Die Wahrheit, die ich meine

Teigabid;1293417]hallo eva07!

ich erlaube mir diesen deinen satz herauszuheben:

Wie der Alltag abläuft hier in diesem Leben das ist mir wichtig,
denn dafür werden wir einmal zur Verantwortung gezogen.


weil ich glaube, dass er richtungsweisend ist,
möglicher weise sogar auf falschen grundsätzen beruht.

Wieder einmal, lieber Teigabid, kann ich Dich nicht gut verstehen. Erkläre mir bitte, was Du unter falschen Grundsätzen, wenn es hier in diesem Leben um Wahrheit oder Lüge geht, verstehst!

meiner meinung nach ist es nicht wichtig was wir tun oder nicht tun,
sonst könnten wir nicht abwägen und einschätzen was gut ist und was schlecht.

Deine Sprache ist leider für mich nicht klar genug. Was ist Deine Muttersprache und Dein Glaube (Religion?)? Diese Deine Ansichten sind mir nämlich total fremd.

Für mich ist es nämlich schon wichtig, ob wir Gutes oder Böses tun und es ist total eindeutig für mich, was Wahrheit und was Lüge bedeutet. In jeder Religion hat man dazu Gebote, aber zumindest hat jeder Mensch ein Gewissen und kann dadurch wohl einen Unterschied erkennen.

bei dieser erklärung möchte ich die trennung zwischen irdisch und jenseits gerne weglassen, weil die tatsächliche entfernung nicht im raum gemessen werden kann, sondern nur im zustand zu verstehen ist.
das bedeutet dann aber, es gehört zwar beides sehr eng zusammen, und dennoch ist es nicht wichtig was gewesen ist, sondern was du und ich zum beispiel einmal in einem reduzierten zustand des jenseits tun werden, auf grund der entwickelten vorbedingungen, wo dann das schwergewicht auf die gemeinschaft der menschlichen seelen gelegt wird. ein miteinander und füreinander wesentlich stärker ist als wir es jetzt im voraus üben könnten
.

Das ist mir neu. Hier auf Erden müssen wir uns nämlich auf das Jenseits vorbereiten und dazu gehört auch die Verantwortung in Bezug auf Wahrheit und Lüge. Und es ist enorm wichtig, was gewesen ist, ob wir richtig gehandelt haben mit guten Folgen für den Nächsten oder falsch, wodurch unsere Geschwister haben leiden müssen.

kurz gesagt, nicht das was wahr ist von schlagender bedeutung,
sondern das was sein wird, und der wille zu dieser jenseitigen alleinigen menschlichen seelengemeinschaft.

So wie Du es ausdrückst, müsste es gleichgültig sein, ob ich nun die Wahrheit sage oder lüge. Hier auf Erden gilt es für mich gottgefällig und in Nächstenliebe zu leben, auch für alle Monotheisten. Woran glaubst Du?

da haben dann weltliche ausreizungen wenig platz und finden nur in einem begrenzten rahmen anwendung. führt zu einer lebenshaltung, die keine irdische gelegenheit verstreichen lässt, mit der festen gewissheit im hinterkopf, dass der bezug zur materie nie mehr so sein wird, wie er jetzt ist.
dann hat qualität und inhalt viel mehr bedeutung, als die quantität und der reichtum in der masse zum absichern eines begrenzten zeitraums.

Mit Eintritt des Todes lassen wir die Materie hinter uns und die Seele überlebt.
Doch sind wir interessiert, dass die Seele so licht oder rein wie möglich vor Gott hintreten kann. Danach richtet sich für einen an Gott glaubenden Menschen, ob er von Gott aufgenommen wird oder nicht. Doch das dürfte nicht nach Deiner Ansicht so sein? Woher hast Du Deine Quellen der Weisheit?

und nun komme ich endlich zu deinem anliegen,
wahrheit oder nicht wahrheit, das ist hier die frage?

in einem zustand wo du auf all deine fragen die wahrheit als antwort bekommst,
und die wahrheit als anwort geben kannst,
stellt sich diese frage gar nicht erst.

Ist mir klar.

ist doch die wahrheit und die nichtwahrheit in einer solchen befindlichkeit ein mittel,
das dir die materie ersetzen kann.

Hier stehe ich schon wieder an. Was meinst Du mit diesem Satz? Bitte bringe mir ein praktisches Beispiel aus dem Diesseits.

"schau, ein apfel." - wahrheit oder lüge?

