Die Theorie des Körpers

Du hattest ja gute Gründe, die Zusatzannahmen abzuladen - ich spiele hier auf das an, was Du von Deinem Leben preisgibst.

Nun hast Du einen - ich nenne ihn: materialistischen, mentalen - Kern am erforschen und/oder hast ihn erforscht. Irgendwann kommst Du da an einem Ende an, da geht es so, auf diese Art wie bisher nicht mehr weiter.

Dann wird es Zeit, wieder weitere Annahmen hinzuzufügen, zumal, wenn es sich um andere Ebenen handelt. Aber ich werde Dir nicht vorschreiben, wann und welche Ebene Du dazuzunehmen hast.

Ich berichte von meinem Stand der Dinge und des Lebens.
Der ist offensichtlich ein anderer als Deiner.
Damit kann ich leben.

:)

Die Frage ist: geht es wirklich so wie bisher nicht mehr weiter? Warum? Weil die Gehirnforschung (noch) nicht alle Fragen beantwortet?
 
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Die Frage ist: geht es wirklich so wie bisher nicht mehr weiter? Warum? Weil die Gehirnforschung (noch) nicht alle Fragen beantwortet?

Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt.

Das, wo Du an ein Ende kommst, ist ein persönlicher Prozess, nicht einer, der in der Wissenschaft zuerst stattfindet. Dich (als Mensch, als Individuum) befriedigen die Ergebnisse nicht mehr, so wie Dich seinerzeit der Gott nicht mehr befriedigte, den Du kanntest und Du Erkenntnis oder Weisheit oder Wissen noch an anderen Punkten (z.B. in Dir ... etc.) zu suchen beginnst.

Der Prozess ist ein persönlicher, individueller, der nur deswegen in die Wissenschaft eingang findet, weil Wissenschaft von Menschen betrieben wird, aber nicht andersrum, weil es nichts mehr zu forschen gäbe. Ich glaube nicht, dass es je enden wird, zu forschen. Am Erforschen (als Prinzip etwas näher kennenzulernen) ist für mich alles in Ordnung.

Besser?
 
Ja, es ist rein heuristisch und hat keinerlei absoluten Wahrheits-Anspruch - soweit richtig.

Es ist aber dennoch eben sehr sinnvoll in der Erkenntnis-Gewinnung. Wozu alle möglichen Zusatzannahmen aufladen, BEVOR es einen guten Grund dafür gibt?

Ja, es ist offensichtlich, dass es für dich diesen guten Grund noch nicht gibt, wohl aber für eine große Gruppe anderer Menschen, wie ich ja mit meinem Hinweis auf die Initiative STIFTUNG BEWUSSTSEINSWISSENSCHAFT aufgezeigt hatte.

Die Stiftungsprofessur in der Abteilung für Psychosomatische Medizin des Universitätsklinikums Regensburg wurde besetzt mit Professor Thilo Hinterberger, (Dr. rer. nat., Dipl. Phys.), der schon seit vielen Jahren in der Bewusstseinsforschung tätig.

Näheres zu dieser STIFTUNG BEWUSSTSEINSWISSENSCHAFT bitte nachlesen:

--> http://www.bewusstseinswissenschaften.de/selbstverstaendnis-und-ziele.html

Schade, dass du darauf mit keinem Wort eingegangen bist.

Was ist mit diesen Leuten? Alles Traumtänzer... Eso-Spinner, idealistisch verblendete Geisteswissenschaftler?
Hältst du diese Initiative für Zeitverschwendung... für Verschwendung von Ressourcen?

Mir erschließt sich einfach nicht, warum man nicht zu gleicher Zeit in beide Richtungen forschen können sollte!?
Wo bleibt die Neugier - der Pioniergeist?
 
PöserWolf #125
Ich präsentiere ein spezifisches Modell des Geistes, in welchem der Geist als etwas vom Gehirn Unabhängiges definiert wird. Wo der Geist lokalisiert ist, lässt sich nicht beantworten. Das kannst Du selber überprüfen: Wo empfindest Du Liebe, Hass, Wut, Freude, Trauer, Heiterkeit? Im Kopf? Das ist bei mir nicht der Fall. All diese Emotionen, Impressionen und Erlebnisse werden einfach im Geiste erfahren.
Die Einheit des Erlebten ist das Resultat des integrativen Charakters des selbstbewussten Geistes und nicht das Ergebnis einer neurophysiologischen Synthese, glaube ich.


