der sogenannte Hannoverismus - ein sprachliches und kulturelles Thema

Sprache ist so vielfältig, es ist schade, wenn Dialekte als minderwertig herunter gestuft werden.

Volle Zustimmung! :)

Andererseits muss vielleicht schon so eine Art Amtssprache da sein zur allgemeinen Verständigung, aber dabei müssen trotzdem die regionalen Dialekte auch gesprochen und sogar, wie ich finde, in der Schule mit unterrichtet werden, damit diese Vielfalt bestehen bleibt. :)


Ebenfalls Zustimmung.

Es gilt der Satz: Man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen. :)

Also: Man kann sowohl eine Mundart wie auch Hochdeutsch beherrschen. :)
 
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Volle Zustimmung! :)




Ebenfalls Zustimmung.

Es gilt der Satz: Man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen. :)

Also: Man kann sowohl eine Mundart wie auch Hochdeutsch beherrschen. :)


Natürlich, alles, was Sprache ist, ist gut zu lernen, je mehr Sprachen man beherrscht, desto toller!:)
Ich liebe Sprachen. Nach der Schule war ich einige Monate in Israel und fühlte mich damals dort wohl, plante, dorthin auszuwandern und lernte Hebräisch. Dann habe ich aber meinen Mann kennengelernt, der aus dem Iran kommt und habe dann noch Persisch gelernt (Hebräisch ist dadurch leider wieder in Vergessenheit geraten, ist ja leider so, wenn man eine Sprache nicht trainiert). Mein Schwiegervater hatte mal gesagt, dass man mit Erlernen einer weiteren Sprache selber eine zusätzliche Person wird. Der Satz gefällt mir einfach gut! Und genau aus dem Grund haben wir auch unser Kind zweisprachig groß werden lassen. Auch Dialekte und zusätzlich noch die offizielle Sprache beherrschen ist schon mal eine Erweiterung. Oder eben in Ländern wie Iran (gibt ja noch viele ähnliche Länder), in denen verschiedensprachige Völker miteinander leben, ist das mit der Zweisprachigkeit schon mal naturgegeben. Aber auch da wurden die Zweitsprachen immer sehr stiefmütterlich behandelt, ich glaube, inzwischen bemüht man sich etwas mehr, auch die regionalen Sprachen mehr zu fördern.
 
Anderswo:

Gugelhupf ist eine süddeutsch-österreichisch-schweizerische Bezeichnung. In der Schweiz ist die Variante Gugelhopf üblich. Diese Variante erscheint auch in österreichischen Kochbüchern des 18. Jahrhunderts.

Im niederdeutschen und mitteldeutschen Raum spricht man von Napfkuchen oder Topfkuchen, bezogen auf die Backform. Manche Bäcker unterscheiden jedoch den Gugelhupf mit schräg verlaufenden Rillen auf der Oberfläche vom Napfkuchen mit gleichem Teig, aber mit senkrecht verlaufenden Rillen.

Im Elsass K(o)ugelhopf, französisiert kouglof oder auch Baba, in Norddeutschland Puffer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gugelhupf

Und manche Nordlichter meinen nun sicher wieder mal, "Gugelhupf" sei verachtenswerter süddeutscher "Dialekt" und für Bauerntölpel.
Und nur Napfkuchen und Topfkuchen sei "richtiges Deutsch".

Ich sage nicht, dass alle Nordlichter so sind. Aber viele. :)
 
Ist das Wort "Hannoveranismus" so abschreckend, dass niemand was dazu meinen mag? :)
Als echte Hannovaranerin von der Lane sach ich mal: Alles Mumpitz, alles Wurscht.
Hauptsache man versteht sich. Päpstliches Verhalten kenn ich von den "echten" hier nich. Bei den Zugerasten is dat anders, aba die sind nich von hia.

Nochn Stetment? Nee, da luer man up.
 
Ich versuche mal wieder zu erklären, was man unter "Hannoverismus" versteht.

Die leider recht verbreite Unsitte mancher Norddeutscher, alles, was sie in Süddeutschland nicht verstehen, sogleich als "Dialekt zu verachten. Dabei handelt es sich dann aber um süddeutschen Standard, der auch Hochsprache ist.

Ein Beispiel:

Wörter wie "Metzger" und "Samstag" sind nicht deshalb schon gleich verachtenswerter Dialekt, weil man in Norddeutschland "Schlachter" bzw. "Fleischer" und "Sonnabend" sagt.
 
Btw: Ich verachte keinerlei Dialekt.
Ich habe oben nur versucht, die Denkweise mancher Norddeutscher nachzuahmen.
Die geht so etwa nach dem Motto: "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht!"
Also auch: Ein Wort, das ein Norddeutscher nicht kennt, ist für ihn allzuschnell gleich "süddeutscher Dialekt", und also mit gutem Gewissen zu verspotten und zu verachten.

Anwesende natürlich ausgeschlossen. :)
 
Mit "Hannoveranismus" hat jener Hubert Klausmann ein gutes Fachwort geprägt.

Nun muss ich nicht immer umständlich erklären:

a) ich hab nix dagegen, wenn Norddeutsche in Norddeutschland norddeutsch reden
b) ich hab auch nix dagegen, wenn Norddeutsche in Süddeutschland norddeutsch reden
c) ich hab nur was dagegen, wenn Süddeutsche in Süddeutschland norddeutsch reden, weil sie meinen, das wäre die einzig richtige Art, deutsch zu reden.


Nun kann ich einfach sagen: Das ist ein Fall von Hannoverismus - und alles ist klar.

Na in OWL gibt es auch schöne Deutsche Sprachverirrungen.

Hey du, weißt du was du bist? Du bist deine Maske am verlieren!
 
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