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Das lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Sie existieren tatsächlich. Es wäre doch absurd zu denken, die alten Völker hätten so viel Energie und Zeit aufgewandt, für etwas was nur reine Erfindungen gewesen wären.
Das mutet eigenartig an. Da rufen sie die Götter an, als wären es ihre Kühe! Offenbar litten die Leute damals schon an einer solchen Selbstüberschätzung, dass sie sich selber als Zentrum des Universums betrachteten, die Götter jedoch nicht einmal wie ihre Diener, sondern wie ihre Kühe!
Eigentlich müssten die Götter uns doch übergeordnet sein, nicht irgendwer, den wir einfach so rufen könnten wie einen Hund. "Waldi komm her, das Soma ist im Fressnapf.". Von daher ist es schon verwunderlich, dass solche Anrufungen überhaupt gelegentlich funktionieren. Die Götter müssen sich doch veralbert fühlen, wenn sie da so ein kleines materielles Würstchen ruft wie ihren Hund!
Doch die gleiche Einstellung findet man auch heute noch allerorten. Der Durchnittsmensch leidet an einer gigantischen Selbstüberschätzung und hält sich selber für den Herrn des Universums. Das kann man auch im täglichen Leben immer wieder beobachten.
Die Allgötter (Vishvadevas) "(Sanskrit: विश्वेदेवाः) (viśve-devāḥ "alle Götter") sind die verschiedenen vedischen Götter, die zusammen angerufen werden. Im Rig-Veda sind eine Reihe von Hymnen an sie gerichtet, darunter (nach Griffith) 1.89, 3.54-56, 4.55, 5.41-51, 6.49-52, 7.34-37, 39, 40, 42, 43, 8.27-30. 58, 83 10.31, 35, 36, 56, 57, 61-66, 92, 93, 100, 101, 109, 114, 126, 128, 137, 141, 157, 165, 181."
"Allgötter" bedeutet einfach alle Götter zusammen.
"Der Gegensatz zwischen Devas und Asuras ist in diesen Hymnen nicht offensichtlich, und Devas werden zusammen mit Asuras wie Mitra und Varuna aufgerufen."
Devas sind die "Guten", Asuras sind die mehr oder weniger "Bösen", die sich zum Teil ihre eigenen Gesetze machen. Sie können aber auch relativ mächtig werden, wie man es auch in unserer Welt beobachten kann.
"Obwohl eine große Anzahl von Devas im Rig-Veda benannt wird, werden nur 33 Devas gezählt, je elf von Erde, Weltraum und Himmel. Im späteren Hinduismus bilden sie einen der neun Ganadevatas (zusammen mit den Adityas, Vasus, Tushitas, Abhasvaras, Anilas, Maharajikas, Sadhyas und Rudras). Nach Angaben des Vishnu Puranas waren dies die Söhne von Vishvā, einer Tochter von Daksha, die wie folgt aufgezählt wurde: 1. Vasu 2. Satya 3. Kratu 4. Daksha, 5. Kala 6. Kama 7. Dhrti 8. Kuru 9. Pururavas 10. Madravas, mit zwei anderen ergänzt, 11. Rocaka oder Locana, 12. Dhvani Dhuri.
Manchmal ist es unklar, ob sich ein Verweis auf Vishvadevas auf alle Devas bezieht, wie im Rig-Veda, oder auf die in den Puranas aufgezählte spezifische Gruppe.
Nach Manu (III, 90, 121) sollen Opfergaben den Vishvadevas täglich gemacht werden. Diese Privilegien wurden ihnen von Brahma und den Pitri als Belohnung für die strengen Bussmaßnahmen verliehen, die sie im Himalaya geleistet hatten.
Die Vishvadevas sind die vollständigste Zusammenfassung von Göttern. Der Begriff entspringt aus der Besorgnis, dass keine Gottheit aus dem Lob ausgelassen werden sollte."