"das ist keine birne." - wahr oder falsch?

die wahrheit und die lüge,
sie kommen beide aus der materie,
und überdauern sie spielend.

Die Verneinung in Deinem Beispiel lässt klärende Fragen offen. Doch wenn unter irdischen Umständen ein Apfel vor mir liegt und dieser auch als solcher erkennbar ist und jemand behauptet aus irgendwelchen egoistischen Gründen, vielleicht weil er für eine Birne mehr Geld verlangen kann, dass es eine Birne wäre, dann ist das mE eine glatte Lüge, die schuldig werden lässt.

Eine Unwahrheit, die willentlich dem Nächsten schadet, ist abzulehnen.
Mit dieser Lüge habe ich mich gegen die Menschlichkeit und Gott vergangen und somit die Reinheit meiner Seele getrübt, denn in der Bibel heißt es

Was Du dem Geringsten meiner Brüder getan hast, das hast Du mir getan.

Mit suchenden Grüßen

eva07
 
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eva07, du hast folgendes geschrieben:

Für mich ist es nämlich schon wichtig, ob wir Gutes oder Böses tun und es ist total eindeutig für mich, was Wahrheit und was Lüge bedeutet.
In jeder Religion hat man dazu Gebote, aber zumindest hat jeder Mensch ein Gewissen und kann dadurch wohl einen Unterschied erkennen.

es ist für dich total eindeutig, was wahrheit und was lüge bedeutet?!

entschuldige bitte, aber das glaube ich dir nicht.

beginnt damit, dass man sich an das wort liebe klammert,
ein funktionsprogramm im menschen das sich im nächsten augenblick verflüchtigt,
und durch mitgefühl und mitleid im wahrsten sinn des wortes,
ausgetauscht wird,
ohne das notwendige einer verstandesliebe mitzubringen,
die nur klappt wenn sich ein plan oder ein konzept in die tat umsetzen lässt.

heute würden wir dazu gemeinschaftsgefühl sagen,
und wären damit schon wieder viel zu schwierig,
damit es jeder verstehen könnte.

mit der wahrheit ist es nicht viel anderst.
gibt es doch eine persönliche wahrheit, eine allgemeine wahrheit und eine abgegrenzte wahrheit, und noch viele andere einteilungen dazu.

in deiner frage ist wohl die absolute wahrheit zu finden.
die gibt es aber nur fallweise und nicht immer.

die zuvor genannte persönliche wahrheit ist in der grossen menschheitsgeschichte sehr oft anzutreffen, aber was für ein volk die reine wahrheit ist, kann für das andere volk eine glatte lüge sein.

im kleinen bereich ist es genau so:

"ich habe hunger und esse immer 2 äpfel,
darum muss ich deinen apfel zu meinem haben,
weit und breit ist sonst niemand der mir da helfen könnte."
das ist meine wahrheit.

"ich habe hunger und für mich einen apfel dabei,
diesen einen apfel esse ich so wie immer."
das ist deine wahrheit.

wir haben nicht gelogen.
aber wo wird in der realität die wahrheit bleíben?


übrigens bin ich der meinung,
alle religionen sollten sich in einem dachverband vereinigen,
sogar die atheisten.

mich selbst wirst du dort aber nicht finden.

und ein :weihna2
 
[QUOTE.

Ich würde einfach sagen, dass jeder Mensch seine eigenen Ansichten hat. Ob es die Wahrheit ist, ist fraglich.

Da jeder Mensch sein eigenes Leben hat, keiner in den Schuhen des anderen gehen kann, hat jeder seine eigene Wahrheit. Sein Leben ist seine Wahrheit.


[QUOTE.
Das klingt nun sehr philosophisch oder esoterisch? Doch es ist nicht einerlei, ob man die Wahrheit sagt oder lügt. Wann ist die Wahrheit im alltäglichen Leben unbedingt erforderlich? Wann glaubst Du, müsste man unbedingt die Wahrheit sagen?

