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Faydit
Guest
Der panentheismus fusst auf folgenden prinzipien:
1. Gott ist in der welt immanent (allgegenwärtig in allen lebewesen aber auch in "unbelebter" materie) und gleichzeitig ist er transzendent ("über" bzw. "ausser" ihr stehend).
2. Gott gilt im universum als höchte einheit und als einzige, die überhaupt existiert. Innerhalb dieses einen gibt es ein vielgliedriges system von wesen, die von Gott gesondert erscheinen, aber in grunde genommen untrennbar mit diesem verbunden und aus diesem hervorgegangen sind. Es handelt sich um eine monistische weltsicht ("alles ist eins").
3. Da Gott dem panentheismus zufolge das einzige ist, was es gibt, existiert keine unterscheidung zwischen schöpfer und schöpfung.
Dualismus ist für panentheisten lediglich eine illusion, die dabei helfen soll, den lebewesen - beispielsweise den menschen - die welt/das sein zu erklären, einzuordnen und letztlich als "leben" erleben zu können.
4. Gemäss panentheistischer sichtweise erlebt der mensch das leben nicht nur durch sein dasein, auch "Gott" erlebt die welt durch die augen des einzelwesens in unendlichen perspektiven immer wieder aufs neue.
5. Da der panentheismus jegliche dualität verneint, erübrigt sich auch die existenz des bösen/teufels/sünde (nichtgöttlichen) als gegenteil des guten. Gott ist initiator des guten, wie des bösen.
Die differenzierung dieser beiden pole ergibt sich - ganz wichtig - als stets subjektive bewertung - nur aus der menschlichen dualistischen sichtweise der dinge. Da sünde nicht existiert, braucht es auch keine erlösung.
6. Der panentheistische Gott kann sowohl als persönlich (in seiner transzendenten form, "übergeordnete" urmacht) als auch unpersönlich (in seiner immanenten form, verkörpert die welt als solche) betrachtet werden.
1.) Könnte man so sehen. Aber wäre das alles das immanent wäre?
2.) Das Universum als Richtwert zu nehmen kann durchaus in die Irre führen. Das Universum ist vielleicht nicht alles das ist. Und ein Gott dieses Universums müsste nicht zwingend so viel mit Gott zu tun haben. Was wenn genau dieses Universum quasi sowas wie ein Irrtum, eine Fehlentwicklung innerhalb der gesamten Schöpfung wäre?
3.) Falls Gott das Einzige wäre das es gäbe. Auch wenn es in letzter Konsequenz darauf hinauslaufen könnte, bedeutet das hier nicht zwingend dass damit automatisch alles so wie es ist oder abläuft göttlich oder gottgewollt wäre.
4.) Was soll Gott denn erleben was er nicht längst kennt, ist, wäre? Menschendenken, eine Vermenschlichung Gottes.
5.) Praktisch, um alles Leid und Böse als gottgewollt zu legitimieren. Zeitgeistig trendy, klar. Um das was in der Welt so abläuft, besser ignorieren zu können. Verstärkt letzlich nur das Leid, verändert wenig.
6.) Wenn diese Welt Gott verkörpert, so wäre dieser Gott ein kranker Gott. Wenn Menschen Gott verkörpern, ebenfalls. Eine Welt die das täte, müsste meiner Ansicht nach völlig anders aussehen als diese hier. Also kann das wohl nicht nur alleine alles göttlich sein. Es macht, zumindest für mich - so alleine keinen Sinn.