Der innere Kritiker

hast du denn einen lehrer/eine lehrerin in der sache die du machen willst aber noch nicht kannst?
kannst du die sache üben, oder ist das was, was einem einfach gelingt oder nicht?
ist wegelegen und wieder rangehen eine option? das kann wunder wirken...

kein lehrer,
keine übung,
kein weglegen und wieder rangehen.

Ja, es gelingt oder nicht.

ich mag den ausspruch von moshe feldenkrais:
"to make the impossible possible
the possible easy
and the easy elegant"

...kannst du das unmögliche mal irgendwie möglich machen, und wenn auch nur chli krüppelig oder ungefähr?

meiner erfahrung nach ist geduld könig in allem, was man wirklich lernen will. ich rechne in dreimonats-abschnitten als kleinste lerneinheit... und in jahrzehnten für wahre meisterschaft.

Naja, 3 monate habe ich noch nicht, das lässt hoffen.

wünsche dir guten langen atem : )

Danke dir!
 
Werbung:
kein lehrer,
keine übung,
kein weglegen und wieder rangehen.

Ja, es gelingt oder nicht.

hm... dann ist allerdings es schwierig, geduld zu haben, wenn man nicht üben kann.
du sprichst einer handlung die du noch nicht tun kannst, und von fehlender erfahrung.
ich frag mich grad, wie kann man etwas tun, also körperlich oder seelisch tun, und dies nicht üben können? sich zumindest annähern, auf irgend eine weise...?
da hab ich jetzt grad einen knopf...

aber musst nicht antworten wenn s dir nicht drum ist : )

:blume:
 
Ich habe es natürlich schon anders versucht, bin gelassen geblieben, habe mich der aufgabe extra gestellt ohne, dass es von mir erwartet wurde, weil ich dachte, ohne druck würde es funktionieren.
Aber ne, momentan klappts nicht
Einfach nicht beachten und es mit Humor nehmen. Mach ausgiebig Fehler, schmeiß Dich enthusiastisch und mit Spaß richtig rein ins Falsch-Machen, guck Dir neugierig an was NICHT funktioniert hat und überleg Dir immer wieder ne neue Taktik - dadurch lernst Du am meisten. Das Schöne daran ist: je mehr und absurder Du versagt hast, desto lustiger sind die Geschichten, die Du hinterher darüber erzählen kannst.
 
...Seitdem ich gelernt/erkannt habe , dass es diese kritische Stimme in mir gibt und welches Ziel sie verfolgt ,kann ich dagegen vorgehen.

Welches ziel verfolgt sie d.e und wie gehst du dagegen vor?

Ich stelle fest, dass ich nicht dagegen vorgehen kann und ich weiss, dass es um integration geht, eine art versöhnung. Man kann den kritiker ja nicht abstellen oder ignorieren, weil er zu einem gehört. Die frage ist, wieviel beachtung man ihm schenken soll und warum er so übermächtig werden kann?
Ich denke, es geht darum, wie wichtig einem eine bestimmte angelegenheit ist und ob man diese durch kritik wahrhaftig bereits gefährdet sieht.
Die eigenen ängste (vor verlust) spielen eine rolle und dienen dem kritiker als nahrung. Somit gehts auch um das thema, etwas haben/behalten zu wollen, an etwas übermässig zu hängen, statt frei zu agieren.
Geht irgendwie in diese richtung, ich lass mir eure posts mal durch den kopf gehen.

Vorerst, danke@all!:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Mipa

Stell Dir vor, der Kritiker stünde als Person vor Dir. Ich würde mir anhören, was er zu sagen hat, mich für die Rückmeldung bedanken und damit hätte sich für mich das Thema erledigt. Wenn nun also diese Person (der Kritiker) weiter nervt, würde ich ihn fragen, warum er meint mir das nochmal sagen zu müssen, denn ich hab's ja gehört und begriffen. Wenn Du an die Nervensäge geraten bist, kommen DANN die wirklich interessanten Sachen zu Tage, üblicherweise Beleidigungen und in-der-Wunde-bohren-Scheißdreck.

Dazu fällt mir dann nur ein: ja, ich hab dich auch lieb, aber halt die Klappe und verzieh dich, Arschloch.

Der will nämlich nur rumnerven, weil er ein Troll ist. Sicher, es gibt den konstruktiven Kritiker, der mir aufzeigt, was ich besser machen kann, der ist herzlich willkommen, es gibt aber auch die Nervensäge, dem einer abgeht, wenn er mich niedermachen kann. Da hilft nur eins: labern lassen und auf "ignore" klicken.