Diese gesellschaftlichen Regeln sind da, um den Menschen das Zusammenleben zu erleichtern. Dieses Gefüge ist sehr instabil , denn wo moralisiert wird, ist oft die Unmoral am größten. Die Wahrheit sagen ist eigentlich etwas, das selbstverständlich sein sollte und ungefährlich für den einzelnen. Doch oft ist es so, daß Wahrheit (die eigene Wahrheit) als Lüge dargestellt wird, mit allen Folgen des gesellschaftlichen Systems, der Abwertung, der Verachtung, der emotionalen Erpressung. Diese Regeln verleihen Macht, lassen einen besser und moralisch wertvoller dastehen als den anderen, damit lassen sich ganze Völker knechten. Und bringt die Menschen davon ab, in sich selbst die Wahrheit zu spüren und die ist, daß "das Göttliche" nicht wertet nach Moral, daß es überhaupt nicht wertet. Sobald gewertet wird über gut und schlecht, moralisch und unmoralisch, mit dem Gefühl, selbst besser zu sein, ist es schon aus. Niemand ist besser oder schlechter.

Wie Antenne schon sagte, wenn du bemerkst, daß jemand dich anlügt, kannst du entweder moralisierend reagieren (was dem anderen das Gefühl der Schuld gibt eventuell und dir selbst Macht) oder du kannst , ohne zu werten, diese Lüge erkennen - und klären. So vieles, was moralisierend und wertend gesagt wird, dient der Manipulation zum eigenen Vorteil.


[QUOTE.

Bitte führe ein Beispiel an, damit man Deine Theorie besser verstehen kann!

Es wäre fein, wenn Du dazu ein praktisches Beispiel aus Deinem Leben bringen könntest, damit verstanden wird, was Du meinst.

Ein Beispiel: Jemand kritisiert dich ständig, sagt, du bist nicht gut genug. Du selbst kanntest solche Gedanken nicht ihn betreffend. Woher nun kommt der Gedanke des anderen? Von ihm selbst, durch ihn selbst. Es ist seine Projektion, die er auf dich wirft. Denn nur, was man selbst in sich trägt, kann man auch wahrnehmen - die eigene Wahrheit. Man kann nun mit Entschuldigungen reagieren, in sich selbst nachgraben, wo man denn schlecht ist, versuchen, es besser zu machen, damit man eben "gut genug" ist. Ist der falsche Weg.
Die eigenen Gefühle zu erkennen, die das in einem selbst auslöst, das ist ein Weg. Da kann Schuldgefühl auftauchen, ein Gefühl der Minderwertigkeit, Verzweiflung, Haß oder Wut, je nachdem. Und das ist dann das, was mich betrifft, das ist etwas, das meine Wahrheit über mich selbst betrifft, was ich irgendwo in mir trage. Ich kann auch meine Projektionen dann auf den anderen werfen, daß er böse wäre usw., ich kann die in mir verborgene Wut an ihm abreagieren - nur bringt das überhaupt nicht weiter. Wenn jeder den anderen als Spiegel seiner selbst begreifen kann, gäbe es keine Lüge mehr. Doch das heißt auch, daß niemand sich mehr besser, weiter oder edler fühlen kann, das heißt dann, daß ich genau das als Wahrheit in mir trage, was ich im anderen sehe. Und das tut eventuell weh und läßt den Thron einstürzen, auf dem man gesessen hat.

Und es ist keine Theorie von mir, Eva, sondern meine Wahrheit.

Liebe Grüsse, Alana
 
eva07, du hast folgendes geschrieben:



es ist für dich total eindeutig, was wahrheit und was lüge bedeutet?!

entschuldige bitte, aber das glaube ich dir nicht.

Wieso glaubst Du es mir nicht? Für mich weiß ich immer, ob ich mich für die Wahrheit oder Lüge entschieden habe.

beginnt damit, dass man sich an das wort liebe klammert,
ein funktionsprogramm im menschen das sich im nächsten augenblick verflüchtigt,
und durch mitgefühl und mitleid im wahrsten sinn des wortes,
ausgetauscht wird,
ohne das notwendige einer verstandesliebe mitzubringen,
die nur klappt wenn sich ein plan oder ein konzept in die tat umsetzen lässt.

heute würden wir dazu gemeinschaftsgefühl sagen,
und wären damit schon wieder viel zu schwierig,
damit es jeder verstehen könnte.

In der Tat, die Schwierigkeiten das Obige zu verstehen, sind vorhanden.

mit der wahrheit ist es nicht viel anderst.
gibt es doch eine persönliche wahrheit, eine allgemeine wahrheit und eine abgegrenzte wahrheit, und noch viele andere einteilungen dazu.