Sarasvati "(Sanskrit सरस्वती Sarasvatī f., „die Fließende“, in Bali Saraswati), ist eine indischeGöttin der Weisheit und Gelehrsamkeit und eine der populärsten hinduistischen Göttinnen. Im Tantra genießt sie als blaue oder dunkle Sarasvati Verehrung. Sie soll sich aus der vedischen Sprachgöttin Vac entwickelt haben.
Sarasvati gilt als weibliche Kraft (Shakti) des Gottes Brahma, die hinduistische Mythologie stellt sie als seine Tochter, Schöpfung und Gattin dar. Diesem scheint sie untergeordnet; in der Glaubenspraxis jedoch gilt die Anbetung hauptsächlich ihr, während die Verehrung des Brahma weitgehend verschwunden ist. Als Vac („Wort“, „Logos“), so ein anderer Name, verkörpert sie das personifizierte Wort, die perfekte Rede. Weitere Beinamen sind Mahavidya („die große Weisheit“), Brahmani („Frau des Brahma“) und Jagaddhatri („Herrin der Welt“). Mit ihr identifiziert man oft auch die Göttin Gayatri. Sarasvati ist die Göttin des Lernens, der Sprache, der Wissenschaften, der Künste, der Dichtung, der Literatur, der Schrift, der Weisheit, des Tanzes, des Gesanges und der Musik. Sie gilt als „Mutter der Veden“, Erfinderin des Sanskrit-Alphabets und der Devanagari-Schrift. Sie wird besonders von Schulkindern, Studenten, Philosophen und Intellektuellen verehrt. In einem wichtigen Buch der Verehrer der Göttin, dem Devi Mahatmyam, bildet sie als achtarmige Maha Sarasvati (große Sarasvati) zusammen mit Maha Kali sowie Maha Lakshmi eine der weiblichen Trimurti."
Der Name "Sarasvati" bedeutet: Diejenige, die die Essenz (sara) des eigenen Selbst (sva) gibt, sowie "die Fließende". Sarasvati repräsentiert einen immer weiter fortgesetzten Fluss göttlicher Gnade. Sie ist auch die Kreativität, die Fähigkeiten zu denken und zu unterscheiden. Sie verkörpert alle Weisheit und Wissen, sowie die Musik, Kunst und Wissenschaft und verleiht ihren Anhängern Inspiration darin.
"In den Apri-Liedern (āpriyas), einer Textform des Rig-Veda, bildet Sarasvati mit Ida und Bharati (Mahi) eine Trinität. Ursprünglich war sie als Natur- und Flussgöttin beschrieben, daher bringt man sie auch heute noch mit reinem Wasser und dem mythischen Soma in Verbindung. Sie verkörperte den heiligen Fluss Sarasvati, der seinen Ursprung im Himmel gehabt haben und durch alle drei Welten (Triloka) verlaufen sein soll. Sarasvati war in erster Linie eine Göttin der Fruchtbarkeit. Ihre Stimme war der Wasserfall, und sie besaß die Macht, Berge zu sprengen. Auch soll sie anstelle von Indra den Dämonen Vritra besiegt haben oder zumindest dabei geholfen haben.
Die Ikonographie zeigt Sarasvati inmitten eines Sees, dem Urwasser, das unter anderem als Symbol für den Beginn der Schöpfung gedeutet wird. Sie weist sich damit ebenso wie ihr Gatte Brahma als Schöpferin des Universums aus. Als schöne junge Frau, oft mit vier Armen, trägt sie als markantestes Zeichen die Vina (uraltes, noch heute gespieltes Saiteninstrument); außerdem eine Mala (Gebetskette) und ein Buch, die Veden sowie einen Wassertopf. Oder man stellt sie mit zwei Armen dar, mit Vina und verschiedenen Mudras (Handgesten), besonders der Geste der Argumentation. Auch finden sich gelegentlich weitere Embleme wie Rad, Keule, Muschel oder Glocke, Sanduhr und Schädelschale."
