fallen.
aber nun denke ich manchmal, ich könnte ihn mal anrufen, aber es geht ja nicht er ist ja tod. ich werde es nie begreifen können!
 
Danke Brigitte,das ist wirklich lieb von dir*knuddl*



anjala,....ich kann dir nur sagen,dass es seine Zeit braucht bis man richtig "gut" damit umgehen kann denke ich,......bei mir ist es jetzt schon (?) ein Monat her dass sie tot ist und hm hier im Esoforum haben mir alle gesagt,dass ich in meinem Thread solange trauern darf wie ich es will,was mir viel bedeutet.
Aber manchmal weiß ich einfach nicht was ich sagen soll oder mag einfach nicht nerven.Wie gesagt,ich hab auch nicht so recht jemanden mit dem ich nur reden kann,der bedingungslos zuhört und mich haltet wenn ich weine.
Mein Freund ist zwar da für mich,aber der arbeitet auch schwer und viel,da kann i net vo erm (jeden Tag,was a immer) verlangen,dass er sich hinsetzt und ma zuhört wenn er selbst scho komplett müd is.Das würd a nix bringen wenn er fertig is ohne ende und net die konzentration aufbringt.
Aber reden ist im allgemeinen sehr gut,egal worum es geht !

Lass euch liebe Grüße da



Eure heutige nachdenkliche ~Angel~
 
hallo,

ab und zu - eher aber selten - lese ich in dem thread mit ...

ich denke, nein ich hoffe, du verstehst meine worte so, wie ich sie meine;
mein tipp an dich:

du bist so jung, such dir bitte arbeit !!!!!!!!
geh arbeiten, dann wirst du gebraucht,
und lenkst dich zudem ab !!
das zu hause herumsitzen macht deine situation
in keiner weise besser !!!

lg die lila
 
liebe Lila!
Wieso liest du eher selten ? Okay,nein das ist net das Problem....
es tut mir leid wenn ich dich mal enttäuscht habe oder so,aber würdest du mir vielleicht helfen können wegen Niki ? (Du weißt glaub ich was ich mein.....)
Hm du glaubst du ich habs nicht probiert ?
Ich schick jeden Tag Bewerbungen weg,bewerb mich als das unmöglichste.
Vor drei Wochen hat mich eine RA-Kanzlei genommen,am 2. Tag sagten sie mir wie toll ich nicht bin und tüchtig und so,....und am 3. Tag ham sie mich rausgehaun weil ich halt immer nachgefragt habe wenn ich mich nicht auskannte.
Wieso denken alle ich probiere es nicht ?
Ich lenk mich doch eh mit genug Sachen ab,ich sitz nicht nur zu Hause und welz Probleme,da wär ich schon längst in eine Megadepression verfallen :(


Lg ~Angel~


PS: Ich denke ich habe deine Worte richtig verstanden,danke ;)
 
Hallo Angel!

Ich versteh Dich voll und ganz! Meine Mama starb vor nicht ganz 3 Monaten (genau 1 Woche vor Weihnachten...). Am Anfang waren sie alle da und haben gefragt,wie's mir denn so geht (na wie sollte es mir schon gehen??). Sie haben gesagt: "Such Dir neue Ziele oder ein neues Hobby."
Leichter gesagt als getan. Ich glaube,diejenigen,die so etwas schon durchgemacht haben,verstehen den Schmerz den man gerade durchmacht.
Mittlerweile kann ich (oder will ich) mit niemandem mehr darüber reden,wie es mir geht. Ich höre sowieso immer nur die gleichen Antworten. Z.B. "Laß Dich nicht so hängen,Deine Mama hätte das nicht gewollt". Oder: "Vielleicht solltest Du zu einem Therapeuten gehn". Usw....
Mittlerweile haben viele aufgehört zu fragen. Ich will sie dann auch nicht ständig mit meinen "Frustattacken" belästigen.
Ich hab zwar einige Freunde und einen lieben Mann, aber im Endeffekt bin ich dann doch allein mit meinem Schmerz und meinen Gedanken....
Ich bin aber sehr froh und dankbar,dieses Forum gefunden zu haben. So kann ich mich wenigstens mit "Aussenstehenden" unterhalten und ihnen mein Herz ausschütten.
Also wenn Du mit jemandem über Deinen Kummer reden magst: Ich steh jederzeit zur Verfügung.
Ich drück Dich ganz fest!
GLG Lisi:)
 
Danke Lisi,das ist sehr lieb von dir *knuddl*
Du sprichst mir echt aus der Seele!!!!!!!
Ich hab zwar auch meine Familie,meinen Freund und liebe Freunde/Bekannte,ABER es kotzt mich an immer dasselbe zu hören ala "sie hätte nicht gewollt dassd dich kränkst und weinst" oder "Das Leben geht weiter" das nervt mich echt an !
Ich weiß,dass das Leben weitergeht,obwohl sich meines manchmal so anfühlt,als wäre es stehengeblieben.......
mah das tut mir leid mit deiner Mama,ich glaub vor Weihnachten is gleich nochamal so schirch wem zu verlieren,da wird einem dann alles noch mehr verleidet :(
Aber danke für dein Angebot,wenigstens gibt es hier Leute dies anscheinend interessiert wie es mir geht und die mir das reden anbieten*lächl*
*drück*


Lg ~Angel~
 
Hi Angel!