Wäre nett, wenn Du praktische Beispiele dazu nennen könntest.

in deiner frage ist wohl die absolute wahrheit zu finden.
die gibt es aber nur fallweise und nicht immer.

die zuvor genannte persönliche wahrheit ist in der grossen menschheitsgeschichte sehr oft anzutreffen, aber was für ein volk die reine wahrheit ist, kann für das andere volk eine glatte lüge sein.

Stimmt, aber dahinter ist ja trotzdem die Wahrheit, selbst wenn sie nur Gott erkennt.

im kleinen bereich ist es genau so:
"ich habe hunger und esse immer 2 äpfel,
darum muss ich deinen apfel zu meinem haben,
weit und breit ist sonst niemand der mir da helfen könnte."
das ist meine wahrheit.

"ich habe hunger und für mich einen apfel dabei,
diesen einen apfel esse ich so wie immer."
das ist deine wahrheit.

wir haben nicht gelogen.
aber wo wird in der realität die wahrheit bleíben?

Das sind plausible Wahrheiten, die niemanden schaden. Aber die Sache schaut schon anders aus, wenn ich lüge, indem ich behaupte, keinen Apfel zu haben (in Wirklichkeit habe ich noch zwei) und die Gutmütigkeit des anderen, der nur einen Apfel hat, ausnütze, indem ich ihm Hunger vorspiele. Er gibt mir den einzigen Apfel, weil er Mitleid hat und muss danach leiden, weil er ja auch hungrig ist.



übrigens bin ich der meinung,
alle religionen sollten sich in einem dachverband vereinigen,
sogar die atheisten.

Warum?

mich selbst wirst du dort aber nicht finden.

Warum nicht?
 
Was soll ich z.B. antworten, wenn mich jemand fragt, ob ich ihn schön finde, wenn ich denke, dass dieser Jemand hässlich wie Quasimodo ist. Ach ja, da kann ich eine Ausrede finden. Aber was sag ich nur schnell? Vielleicht auf die Toilette laufen? Oder ich rede um den Brei herum, irgendwie, sodass Derjenige bemerkt, dass ich ihm nicht die Wahrheit sage und trotzdem nicht mehr gut auf mich zu sprechen ist. Oder er wird noch direkter und fragt mich, ob ich mir vorstellen könnte, ihn zu lieben. Womöglich sage ich in meiner Verlegenheit um ihn nicht zu verletzen: „Aber natürlich!“, worauf er sich sofort das Recht herausnimmt, mich zu küssen. Aber was würde er tun, wenn ich ihm die Wahrheit sage? Vielleicht würde er mich dafür sogar schlagen? Da ist mir vielleicht der widerliche Kuss noch lieber, wobei ich mir aber auch nicht sicher bin.

Wenn ich denke, dass jemand hässlich wie Quasimodo ist, und er fragt mich ob ich ihn schön finde...dann sage ich "Ich finde Dich nicht schön, aber das ist nur meine Meinung und muss nicht bedeuten, dass Du hässlich bist"

Kommt natürlich auch drauf an, ob ich jemanden mag.
Leute die ich mag sind für mich nämlich nie hässlich. Ich finde sie zwar nicht unbedingt sexuell attraktiv, aber ihr Aussehen hat doch immerhin etwas Sympathisches.
Und bei Leuten die ich nicht mag habe ich auch kaum Hemmungen ihnen mitzuteilen wie hässlich ich sie finde.
 
=Alana Morgenwind;1293967]Da jeder Mensch sein eigenes Leben hat, keiner in den Schuhen des anderen gehen kann, hat jeder seine eigene Wahrheit. Sein Leben ist seine Wahrheit.

Verständlich.

Zitat von eva07

Das klingt nun sehr philosophisch oder esoterisch? Doch es ist nicht einerlei, ob man die Wahrheit sagt oder lügt. Wann ist die Wahrheit im alltäglichen Leben unbedingt erforderlich? Wann glaubst Du, müsste man unbedingt die Wahrheit sagen?


Diese gesellschaftlichen Regeln sind da, um den Menschen das Zusammenleben zu erleichtern. Dieses Gefüge ist sehr instabil , denn wo moralisiert wird, ist oft die Unmoral am größten.

Mag sein, doch wird man beim Anspruch auf Wahrheit ohne Moral oder Ethik nicht auskommen.

Die Wahrheit sagen ist eigentlich etwas, das selbstverständlich sein sollte und ungefährlich für den einzelnen.