Sie sitzt auf einer Lotusblüte, in makelloses Weiß gekleidet, dem Gegenteil der dunklen Welt der Unwissenheit. Die Lotusblüte erblüht zu ihrer schönen Form, obwohl sie aus dem Schlamm des Wassers hervorgeht. Das symbolisiert ihre feste Verwurzelung in der Höchsten Realität, unberührt von dem Schmutz der materiellen Welt. In ihren vier Händen hält sie die Veden, eine Lotusblüte und spielt die Vina. Der Lotus symbolisiert das Ziel des Lebens: Samadhi. Die Veden weisen auf den Pfad des Wissens und der Hingabe, über die man das erreichen kann. Die vier Arme repräsentieren auch die vier Aspekte der menschlichen Persönlichkeit: Geist (Manas), Intellekt (Buddhi), Ego (Ahamkara), sowie Bewußtsein (Chitta). Das bedeutet, dass Sarasvati in allen intellektuellen Fähigkeiten des Menschen ist.
"Ihr Begleittier (Vahana) ist die Gans oder ein Schwan (Hamsa), in südindischen Darstellungen auch ein Pfau. Die schöne und temperamentvolle Göttin steht oder sitzt auf einem Lotos, ebenso Zeichen für ihre Schönheit wie für ihre Weisheit. Ebenso gilt sie als Verkörperung von Reinheit, was auch die charakteristische Farbe ihrer Kleidung, ein strahlendes Weiß, ausdrückt. Häufig ist sie auch gelb gekleidet. Auch mit der Göttin Lakshmi gibt es Überschneidungen, da beide als Gattin Vishnus gelten. Zu ihr soll sie ein angespanntes Verhältnis haben (oft philosophisch gedeutet als unüberbrückbarer Gegensatz zwischen Reichtum und Weisheit).
Die hinduistische Mythologie berichtet, Sarasvati sei aus Brahma geboren worden. Dieser hatte das Verlangen, die Schöpfung hervorzubringen, und begab sich in Meditation. Daraufhin teilte sich sein Körper in eine männliche Hälfte und eine weibliche – Sarasvati. "
"In einem anderen, weniger populären Mythos entsteht die Göttin aus Krishna. Dieser teilte sich in männlich und weiblich, Geist und Materie, Purusha und Prakriti, um die Welt zu erschaffen. Die weibliche Hälfte nahm die Form von fünf dynamischen Kräften oder Göttinnen an, von denen eine Sarasvati war.
Der wichtigste Feiertag der Göttin, Vasant Panchami, auch Sarasvati Puja genannt, findet im Frühjahr statt. In Schulen und Universitäten stellen Hindus Bilder der Göttin auf, davor Bücher, Schreibzeug und Musikinstrumente, und verehren darin die Göttin. Ihr, der Schutzpatronin des Lernens, wird besonders vor Klausuren, wichtigen Prüfungen und dem Schulunterricht geopfert. Den ganzen Tag über gibt es kulturelle Programme und Prozessionen. Im Süden Indiens ehrt man Sarasvati besonders im Herbst zu Navaratri, während in anderen Landesteilen die Göttin in Form von Durga im Zentrum der Anbetung steht.
In Bali liegt der Feiertag auf dem letzten Tag des Pawukon-Kalenders, so dass er in den meisten Kalenderjahren zwei mal begangen wird. In Bali ist er einer der wichtigsten Feiertage, gleich nach Galungan und Nyepi.
Nicht nur im Hinduismus wird Sarasvati verehrt, sondern ebenso im Jainismus und Buddhismus. Nach Myanmar dürfte Sarasvati mit der Ausbreitung des Mahayana-Buddhismus gekommen sein. Ihr Name taucht in Inschriften ab dem 11. Jahrhundert auf. Wandmalereien in den Tempeln von Bagan aus dieser Zeit lassen sich als Darstellungen Sarasvatis interpretieren. Im Buddhismus gilt sie als Göttin der Gelehrsamkeit und Unterweisung und als Frau des BodhisattvaManjushri, dem Bodhisattva der Weisheit. In Japan ist sie eine der sieben Glücksgötter. Dort ist sie unter dem Namen Benten oder Benzaiten bekannt.
