Der Mensch, Genesis 2

In der Sphäre der ersten Schöpfungsgeschichte ist Adam noch androgyn, männlich und weiblich.
Erst in der Sphäre der zweiten Schöpfungsgeschichte fällt "Adam" in einen tiefen Schlaf ...

So simpel darf man glaube ich nicht herangehen.
Immerhin sagt der TEXT in Gen. 1.26 "lasset uns den Menschen machen ..."

Wer ist "uns"? Ist das Leuten mit dem Glauben an einen Gott nie aufgefallen?
Gott schuf den Menschen zum Bilde, schuf sie einen Mann und ein Weib. (aus Gen.1.27)

Etwas anderes als die Bibeltexte wissen wir nicht. Es kommen verschiedene Mythen dazu, alle unterschiedlich. Dann wird gekämpft, was nun richtig sei. Dazwischen gehen noch einige Meinungs-Verwucherungen, die nichts von all dem klären.

Also, bitte, zuerst einmal auf den kleinsten möglichen Nenner kommen, Mythen und Tatsachen trennen. Damit meine ich u.a. was man als Mythen (Märchen) hält und was als Wissen gesammelt vorhanden ist, gar nicht mehr global darstellbar ist, zu einem Mythos wurde.

אתו ברא אלהים בצלם
Gott schuf den Menschen zum Bilde sagt malerisch die Lutherbibel
.
Als Statue, Abbild könnte man verstehen, ein Ebenbild machen. Als Götzenbild wird es gebraucht, ein Idol darstellen oder auch als Fotographieren wird es gebarucht, צלם, ein Bild machen. Da wäre noch die Vorsilbe, zum Aussuchen: in, unter auf, wegen um, wenn, während...mit Hilfe ... das geht schon in einige Fragen hinein, die wir niemals beantworten können und auch besser offen lassen...

Für אלהים wurde "Gott" übersetzt. Wer waren "jene". Das Wort ist Mehrzahl und man weiß nicht so genau, ob es eine majestetische Form darstellt oder bei einer verkehrten Aussprache ganz anders wird. Als weibliche Einzahl bringt es viele Bedeutungen, als männliche Form Variationen. Das Wort [ela] wird in der Mehrzahl männlich. Darüber hinaus ändert sich die Darstellung durch Pausen im Wort, durch Betonung oder hat noch weit mehr als Komplex ... was bei unsachgemäßer Festlegung, oder bei falscher Vorstellung im Umgang Konflikte auslöst.

Es steht ברא als Einzahl da. Doch was heißt das Wort in all seinen Formen? Ist es formen, schaffen, geboren werden, oder reduziert, zerhauen, entwickelt. Steht es als Infinitiv, als Imperativ, als Partizip. Ist es von einer anderen Wurzel eine Trennung, Prüfung.

Da gehen viele Wege zu Weiterentwicklungen in die alten Mythen hinein, die wieder anders erzählen und scheinbar allen Grund sumpfig machen - oder bei Textverständnis mehr Zugang erlauben könnten.

Mit אתו - steht hier die Endung für 3. Person Einzahl oder steht da Plural. So kommt in Frage, ob einer einen schuf oder wie das überhaupt zuging. War damit ein Durchdenken gemeint, ob es das dies sei "et" oder ist Vergangenheit im Spiel von [ata] kommen. Ist damit "sein" kommen gemeint oder das von mehreren. Wird bei [et] eine Preposition bezeichnet. mit, bei, in der Nähe, in Richtung oder "at" ein Du? Ein [et] als Artikel, den die das, als ein "mit". Nichts scheint wirklich greifbar zu sein, oder ist eben alles in der uns unvorstellbare Weisen dargelegt. Eines kann man, neben der Erzählung, bestimmt verstehen.

*Das sind Lehren, die in der Geschichte stecken und uns erzählen, dass man sich stets an das Bessere jeweils anpassen solle. Hier ginge die Weiterentwicklung, nicht bei den Fehlern.