Aber sobald die Wahrheit für den einzelnen gefährlich aussieht, wird es schwer sich für die Wahrheit zu entscheiden. Das heißt aber auch wieder nicht, dass man durch die Lüge der Gefahr entronnen ist.

Ich würde eine Lüge tolerieren, wenn es um mein Leben geht. Kann mir nur vorstellen, dass dies auch Gott tolerieren würde.

Doch oft ist es so, daß Wahrheit (die eigene Wahrheit) als Lüge dargestellt wird, mit allen Folgen des gesellschaftlichen Systems, der Abwertung, der Verachtung, der emotionalen Erpressung. Diese Regeln verleihen Macht, lassen einen besser und moralisch wertvoller dastehen als den anderen, damit lassen sich ganze Völker knechten.

Hier nützt eben nur ein runder Tisch, an dem alles geklärt wird. Doch meistens will der Feind verleumden und dem anderen schaden. Hier muss ich werten und sagen, dass es ein schändliches Tun ist, dem anderen aus nichtigen Gründen einen Strick zu drehen, ihn also schlecht hinzustellen, zu verleumden, obwohl man weiß, dass es nicht die Wahrheit ist. Diese Lügen würde ich wohl bewerten und verurteilen, was auch immer wieder mit mehr oder weniger Erfolg geschieht.
Und bringt die Menschen davon ab, in sich selbst die Wahrheit zu spüren und die ist, daß "das Göttliche" nicht wertet nach Moral, daß es überhaupt nicht wertet. Sobald gewertet wird über gut und schlecht, moralisch und unmoralisch, mit dem Gefühl, selbst besser zu sein, ist es schon aus. Niemand ist besser oder schlechter.

Mit diesem Absatz habe ich Schwierigkeiten, da es zum Schluss heißt "Niemand ist besser und schlechter", was in die Irre führen muss. Nicht bewerten zu müssen, wäre schön, doch halte ich es für eine gefährliche Utopie.

Wie Gott wirklich wertet, wissen wir nicht so genau. In den monotheistischen Glaubensbekenntnissen gibt es Gebote und die haben wohl etwas mit Moral zu tun. Die Moral finden wir auch in den weltlichen Gesetzen und haben befolgt zu werden, wollen wir nicht Gefahr laufen, verurteilt zu werden. Und das ist real. Und wir haben uns dieser Realität zu stellen ob wir nun wollen oder nicht.

Wie Antenne schon sagte, wenn du bemerkst, daß jemand dich anlügt, kannst du entweder moralisierend reagieren (was dem anderen das Gefühl der Schuld gibt eventuell und dir selbst Macht) oder du kannst , ohne zu werten, diese Lüge erkennen - und klären. So vieles, was moralisierend und wertend gesagt wird, dient der Manipulation zum eigenen Vorteil.

Es kommt darauf an, was bewertet werden soll oder muss. Ich werde Kleinigkeiten von Irrtümern oder Unhöflichkeiten nicht werten sondern übergehen. Sie sind auch nicht erwähnenswert. Somit erübrigt sich das Moralisieren und der Zeigefinger. Hier bin ich großzügig. Hat aber jemand ein großes Unrecht getan, bin ich aufgefordert zu werten und dementsprechende Handlungen zu setzen.

Die Manipulation ist eine Lüge und ist abzulehnen. Vorher aber muss ich prüfen, ob es tatsächliche eine Manipulation ist.

Jemanden eines Vergehens zu beschuldigen ohne dass ich sicher bin, ist verwerflich. Wenn ich nicht sicher bin, dass der andere gelogen oder mich manipuliert hat, darf ich ihn nicht beschuldigen. In diesem Fall werde ich dann selbst zum Lügner.


Ein Beispiel: Jemand kritisiert dich ständig, sagt, du bist nicht gut genug. Du selbst kanntest solche Gedanken nicht ihn betreffend. Woher nun kommt der Gedanke des anderen? Von ihm selbst, durch ihn selbst. Es ist seine Projektion, die er auf dich wirft. Denn nur, was man selbst in sich trägt, kann man auch wahrnehmen - die eigene Wahrheit.

Wir tragen sehr viel in uns. Wie sonst könnten Schauspieler, die im normalen Leben anständige Menschen sind, Mörder spielen? Somit kann ich diesen Absatz aus esoterischer Sicht (oftmals gehört) verstehen, doch nicht unterschreiben.


Man kann nun mit Entschuldigungen reagieren, in sich selbst nachgraben, wo man denn schlecht ist, versuchen, es besser zu machen, damit man eben "gut genug" ist. Ist der falsche Weg.