Pöser Wolf #128
Der Neuropsychologe und Neurobiologe Roger Wolcott Sperry schreibt: "Bewusste Phänomene in diesem Schema werden erkannt als mit den physiochemischen und physiologischen Aspekten der Hirnprozesse in Wechselbeziehung stehend und sie weitgehend beherrschend. Dies ereignet sich offensichtlich ebenso in der entgegengesetzten Richtung, und so erkennt man eine gegenseitige Wechselbeziehung zwischen den physiologischen und den geistigen Eigenschaften. Sogar so würde die gegenwärtige Interpretation dazu tendieren, dem Geist seine alte angesehene Position gegenüber der Materie zurückzugeben, in dem Sinne, dass gesehen wird, dass die geistigen Phänomene die Phänomene der Physiologie und Biochemie transzendieren."


Die Aussage des Nobelpreisträgers deckt sich mit der persönlichen Empirie der meisten Menschen, nämlich dass sie das eigene Gehirn über bewusste Willenskommandos aktiv steuern können. Jede Person erlebt dies, sobald sie eine willkürmotorische Aktion ausführen, einen speziellen Satz formulieren oder eine konkrete Erinnerung abrufen möchte. Es besteht eine reziproke Interaktion zwischen Gehirn und Geist, eine Art Zweibahnverkehr.

T.J. Voneida, Freund und Biograph Sperrys schreibt in " A Biographical Memoir"
Thus, consciousness, in Sperry’s view, while generated by and dependent on neural activity is nonetheless separate from it. Consciousness emerges from the activity of cerebral networks as an independent entity. This newly emerged property, which we call “mind” or “consciousness,” continually feeds back to the central nervous system, resulting in a highly dynamic process of emergence, feedback (downward causation), newly emergent states, further feedback, and so
forth.
It is important to emphasize that Sperry did not see this as dualism, which treats the mind as a separate entity outside the brain that is capable of existing independently of it.


Eine stark vereinfachte Analogie wäre hierfür in meinen Augen z.B. das Spielen eines Instruments.
Wenn ich auf meiner Klarinette eine Melodie spiele entstehen aneinandergereihte Klänge, die, materiell erzeugt (durch mich und mein Instrument) physische Existenz erlangen, und doch nicht mehr unmittelbar mit mir und meiner Klarinette verbunden sind. Deren Färbung, Intonation, Rhythmik beeinflusst aber mein Spiel, was wiederum Klangfärbung, Intonation, Melodieführung etc. beeinflusst.
Es ist eben kein dualistisches Bild – die Melodie entsteht durch physisches Tun, um dann als eigene Entität zu existieren, getrennt, aber nicht unabhängig vom Produzenten. Ihrerseits nimmt die Melodie Einfluss auf den Produzierenden.
Übertragen aufs Gehirn – elektrochemische Prozesse in einem hochkomplexen neuronalen Netzwerk erzeugen Gedanken (Ideen, Ich-Vorstellung…), die als eigenständige, aber nicht vom Gehirn unabhängige Funktion wiederum auf das Gehirn zurückwirken, was wieder Auswirkungen auf die „Gedankenproduktion“ hat.
 
Schade, dass du darauf mit keinem Wort eingegangen bist.

Was ist mit diesen Leuten? Alles Traumtänzer... Eso-Spinner, idealistisch verblendete Geisteswissenschaftler?
Hältst du diese Initiative für Zeitverschwendung... für Verschwendung von Ressourcen?

Mir erschließt sich einfach nicht, warum man nicht zu gleicher Zeit in beide Richtungen forschen können sollte!?
Wo bleibt die Neugier - der Pioniergeist?

Die Leute können mit ihrer Zeitt und ihrem Geld anfangen, was sie wollen.

Und ja, die Leute sind so lange "Traumtänzer" und ähnliches, bis sie ein paar methodisch einwandfreie und gut reproduzierbare Resultate präsentieren - die auch unabhängig positiv getestet werden - die irgendwie ihre Behauptungen stützen.
 
naglegt #131
Du verstehst die Sache mit dem Glauben nicht.
Und zwar gar nicht.
Das ist eine voreingenommene, vorurteilsbeladene Ansicht Deinerseits. Ich verstehe „die Sache mit dem Glauben“, ich bewerte sie nur anders als Du.