Mir kommt auch oft vor als wäre mein Leben stehengeblieben.
Naja,eigentlich ist ein Teil von mir mit meiner Mama mitgestorben.....
Momentan leb ich eher in der Vergangenheit. Egal was ich tue oder wo ich hinkomm,ich denk immer an sie und stell mir vor was ihr alles gefallen hätte oder was sie in manchen Situationen gesagt hätte.
Naja, sie fehlt mir halt so sehr.
Weihnachten war wirklich zum kotzen. Wir waren zwar bei meiner Schwester (sie hat 2 Kinder),aber irgendwie waren alle froh als es wieder vorbei war.
Wir haben nur von meiner Mama geredet und geweint (vor allem als wir die Geschenke auspackten,die sie vor ihrem Tod noch besorgt hat).
Ich kann mir noch immer nicht wirklich vorstellen,daß ich nie wieder mit ihr reden,lachen,sie knuddeln kann. Sie war das Fundament der Familie und irgendwie hat es uns den Boden unter den Füßen weggerissen,als sie gegangen ist....
Das Einzig Gute ist,daß sie jetzt keine Schmerzen mehr hat und daß wir alle bei ihr waren,als es soweit war. Ich glaub sie hat sich gefreut,daß wir an ihrem Sterbebett waren.
Ich red auch immer wieder mit ihr und ich glaube ganz fest,daß sie bei mir ist.
Manchmal,wenn ich mit ihr rede,wird mir ganz warm und ich fühl mich so wohl,fast so wie früher,als sie wirklich noch da war...

Ich würd mich freuen mal wieder was von Dir zu hören!
GLG Lisi:kiss4:
 
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Ich würde dich gerne trösten.
Soooo gerne dir den Schmerz nehmen, aber leider stehe ich dem so hilflos gegenüber. Ich kenne diesen Schmerz nur, weil ich mein vielgeliebtes Pferd verloren hab. Das ist kein Vergleich zu dem, was du durchmachst!
Bitte verurteile nicht deine Familie so hart. Es tut ihnen genauso weh, dich so leiden zu sehen.
Wir wollen immer, dass es unseren Liebsten gut geht. Dass sie lachen und fröhlich sind. Deshalb kommen diese "Ratschläge", die dir nicht weiterhelfen.
Mit dem Schmerz ist man immer allein. Niemand kann dir etwas abnehmen.
Man hat das Recht, diesen Schmerz durchzuleben. Mit Ablenken mit einem Hobby ist meiner Meinung eher eine oberflächliche Hilfe.

Das Schlimmste ist immer die Hilflosigkeit. So gerne würde man den Tod überlisten, um den geliebten Menschen wieder bei sich zu haben.
Ich habe immer wieder Angst, dass ich diese geliebten Seelen, egal ob es meine verstorbene Oma oder mein Pferd ist, nie wieder zu sehen.
So sehr man über Reinkarnation und Weiterleben nach dem Tod spricht, die Angst ist einfach da.
So gerne würde ich dir sagen, Niki hat über mich dir was zu sagen.
So wäre ich nicht so hilflos gegenüber diesen Schmerzen, den ich immer wieder bei den Menschen sehe.

Morgen habe ich die "Ehre", wieder einmal ein Begräbnis zu besuchen. Er war mein Onkel. Ich hatte nicht so viel Kontakt zu ihm. Deshalb hat mir die Nachricht von seinen Tod nicht so sehr getroffen. Aber ich muss wieder weinende Gesichter sehen. Meine Tante, die meine Taufpatin ist. So lange hab ich sie nicht mehr gesehen. Gerne würde ich sagen, er ist bei dir, weine nicht.
Schon allein die Frage:" wie geht es dir?", kommt bei mir nicht über die Lippen. Ich kann es meinem Cousin auch nicht fragen, seine Frau hat sich vor einem Jahr das Leben genommen. Nach schweren Depressionen und Therapien, damit er überhaupt mal weinen kann, wie soll es da ihm schon gehen?!

Ich denke an dich und "ganzfestdrück"

Maritza
 
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