Wird über die richtige Reihenfolge "summiert" entsteht im Bilde des "Besten". So wurde dann auch die einfachste Regel durch die Gläubigen früherer Zeit überliefert. Aus dieser Sicht ist es nicht mehr "schräg", wie man heute mit der "Moderne" beweisen will. Da war was dran, wenn auch recht einfach gesagt. Sehr vielfältig gestaltet wird es, wenn schlicht und einfach gesagt wurde:

Glaube an einen Gott als Schöpfer der Menschheit.
 
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Nochmals: wie kommst Du auf sowas???

Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. (Psalm 8.6-9) 27 Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib.

Das steht in der Genesis - ich frage mich nur, wie Du da in der Lage bist, etwas von androgyn da herauszulesen???
das ist nicht herausgelesen, sondern nur korrekt übersetzt. Die Übersetzung, die du da hast, ist glaub ich die Lutherübersetzung. Die Elberfelder Übersetzung übersetzt an der Stelle korrekt männlich und weiblich, hebräisch ist das sachar (männlich) unekeva (und weiblich). Und sachar unekeva hat nichts zu tun mit Mann (isch) oder Frau (ischa).

Man wird nicht umhin können, wenn man den tieferen Sinn der Bibeltexte erschließen will, sich von den althergebrachten Übersetzungen zu lösen, und sie nur als eine von vielen Möglichkeiten der Übersetzung zu begreifen.

Natürlich kann man - wenn man sich etwas weiter vom Text entfernt - dieses männlich und weiblich als Mann und Frau interpretieren, aber das ist eben schon Interpretation, ist schon Exegese, obwohl man "nur" übersetzt, etwas freier übersetzt.

Jede Übersetzung ist nur so "gut" wie derjenige spirituell ist, der sie übersetzt. Denn sonst versteht man eben aufgrund eigener Konzepte und eigener Muster bestimmte Stellen automatisch miss.

Andererseits, je spiritueller man selber ist und je spiritueller man die Texte auffasst, desto weniger Menschen können dem folgen, wiederum aufgrund ihrer eigenen Präkonzeptionen. Deshalb gibt es eine Art Anleitung, wie man die Bibel selber richtig gut kennenlernen kann: Man soll sie selber übersetzen. Dann entspricht der Inhalt der Übersetzung genau dem eigenen spirituellen Stand. Und bei fortschreitender spiritueller Entwicklung werden auch dann immer noch weitere Bedeutungsebenen offenbar, man wird unzufrieden mit der bisherigen Übersetzung, immer wieder. Bis man soweit ist, dass man merkt, dass jede Übersetzung eigentlich nur "weh" tut... - so reich ist der Text, und jede Übersetzung wäre so eine Festlegung, eine Vereindeutlichung, genau da, wo der Text doch extra mehrdeutig bleibt, um dem Leser verschiedene Ebenen des Verständnisses anzubieten, um möglichst jeden Leser auf seiner Ebene zu erreichen...

Die hohe Kunst der Übersetzung schließlich bewahrt mehrere Ebenen auch in der Übersetzung, ich hab das mal exemplarisch hier im Forum mit dem Psalm 23 versucht, obwohl ich wusste, dass ich mit dem Ergebnis notorisch unzufrieden sein würde. Dann fängt positiv gesprochen die "Dichtung" an, also die Verdichtung mehrerer Bedeutungsebenen in einen Text. Denn auch der ursprüngliche Text ist eigentlich eine Dichtung auf höchstem Niveau.

Und derjenige, der versuchen würde, nun historisch-kritisch an ein Gedicht wie die Glocke heranzugehen, ja, wer hat so eine Glocke wirklich gegossen, war das überhaupt so, oder waren das mehrere Schreiber, die dann irgendwann mal ein Gedicht dazu zusammengeschrieben haben, und überhaupt, wann wurde diese Glocke denn gegossen, wann war der Stand der Technik soweit entwickelt etc etc etc ... der verfehlt den eigentlichen wunderbaren Sinn so eines Gedichts.
 
Maria, du kiegst "ausnahmsweise" ein ehrliches Lob für deine Darlegung, da du getroffen hast, was die Kirchenväter bereits voller Überschwang besprachen.