Bei Beschuldigungen, die aus heiterem Himmel kommen, wird man wohl sein Gewissen erforschen, doch muss man doch erkennen, ob die Beschuldigung einen Grund hat oder nicht. Was immer sich danach für Gefühle entwickeln, wenn ich erkannt habe, dass diese Beschuldigung nicht der Wahrheit enspricht, aus verschiedenen Günden nicht entsprechen kann, muss ich sie zurückweisen, und zwar höflich aber bestimmt. Niemand hat das Recht einen Unschuldigen aus egoistischen Gründen zum Opferlamm zu machen. Ich tue es nicht und deswegen kann ich es auch vom anderen mit Recht verlangen.

Die eigenen Gefühle zu erkennen, die das in einem selbst auslöst, das ist ein Weg. Da kann Schuldgefühl auftauchen, ein Gefühl der Minderwertigkeit, Verzweiflung, Haß oder Wut, je nachdem. Und das ist dann das, was mich betrifft, das ist etwas, das meine Wahrheit über mich selbst betrifft, was ich irgendwo in mir trage.

Meine Wahrheit sollte ich natürlich kennen. Würde jemand behaupten, dass ich ihm etwas gestohlen habe, werde ich mich wehren, denn ich weiß, dass ich niemanden das antun möchte. Das muss ich doch klären. Aber besonders gemein wird es erst dann, wenn sich falsche Zeugen dazu gesellen, was heutzutage sehr häufig vorkommt. Ich werde dann schon ungehalten sein dürfen. Und das ist bei Gott keine Projektion.


Ich kann auch meine Projektionen dann auf den anderen werfen, daß er böse wäre usw., ich kann die in mir verborgene Wut an ihm abreagieren - nur bringt das überhaupt nicht weiter. Wenn jeder den anderen als Spiegel seiner selbst begreifen kann, gäbe es keine Lüge mehr.

Wenn mich jemand einer ungehörigen Tat bezichtigt, die ich nicht einmal im Schlaf begehen würde, kann ich den Beschuldiger bei Gott nicht als meinen Spiegel begreifen, will es auch gar nicht.

Doch das heißt auch, daß niemand sich mehr besser, weiter oder edler fühlen kann, das heißt dann, daß ich genau das als Wahrheit in mir trage, was ich im anderen sehe. Und das tut eventuell weh und läßt den Thron einstürzen, auf dem man gesessen hat.

Ich sehe deswegen im Verleumder keinen Dieb, aber ich kenne meine Wahrheit, die so etwas niemals zulassen würde. Und das werde ich ihm auch sagen, ob ihm das recht ist oder nicht. Und er kann mir auch mit dem Märchen " Du bist meine Projektion" nicht kommen.

Wenn ich meine Wahrheit kenne, habe ich ein Selbstbewusstsein, das mit einem Thron nichts zu tun hat. Durch meine Entwicklung und Erkenntnisse weiß ich doch, wie und wer ich bin. Wir sind alles arme Erdenwürmer, aber deswegen muss ich mir keinen Diebstahl anhängen lassen.

Und es ist keine Theorie von mir, Eva, sondern meine Wahrheit.

Auch das, was ich von den Dingen, der Wahrheit und der Lüge halte, ist meine Wahrheit.

Doch ich danke Dir, liebe Alana für Deinen aufrichtigen Beitrag. So lernen wir einander kennen.

Es ist doch interessant, wieviele individuelle Wahrheiten es gibt.

Sei herzlichst gegrüßt

eva07
 
eva07 und ich, wir haben folgendes geschrieben:

übrigens bin ich der meinung,
alle religionen sollten sich in einem dachverband vereinigen,
sogar die atheisten.


Warum?



mich selbst wirst du dort aber nicht finden.

