ich frage mich ob wir hier auf erden eine lebensaufgabe haben... was denkt ihr !?
Wenn Du andere danach fragst, was sie denken, was Deine Lebensaufgabe ist, dann fragst Du andere, aber nicht Dich. Richtig? Wer ist 'wir'?
oder ob wir lernen müssen.. vllt bei jeder reinkarnation neu!? oder immer anderes!?
Ich musste das kleine Einmaleins lernen. 6 X 7 konnte ich, 42. 7 X 6 konnte ich nicht; das musste ich erst vertauschen in 6 X 7. Dann ging es.
oder ist der ganze sinn eigentlich grade jetzt im "sein" versteckt!? ...
Wenn man etwas als 'versteckt' bezeichnet, heißt das, dass es offensichtlich IST, nur dass der, der es als versteckt bezeichnet, nicht sieht.
Was ist ein 'Sein'?
Ein 'Sein' kann nicht 'Werden', denn ein 'Sein' ist. Damit ist ein 'Sein' zeitlos. Das, was zeitlos ist hat auch keinen Raum. Raum ist die Illusion der Ferne; Zeit ist die Illusion des 'Werdens'. Lässt man die Illusion (des Verstandes) beiseite, dann bleibt das, was IST, das Sein.
kann es auch sein das wir uns einfach nur erinnern müssen !? ..
Nun, Sokrates hat gezeigt, dass alles Erkennen ein Wiedererkennen ist, dessen, was uns nur nicht bewusst ist. Aber 'Müssen' ist ein Sollen, kein Wollen. Wollen ist begründet im Selbstbewusstsein; Sollen ist begründet im folgsamen Verstand von Schafen, welche dem Leithammel folgen. Wenn das richtig ist, dann kann man sich entscheiden, für das eine oder das andere, denn beides geht nicht.
erinnern wer und was wir sind um unsere "aufgabe" die ja eigentlich keine ist, sondern nur eine erinnerung zu meistern!?
Beides geht nicht. Wenn man dem Verstand folgt, und er der Leithammel ist, dann folgt man den Projektionen des Verstandes. Aber Projektionen sind keine Erkenntnis. Zukunft ist eine Projektion.
Der Prozess des Erinnerns ist kein Prozess des Verstandes. In den Verstand geht das Erkannte erst dann, wenn das Wahr_genommene eins mit dem Bewusstsein ist; das Wahrgenommene und der Wahrnehmer sind nicht getrennt, sind EINS. Das ist das, was Sokrates das Wiedererkennen nannte.
Solange man eine 'Aufgabe' als 'Sollen' sieht, verlässt man nicht den projizierenden Leithammel: 'Verstand'. Ändert man die Sichtweise auf ein 'Wollen', dann gibt es eine Selbstverantwortung für das Fragen und sucht selbst und stellt nicht 'Wir-Fragen'.
ganz ehrlich, so schwer kann es doch nicht sein...es muss doch für jeden hier und jetzt in greifbarer nähe liegen..
"In meinem Körper ist ein Mond, aber sehen kann ich ihn nicht! Ein Mond und eine Sonne.
Eine Trommel schlägt, von keiner Hand berührt, aber hören kann ich sie nicht!
Solange der Mensch sich darüber sorgt, dass er stirbt und was er besitzt, das seines ist, sind alle seine Mühen umsonst.
Wenn der Stolz des Ich's gestorben, samt dem was es besitzt, ist des Lehrers Arbeit zu Ende.
Der Zweck der Arbeit ist zu lernen; wenn Du erkannt hast, ist die Arbeit getan.
Die Apfelblüte hat ihr Sein um die Frucht zu schaffen; wenn sie da ist, fällt das Blütenblatt.
Der Moschus ist im Hirsch, aber der Hirsch beachtet es nicht: er wandert umher, um Gras zu suchen."
(Kabir)
T.