Sarasvati ist im Rig-Veda auch ein Nebenfluss des Indus."
Sarasvati ist also das Wasser, das noch gefehlt hat in der Zuordnung. "Drei Doshas, fünf Elemente
Von Anfang an – so sagt es die ayurvedische Lehre – besteht die Welt aus fünf Elementen: dem Raum (oder Äther), dem Feuer, dem Wasser, der Luft und der Erde. Sie bestimmen alles: das Wesen der Steine, Pflanzen, Tiere und Menschen.
Der Mensch gilt als Mikrokosmos der Welt. Alle Elemente finden sich auch in seinem Körper wieder, so zum Beispiel in seinen fünf Sinnen: hören (Raum), sehen (Feuer), riechen (Erde), fühlen (Luft) und schmecken (Wasser)." von hier.
Sarasvati ist also das Schmecken, das geht schon aus ihrem Namen hervor (Diejenige, die die Essenz (sara) des eigenen Selbst (sva) gibt). So frisch wie der ständige Fluss göttlicher Gnade, so ist auch Sarasvati, ganz in Weiss auf dem Lotos sitzend.
"Die Eigenschaften des Wassers sind geheimnisvoll wie das Leben. Während alle Elemente mit sinkender Temperatur dichter und schwerer werden, wird Wasser, die Verbindung von Sauerstoff und Wasserstoff, ab dem Gefrierpunkt durch Lufteinschlüsse leichter und schützt somit die Flora und Fauna unterhalb der Eisdecke vor dem Erfrieren. Beim Übergang zu Eis wird Kristallisationswärme frei und beim Übergang in den gasförmigen Zustand werden große Energiemengen benötigt (Verdampfungswärme). So werden Temperaturschwankungen auf der Erde wie im Lebewesen abgepuffert und erst dadurch werden grundlegende Lebensvoraussetzungen geschaffen.
Es ist außerdem Informationsspeicher, Lösungs- und Transportmittel. So kann Wasser unsichtbare Verkettungen bilden und die Muster der gelösten Substanzen annehmen. Durch den Magnetismus bekommt Wasser auch seine enorme Oberflächenspannung, die Kohäsionskraft des Wassertropfens und die Fähigkeit zur Bildung der wunderbaren symmetrischen Schneekristalle. Die Adhäsionskräfte des Wassers bedingen den Kapillareffekt, wodurch es bis in die höchsten Bäume steigt. Aus Wasser und Kohlendioxid (CO2) bilden Pflanzen mit Hilfe des Sonnenlichtes (Photosynthese) organische Verbindungen und Sauerstoff (O2), die Grundnahrung für alle höheren Lebewesen.
Während die Eizelle zu 98 % und der Säugling zu 90 % aus Wasser bestehen, ist der Wasseranteil beim Kind noch 70 %, beim Erwachsenen 65 % und beim Greisen 60 %. Es verteilt sich mit fließendem Übergang in drei „Großräume“: 60 % befindet sich im intrazellulären Raum (in den Körperzellen), 30 % im interzellulären Raum (zwischen den Zellen im Bindegewebe) und nur 10 % in den Blut- und Lymphgefäßen. Wasser macht ca. 86 % des Gehirns aus! Wasser ist nach der Atmung und dem Licht die wichtigste Lebensgrundlage!
Viele Probleme wie z.B. Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, Gereiztheit, Essgelüste, Sodbrennen können auf Wassermangel beruhen." von hier.
Wasser ist eine ganz besondere Substanz.
"Ich bin der Geschmack des Wassers"
sagt Krishna in der Gita. Also auch der Geschmack von Sarasvati. Wasser kann Informationen speichern und passt sich den Strukturen an in denen es sich befindet. Das macht das in Obst und Gemüse enthaltene Wasser besonders gesund.
Im Menschen geht der Wasseranteil von 90% beim Säugling bis 60% beim Greis zurück. Er verliert immer mehr Elastizität.
Das Gehirn besteht sogar zu 86% aus Wasser, das ist der Ort, wo Sarasvati in ihrem Element ist!
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