Warum nicht?

der grund lässt sich sehr schön auf deine suche nach der wahrheit, oder auf die anwendung der wahrheit, zurückführen.
es hat doch mehr oder weniger jede glaubensrichtung ihre eigen wahrheit und grenzt sich damit von den anderen ab, und gestaltet damit einen eigenen bereich für sich, während gegenüber alles andere zu finden ist.
damit verliert sich der gedanke der gesamten menschheit.

bilden aber alle religiösen richtungen eine gemeinschaft, dann gestaltet sich in der mitte eine ausgewogene gemeinsame wahrheit, die nicht ausgedehnt genug sein kann. das gegeneinander tritt in den hintergrund, und das miteinander gibt den ton an.

um dieses ziel zu erreichen lehrt uns die praxis, dass ein gemeinsames aussen dabei als helfendes werkzeug recht dienlich sein kann, und damit bindend wirkt für alle anderen, mit ausnahme eben diesem einem.

wir menschen können es uns aber auch noch viel schwerer machen, indem wir die hilfkonstruktionen von glaubensgemeinschaften einfach verschwinden lassen und dafür dann andere formen finden müssen, die diese ersetzen um danach den gleichen schritt zu wagen, die einzelnen elemente einem gleichen inhalt zuzuführen, damit eine breite basis entsteht, sprich: eine ausgewogene mitte, wo die hervorragenden positionen der gesellschaft als vorreiter gelten dürfen und die hinkenden nachzügler letztlich auch an bord geholt werden.

ich für mich selbst bin mir zwar dem bedürfnis einer ausgewogenen mitte in der gesellschaft bewusst, aber ich weiss auch, dass das in meiner zeit nicht realität werden wird.

eine andere unmöglichkeitdie wir schon zuvor gestreift haben,
wo petrus und die seinen meinen:

betet, dass er nicht im winter kommt.

finden wir doch hier in dieser verneinung wie es scheint,
für einen widdergeborenen nazaräner im widder die natürliche geburt,
im krebs dann die ASW und in der waage die NTE.

gefunden hatte man aber in der verneinung
die versteckte wahrheit der natürlichen geburt - so glaubt man.
in wahrheit ist es aber "nur" das horoskop für den weiblichen teil der familie,
mit dem man sich aber damals nicht identifizierte,
und sonderbarer weise ist es auch der beginn der mission,
zwischen andreas und johannes, wie es letzterer in seinen zeilen bekannt gibt.
in dieser mission des nazaräners wird eine gemeinschaft gebildet,
die immer grösser werden sollte, und aus der sicht der jünger keine andere gemeinschaft duldete, die von einem widdergeborenen auf die gleiche art und weise eingesetzt werden könnte.

gefordert wird immer wieder das gleiche zu tun, wie bisher und damit immer weiter zu wachsen.
sonst müsste es doch heissen:

"wir beten, dass er nicht im winter kommt."

was einerseits ein unmittelbares kommen zu lebzeiten der betreffenden bedeutete hätte, wie in einer auferstehung etwa,
und anderseits keine grosse menschliche gemeinschaft zum ziel gehabt hätte, sondern in einer gegensätzlichkeit zu anderen gemeinschaften gleicher art in deren entstehung zu verstehen gewesen wäre.

das wurde aber nicht gesagt, sondern die formulierung zuvor wurde wirklich verwendet.
was uns grund zur folgenden annahme gibt:

1) die wahre mission des nazaräners beruht zwar auf tatsächlichen werten aus seiner vergangenheit wie natürliche geburt, ASW und NTE, hat aber nicht in einer auferstehung selbst real einen abschluss gefunden, sondern der steht irgendwie noch immer aus.

2) als grundlage wurde eine zukünftige breite basis verstanden, die es zu bilden galt. eine ausgewogene menschliche gemeinschaft in der mitte. ohne neue zusätzliche religiöse gebilde nach dem muster des nazaräners.

diese grundsätzliche idee sollte eigentlich in jeder glaubensrichtung zu finden sein, ob sie sich nun in einem eingottglauben oder im humanismus vor diversen selbstsichernden machthabern versteckt, das ist einerlei.

und ein :weihna2
 
bilden aber alle religiösen richtungen eine gemeinschaft, dann gestaltet sich in der mitte eine ausgewogene gemeinsame wahrheit, die nicht ausgedehnt genug sein kann. das gegeneinander tritt in den hintergrund, und das miteinander gibt den ton an.

um dieses ziel zu erreichen lehrt uns die praxis, dass ein gemeinsames aussen dabei als helfendes werkzeug recht dienlich sein kann, und damit bindend wirkt für alle anderen, mit ausnahme eben diesem einem.

DAS IST ES !!! Eine gemeinsame Religion muß her... Das las ich schon aus Ratzingers erster Enzyklika 'Gott ist Liebe' heraus!!!


Dafür kann es sehr brauchbar sein, DIE MENSCHEN GEGENEINANDER ZU HETZEN !!!!