Ich weiß, dass ich eine Seele habe - ich muß das nicht glauben.
Ich weiß, dass meine Gedanken nicht aus meinem Gehirn kommen - ich muß da nichts glauben.

Das ist doch schön!
Meine Intention ist auch es nicht irgendjemanden davon zu überzeugen, dass er keine Seele hat. Aber sobald Du mit Stehsätzen wie „ohne Seele kein Leben“ kommst, möchte ich schon aufzeigen, dass es jenseits der persönlichen Annahmen und Vorlieben keine fundierten Hinweise auf Seelen, Inkarnation, morphische Felder oä. gibt.
(und wenn Du der Ansicht bist, dass doch, dann bitte mit Quellenangaben die über den einfachen Behauptungsstatus hinausreichen)

Es wäre glücklich für Dich, Dich einmal mit der Geisteskraft des Glaubens auseinander zu setzen. Da gibt es genug Material zu.

Klischee, Vorurteil und Voreingenommenheit wohin das Auge reicht.
Weder kannst Du einschätzen, wie viele Jahre meines Lebens ich mich mit persönlichem Glauben und spirituellen Fragen auseinander gesetzt habe, noch kannst Du beurteilen, was zu meinem Glück gereichen würde (ganz abgesehen von der seltsamen Formulierung "Es wäre..."). Für einen „transzendierten“ Menschen triffst Du ziemlich hochmütige Aussagen.

ralrene #134
Das mit dem Glauben ist schwierig, man kann ja nicht von heute auf morgen seinen Glauben ändern.
Die meisten Menschen benötigen Beweise.

Es gibt viele Bereiche (v.a. zwischenmenschliche), in denen ich Glaube – nicht evidenzbasiert, ohne „Beweise“ :).
Fundierte Belege brauche ich eigentlich nur, wenn aus anfänglich persönlichen Annahmen allgemeingültigere Aussagen getroffen werden. Da möchte ich schon was Handfesteres als Zirkelschlüsse oder dogmatische Behauptungen.
 
Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt.

Das, wo Du an ein Ende kommst, ist ein persönlicher Prozess, nicht einer, der in der Wissenschaft zuerst stattfindet. Dich (als Mensch, als Individuum) befriedigen die Ergebnisse nicht mehr, so wie Dich seinerzeit der Gott nicht mehr befriedigte, den Du kanntest und Du Erkenntnis oder Weisheit oder Wissen noch an anderen Punkten (z.B. in Dir ... etc.) zu suchen beginnst.

Der Prozess ist ein persönlicher, individueller, der nur deswegen in die Wissenschaft eingang findet, weil Wissenschaft von Menschen betrieben wird, aber nicht andersrum, weil es nichts mehr zu forschen gäbe. Ich glaube nicht, dass es je enden wird, zu forschen. Am Erforschen (als Prinzip etwas näher kennenzulernen) ist für mich alles in Ordnung.

Besser?

Ja, Wissenschaft wird von Menschen gemacht, und Wissenschaftler sind Menschen mit all ihren Eitelkeiten und Schwächen. Und Wissenschaftler sind nicht immer einer Meinung.

Bei diesem individuellen Erkenntnisprozess, wie Du ihn hier beschreibst, gibt es ein Problem: Wenn ein Mensch nun sagt, ihn befriedigen die Ergebnisse der führenden Forscher nicht oder ähnliches, so kann das schlicht und ergreifend daran liegen, dass er die Ergebnisse nicht vertsteht oder gar nicht kennt. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ansicht der Forscher, die mit guter Methodik viele Experimente gemacht haben, der Wahrheit näher kommt, als der Mensch, dem die Ergebnisse der Forscher nicht gefallen.
 
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Und ja, die Leute sind so lange "Traumtänzer" und ähnliches, bis sie ein paar methodisch einwandfreie und gut reproduzierbare Resultate präsentieren - die auch unabhängig positiv getestet werden - die irgendwie ihre Behauptungen stützen.
Joey, nichts für ungut,
aber dieser, immer wieder kehrende Satz,
erweckt in mir ein ziemlich festgefahrenes Bild,
fast so, als hättest Du Dir selbst die Scheuklappen aufgesetzt.
 
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