Das Zitat dazu, das ich vor ein paar Tagen in den Texten der Kirchenväter las, ist mir leider nicht griffbereit. Ich glaube es war Origines, der von den vielfältigen Eindrücken sprach, die bei immer dem gleichen Text entstehen. Das ist so beabsichtigt und sehr spannend in der Wirkung.

Damit nichts schief geht, wurde die einfache "Auslegungsregel" gesetzt:
Glaube, Hoffnung, Liebe. Wie ihr wisst, können bei den oft grausamen Texten der Bibel grottenverkehrte Anleitungen entstehen, wenn man das nicht auf die Reihe bekommt ... Die Kirchengeschichte lässt grüßen...

P.S. @M290 magst du den Psalm 23 wieder aus dem Koffer packen?
 
Häschen;4653479 schrieb:
So simpel darf man glaube ich nicht herangehen.
Immerhin sagt der TEXT in Gen. 1.26 "lasset uns den Menschen machen ..."

Wer ist "uns"? Ist das Leuten mit dem Glauben an einen Gott nie aufgefallen?
Gott schuf den Menschen zum Bilde, schuf sie einen Mann und ein Weib. (aus Gen.1.27)
nein, das ist noch keinem aufgefallen. Du bist der dreihundertsechstausendste Oberschlaue, der das Rad neu erfindet.

Häschen;4653479 schrieb:
Also, bitte, zuerst einmal auf den kleinsten möglichen Nenner kommen, Mythen und Tatsachen trennen. Damit meine ich u.a. was man als Mythen (Märchen) hält und was als Wissen gesammelt vorhanden ist, gar nicht mehr global darstellbar ist, zu einem Mythos wurde.

אתו ברא אלהים בצלם
der kleinste mögliche Nenner wäre wohl ein korrektes Bibelzitat, und nicht so ein hebreutsch (Mischung aus hebräisch und deutsch) was du da anbietest.

Wenn schon hebräisch, dann bitte auch konsequent von rechts nach links, also so:

בצלם אלהים ברא אתו

Häschen;4653479 schrieb:
Als Statue, Abbild könnte man verstehen, ein Ebenbild machen. Als Götzenbild wird es gebraucht, ein Idol darstellen oder auch als Fotographieren wird es gebarucht, צלם, ein Bild machen. Da wäre noch die Vorsilbe, zum Aussuchen: in, unter auf, wegen um, wenn, während...mit Hilfe ... das geht schon in einige Fragen hinein, die wir niemals beantworten können und auch besser offen lassen...
mir steht gerade die Ableitung von zel, Schatten, vor Augen, und dann quasi mit der majim, mit dem Wasser oder der Zeit verbunden. Der Mensch als eine Art Schattenbild Gottes, das in der Zeit sichtbar ist.

Häschen;4653479 schrieb:
Für אלהים wurde "Gott" übersetzt. Wer waren "jene". Das Wort ist Mehrzahl und man weiß nicht so genau, ob es eine majestetische Form darstellt oder bei einer verkehrten Aussprache ganz anders wird. Als weibliche Einzahl bringt es viele Bedeutungen, als männliche Form Variationen. Das Wort [ela] wird in der Mehrzahl männlich. Darüber hinaus ändert sich die Darstellung durch Pausen im Wort, durch Betonung oder hat noch weit mehr als Komplex ... was bei unsachgemäßer Festlegung, oder bei falscher Vorstellung im Umgang Konflikte auslöst.
das Wort Gott hat ja im Deutschen dieselbe Menge an möglichen Missverständnissen wie im hebräischen das "elohim". Da ist mir momentan am ehesten das von Lao Tse im Sinn: Das DAO was benannt werden kann ist nicht das DAO.

Häschen;4653479 schrieb:
Es steht ברא als Einzahl da. Doch was heißt das Wort in all seinen Formen? Ist es formen, schaffen, geboren werden, oder reduziert, zerhauen, entwickelt. Steht es als Infinitiv, als Imperativ, als Partizip. Ist es von einer anderen Wurzel eine Trennung, Prüfung.
an bara finde ich die Struktur so überzeugend, als das Grundmuster der Schöpfung überhaupt. Näher ausgeführt in dem thread "Königsweg der Liebe".

