Die bestechendste Analyse zu «Interstellar» aber war nicht in einem altehrwürdigen Feuilleton zu lesen und auch nicht in einem profanen Filmblog. Sondern in einer unverschämt kurzen Gastkolumne in der «ZS», der Studierendenzeitung der Universität Zürich. Philipp Theisohn, Literaturprofessor mit spekulativer Bodenhaftung, schreibt dort: «Die Entdeckung, dass die Signale aus dem All von uns selbst stammen, ja: dass wir selbst einen Kommunikationszirkel angestossen haben, der uns in neue Lebensräume führen wird, ist der Grundgedanke dieses Films. Der Verwandlungsprozess, den er dem Menschen auferlegt, ist damit gewaltiger, als es jede Alienmaskerade je sein könnte.» So zeige der Film auf eindrückliche Weise, was das eigentlich bedeute, «ausserirdisch zu werden». In diesem Sinne: Bon voyage!