Raucher contra Nichtraucher, sog. Christen contra Islamisten, Arbeitende gegen Arbeitslose, usw. usw. !!!!


wir menschen können es uns aber auch noch viel schwerer machen, indem wir die hilfkonstruktionen von glaubensgemeinschaften einfach verschwinden lassen und dafür dann andere formen finden müssen, die diese ersetzen um danach den gleichen schritt zu wagen, die einzelnen elemente einem gleichen inhalt zuzuführen, damit eine breite basis entsteht, sprich: eine ausgewogene mitte, wo die hervorragenden positionen der gesellschaft als vorreiter gelten dürfen und die hinkenden nachzügler letztlich auch an bord geholt werden.

Ohhh ja, wer will's schon schwerer haben als notwendig, nicht wahr? 'Clerikale' Tiefenpsychologie... man bedient sich der Mittel, die man weiland bekämpfte!


diese grundsätzliche idee sollte eigentlich in jeder glaubensrichtung zu finden sein, ob sie sich nun in einem eingottglauben oder im humanismus vor diversen selbstsichernden machthabern versteckt, das ist einerlei.

Ich würd's gerne umformulieren:
Ob sich nun MACHTHABER hinter einem EINGOTTGLAUBEN oder dem HUMANISMUS VERSTECKEN, das ist einerlei!!!!


Die Menschheit ist FREI - jetzt und für immerdar!!!!



Mercie
La Dame

LA MILITIA CHRISTI
 
La Dame hat folgendes geschrieben:

DAS IST ES !!! Eine gemeinsame Religion muß her...
Das las ich schon aus Ratzingers erster Enzyklika 'Gott ist Liebe' heraus!!!


Dafür kann es sehr brauchbar sein, DIE MENSCHEN GEGENEINANDER ZU HETZEN !!!!

Raucher contra Nichtraucher, sog. Christen contra Islamisten, Arbeitende gegen Arbeitslose, usw. usw. !!!!

siehst du, wie du mich nicht verstanden hast?!

es gibt sehr wohl die möglichkeit im aussen einen gemeinsamen widersacher hinzustellen, wie einen goliath, den es zu erschlagen gilt.
(alter jüdischer brauch. :weihna1 )
sicher werden sich dabei alle stämme einen und das verhalten , das eigene, muss gar nicht wesentlich geändert werden. es darf immer fort gekämpft werden.

es ist aber etwas grundsätzlich anderes, wenn ich in mich selbst hineinschaue und in den des anderen, um da die gleichen werte herauszufiltern. die menschlichen werte der menschlichen gemeinschaft. so wirst auch du gemeinsames und trennendes finden. in verschiedenen höhen und tiefen.

zum beispiel wird der moslem und der christ den eingottglauben als gemeinsames element entdecken, in der gemeinschaft mit dem gesellschaftlichen atheisten müssen sich aber sowohl der moslem als auch der christ zurücknehmen und auf den kleinsten rücksicht nehmen, was alle drei zum gemeinsamen humanismus führen wird.

dann kann jeder von diesen sagen: wir glauben alle an den menschlichen humanismus, obwohl es einige und einige viele gibt von uns, die glauben an einen gottessohn christus, andere wieder glauben dabei an einen propheten und die geringsten von uns wollen von beiden gar nichts wissen, und dann gibt es sogar bei uns noch einige die zwar an den gemeinsamen humanismus glauben, wie an ihren eigenen, aber sich wohler fühlen wenn sie einen oder mehrere persönliche gottheiten verehren.

das ist keine gemeinsame breite basis.
es ist eine ausgewogene mitte, mit viel toleranz.

in den gemeinsamen menschlichen gemeinschaften ist es das,

und ein :weihna2

habe ich doch gleich gesagt - oder?!


und noch ein :bwaah:
 
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Ich habe einen schönen Satz gelesen:

"Nicht Moral, nicht trennende Wertung darf das Hauptanliegen von Religionen sein, sondern: Zugänge zur Liebe erschließen (Peter Schellenbaum).

Und das ist es. Das ist Wahrheit. Jede Religion , und sei es die ureigenste, die nicht auf Verbindung, sondern auf Trennung und moralische Ansprüche fixiert ist, kann nicht funktionieren. Da ist sehr viel mehr von uns gefordert, wenn wir wirklich mal ein Schrittchen weitergehen möchten. Liebe nämlich. Leicht und schwer zugleich.

Liebe Grüsse, Alana
 
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