Häschen;4653479 schrieb:
Mit אתו - steht hier die Endung für 3. Person Einzahl oder steht da Plural. So kommt in Frage, ob einer einen schuf oder wie das überhaupt zuging. War damit ein Durchdenken gemeint, ob es das dies sei "et" oder ist Vergangenheit im Spiel von [ata] kommen. Ist damit "sein" kommen gemeint oder das von mehreren. Wird bei [et] eine Preposition bezeichnet. mit, bei, in der Nähe, in Richtung oder "at" ein Du? Ein [et] als Artikel, den die das, als ein "mit". Nichts scheint wirklich greifbar zu sein, oder ist eben alles in der uns unvorstellbare Weisen dargelegt. Eines kann man, neben der Erzählung, bestimmt verstehen.
bei oto finde ich gerade besonders beglückend, dass es den Zahlenwert 407 hat, genau wie tewa, Wort. Das reimt sich so schön auf den Anfang des Johannesevangeliums, im Anfang war das Wort.
 
das ist nicht herausgelesen, sondern nur korrekt übersetzt. Die Übersetzung, die du da hast, ist glaub ich die Lutherübersetzung. Die Elberfelder Übersetzung übersetzt an der Stelle korrekt männlich und weiblich, hebräisch ist das sachar (männlich) unekeva (und weiblich). Und sachar unekeva hat nichts zu tun mit Mann (isch) oder Frau (ischa).

Man wird nicht umhin können, wenn man den tieferen Sinn der Bibeltexte erschließen will, sich von den althergebrachten Übersetzungen zu lösen, und sie nur als eine von vielen Möglichkeiten der Übersetzung zu begreifen.

Natürlich kann man - wenn man sich etwas weiter vom Text entfernt - dieses männlich und weiblich als Mann und Frau interpretieren, aber das ist eben schon Interpretation, ist schon Exegese, obwohl man "nur" übersetzt, etwas freier übersetzt.

Jede Übersetzung ist nur so "gut" wie derjenige spirituell ist, der sie übersetzt. Denn sonst versteht man eben aufgrund eigener Konzepte und eigener Muster bestimmte Stellen automatisch miss.

Andererseits, je spiritueller man selber ist und je spiritueller man die Texte auffasst, desto weniger Menschen können dem folgen, wiederum aufgrund ihrer eigenen Präkonzeptionen. Deshalb gibt es eine Art Anleitung, wie man die Bibel selber richtig gut kennenlernen kann: Man soll sie selber übersetzen. Dann entspricht der Inhalt der Übersetzung genau dem eigenen spirituellen Stand. Und bei fortschreitender spiritueller Entwicklung werden auch dann immer noch weitere Bedeutungsebenen offenbar, man wird unzufrieden mit der bisherigen Übersetzung, immer wieder. Bis man soweit ist, dass man merkt, dass jede Übersetzung eigentlich nur "weh" tut... - so reich ist der Text, und jede Übersetzung wäre so eine Festlegung, eine Vereindeutlichung, genau da, wo der Text doch extra mehrdeutig bleibt, um dem Leser verschiedene Ebenen des Verständnisses anzubieten, um möglichst jeden Leser auf seiner Ebene zu erreichen...

Die hohe Kunst der Übersetzung schließlich bewahrt mehrere Ebenen auch in der Übersetzung, ich hab das mal exemplarisch hier im Forum mit dem Psalm 23 versucht, obwohl ich wusste, dass ich mit dem Ergebnis notorisch unzufrieden sein würde. Dann fängt positiv gesprochen die "Dichtung" an, also die Verdichtung mehrerer Bedeutungsebenen in einen Text. Denn auch der ursprüngliche Text ist eigentlich eine Dichtung auf höchstem Niveau.

Und derjenige, der versuchen würde, nun historisch-kritisch an ein Gedicht wie die Glocke heranzugehen, ja, wer hat so eine Glocke wirklich gegossen, war das überhaupt so, oder waren das mehrere Schreiber, die dann irgendwann mal ein Gedicht dazu zusammengeschrieben haben, und überhaupt, wann wurde diese Glocke denn gegossen, wann war der Stand der Technik soweit entwickelt etc etc etc ... der verfehlt den eigentlichen wunderbaren Sinn so eines Gedichts.

Elberfelder: 27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib schuf er sie.

Der Vergleich mit dem Lied von der Glocke hinkt, weil wir sicher sind, den Originaltext von diesem Lied zu haben - hingegen wissen wir keineswegs wie häufig und wie oft schon abgeändert der Text der Genesis auf uns gekommen ist.

Ist es denn nicht die wichtigste Frage an sich, was denn das Leben des Menschen auf dieser Erde für einen Sinn ergibt - leidvoll für die einen, höchst mühsam für die andern. Wo und wie sind hier Erkenntnisse in den heiligen Büchern enthalten?

Gerade was das AT betrifft hat Jesus die Priesterschaft Lügengriffel gerügt - ist denn heute klar, was die Priesterschaft bis zum damaligen Zeitpunkt verfälscht hatte?

Immerhin ist dem AT zu entnehmen, DASS Gott die Erde und den Menschen erschuf - jedoch wieso er dies tat?? jenes Kapitel hat die Priesterschaft unterschlagen. Da dies aber der Schlüssel zum Ganzen ist, bewegt sich auf dünnem Eis, wer sich nur auf die Bibel abstützt.

lg
Syrius
 
Eventuell bringen ja die verschiedenen Übersetzungen mehr Klarheit in dieser Frage:

In meiner Luther-Bibel aus dem Jahr 1862 steht:
1Mo 1[27]:
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Männlein und Fräulein.
In einer etwas späteren Ausgabe der Luther-Bibel steht dann:
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und ein Weib.
Letztlich steht in der Ausgabe von 1984:
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.

In der Eberfelder-Bibel steht fast der gleiche Text:
Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.

In der Septuaginta ist zu lesen:
καὶ ἐποίησεν ὁ θεὸς τὸν ἄνθρωπον κατ' εἰκόνα θεοῦ ἐποίησεν αὐτόν ἄρσεν καὶ θῆλυ ἐποίησεν αὐτούς
Und Gott schuf den Menschen nach dem Bild Gottes schuf er ihn: männlich und weiblich schuf er sie.

Tja und da ist auch noch der Text aus einer hebräischen Bibel, wobei man dort das Wort für "Mensch" auch als "ein Mann" übersetzen könnte:
יברא אלהים את־האדם בצלמו בצלם אלהים ברא אתו זכר ונקבה ברא אתם׃
Und Gott schuf einen Mensch, in Bild Gottes schuf er ihn: männlich und weiblich schuf er sie.

Damit da nichts verloren geht, dazu noch die wörtliche Übersetzung:
Gott - ein Mann (Mensch) in seinem Bild das Bild Gottes schuf er ihn männlich und weiblich schuf er sie.


Merlin
 
Elberfelder: 27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib schuf er sie.
ja sorry, hab mich geirrt, es war die Schlachterübersetzung und andere. Sonst ist eigentlich die Elberfelder die genaueste.

Die Schlachterübersetzung von 1951 hat auch: Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; männlich und weiblich schuf er sie.

auch die King James Version (eine im englischen Sprachraum maßgebliche Übersetzung) hat:
Gen.1:27 So God created man in his own image, in the image of God created he him; male and female created he them.

Der Vergleich mit dem Lied von der Glocke hinkt, weil wir sicher sind, den Originaltext von diesem Lied zu haben - hingegen wissen wir keineswegs wie häufig und wie oft schon abgeändert der Text der Genesis auf uns gekommen ist.
Weshalb gehst du überhaupt davon aus, dass der Text von Genesis abgeändert wurde??? Vielleicht ja, vielleicht nicht. Aber wird gleich noch klarer.

Gerade was das AT betrifft hat Jesus die Priesterschaft Lügengriffel gerügt - ist denn heute klar, was die Priesterschaft bis zum damaligen Zeitpunkt verfälscht hatte?
Jesus wirft den Schriftgelehrten vor, dass sie die Schlüssel besitzen, sie aber nicht benutzen, und auch noch denen den Zutritt verwehren die gerne eintreten wollen. Es geht aber aus keiner Bibelstelle hervor, dass die Priesterschaft die Heilige Schrift abgeändert hat.
Im übrigen gibt es eine Art "Wasserzeichen" in der Bibel, mit dem man auch heute noch nachweisen kann, dass nichts verändert wurde. In der modernen Computertechnik gibt es ähnliche Techniken, indem man Checksummen bildet, um sicherzustellen, dass eine Datei fehlerfrei ist.

Immerhin ist dem AT zu entnehmen, DASS Gott die Erde und den Menschen erschuf - jedoch wieso er dies tat?? jenes Kapitel hat die Priesterschaft unterschlagen. Da dies aber der Schlüssel zum Ganzen ist, bewegt sich auf dünnem Eis, wer sich nur auf die Bibel abstützt.
ich stimme dir insoweit zu, als dass die gesamte Überlieferung ja nicht nur die schriftlichen Teile hat, sondern auch die mündlichen. In der mündlichen Überlieferung wurden auch die Schlüssel zum Verstehen mitgegeben. Ohne die Schlüssel ist es recht mühsam, die Bibel gut zu verstehen, dann braucht es schon viel Heiligen Geist. Da aber letztlich der Heilige Geist sowieso der Schlüssel überhaupt ist, sozusagen der Generalschlüssel, entstand kein wirklicher Schaden.

So wie im ersten Johannesbrief mitgeteilt ist: Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisset alles.
 
M290: Wenn schon hebräisch, dann bitte auch konsequent von rechts nach links, also so:

בצלם אלהים ברא אתו
Upps! Vor dem Kopieren stand es noch richtig...
Die Schreibweise in Hebräisch schaltet je nach Programm automatisch von rechts nach links um. Kommt aber eine Leerstelle aus einem anderen Text dazwischen - schon geht die Reihenfolge daneben.

M290: bei oto finde ich gerade besonders beglückend, dass es den Zahlenwert 407 hat, genau wie tewa, Wort. Das reimt sich so schön auf den Anfang des Johannesevangeliums, im Anfang war das Wort.

Meine Güte, wer das so zersplückt, kann wohl nie die "Regel" finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Elberfelder: 27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib schuf er sie.

Der Vergleich mit dem Lied von der Glocke hinkt, weil wir sicher sind, den Originaltext von diesem Lied zu haben - hingegen wissen wir keineswegs wie häufig und wie oft schon abgeändert der Text der Genesis auf uns gekommen ist.

Ist es denn nicht die wichtigste Frage an sich, was denn das Leben des Menschen auf dieser Erde für einen Sinn ergibt - leidvoll für die einen, höchst mühsam für die andern. Wo und wie sind hier Erkenntnisse in den heiligen Büchern enthalten?

Gerade was das AT betrifft hat Jesus die Priesterschaft Lügengriffel gerügt - ist denn heute klar, was die Priesterschaft bis zum damaligen Zeitpunkt verfälscht hatte?

Immerhin ist dem AT zu entnehmen, DASS Gott die Erde und den Menschen erschuf - jedoch wieso er dies tat?? jenes Kapitel hat die Priesterschaft unterschlagen. Da dies aber der Schlüssel zum Ganzen ist, bewegt sich auf dünnem Eis, wer sich nur auf die Bibel abstützt.

lg
Syrius



Leid heißt ja auf Englisch harm. Das kommt vom Mittelenglischen hearm. Hier könnte man allerdings das Englische Wort hear herauslesen. Im Lateinischen heißt Leid auch labor - das lateinische Wort laborar heißt auch "sich bemühen".

Vielleicht schuf er die Erde im Bezug auf die Dualität. Einen scheinbaren "Himmel" gab es ja schon. Die Erde hätte dann ja den Gegenpol dazu gebildet und der Mensch war auch ein Gegenpol zu der göttlichen Vollkommenheit.
 
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