Ich nutze die Gelegenheit auch manchmal um selbst Dampf abzulassen und beleidige zurück. Ein von Herzen kommendes "halt die Fresse und verpiss Dich, Arschloch" oder ein "du jämmerliches Stück Ding, hast Du nichts besseres zu tun als mich zu nerven?" und die ganze Latte an Schimpfworten, die ich sonst niemandem an den Kopf schmeißen würde, bringt mich zum Kichern und nimmt dem Ganzen den Wumms und den Ernst. Streite Dich nach Herzenslust und so tief unter der Gürtellinie wie Du hinkriegst, das befreit :ROFLMAO:
 
Ja, stille und zeit sind gut. Mir mangelts momentan an beidem. Vielleicht liegt da das problem.

In meiner jetzigen situation kann ich nicht gross 'beobachten', sondern muss handeln. Ich tue jeden tag dinge, die ich noch nie getan habe. Es ist eine grosse belastungsprobe und wenn mir etwas nicht sofort gelingt, meldet sich der kritiker.
Rein rational kann man darüber lachen, denn kaum einer kann dinge auf anhieb, die er noch nie getan hat.
Seltsamerweise verlangt der innere kritiker aber genau das von mir. Wenn es mir dann ein paarmal misslingt, akzeptiert er das nicht und ich verliere gründlich den mut.
Das mit der Zeit kenne ich .... ich habe mir den Druck genommen, den Wert der Stille in Zeiteinheiten zu messen.... ich gehe immer wieder in die Stille, mehrmals am Tag .... fünf Minuten hier, 10 Minuten da. Ich setze, meist leg ich mich, kurz hin, atme ganz bewusst und lasse erstmal viel ausatmen - da geht soviel Druck raus, ich gebe das dann ab, was in mir staut und drückt ....

Das ist überaus wertvoll. Selbst 2-3 stille Minuten tanken mich auf ....

Habe mir gerade ein Buch bestellt, es heißt MiniMediationen und da sind jede Menge drin, die einfach nur ein paar Minuten dauern.
 
@Mipa
Stell Dir vor, der Kritiker stünde als Person vor Dir. Ich würde mir anhören, was er zu sagen hat, mich für die Rückmeldung bedanken und damit hätte sich für mich das Thema erledigt.
Soweit gehe ich mit dir überein, denn sich was anhören, bedanken, reflektieren vielleicht, ist eine form der integration.
Wenn nun also diese Person (der Kritiker) weiter nervt, würde ich ihn fragen, warum er meint mir das nochmal sagen zu müssen, denn ich hab's ja gehört und begriffen. Wenn Du an die Nervensäge geraten bist, kommen DANN die wirklich interessanten Sachen zu Tage, üblicherweise Beleidigungen und in-der-Wunde-bohren-Scheißdreck.
Von nichts kommt ja bekanntlich nichts, also hätten beleidigungen und co. einen ursprung, schliesslich ist der kritiker ein eigener anteil.
Wenn der kritiker also 'nervt', was ich als über-mächtig-werden bezeichne, heisst das für mich, dass er mir einen teil der macht 'abzapft' und für sich einnimmt. Es kommt zu einer machtverschiebung. Die frage ist, was dem vorschub leistet und ich denke, das geht richtung ängste und die sind besonders gross, wenn man in ungesunder weise oder inadäquat an etwas hängt.
Dazu fällt mir dann nur ein: ja, ich hab dich auch lieb, aber halt die Klappe und verzieh dich, Arschloch.
Naja, selbst mit beleidigungen gegen den kritiker zu reagieren, zumal es sich um einen eigenen anteil handelt, halte ich für ohnmächtig und weiter destabilisierend. Ich akzeptiere dadurch doch genau das, was ich oben schrieb: Jemand/etwas anderer/s erhält nun meine macht, mein vermögen, weil ich bereit bin, sie abzugeben und mir bleibt nichts anderes übrig, als mit händen und füssen um mich zu schlagen.
Der will nämlich nur rumnerven, weil er ein Troll ist.
Aus irgend einem grund ist er da und irgendwas nährt ihn nd lässt ihn wachsen, was ich schon im letzten post schrieb.
Sicher, es gibt den konstruktiven Kritiker, der mir aufzeigt, was ich besser machen kann, der ist herzlich willkommen, es gibt aber auch die Nervensäge, dem einer abgeht, wenn er mich niedermachen kann. Da hilft nur eins: labern lassen und auf "ignore" klicken.
Ich denke, es ist derselbe und es geht lediglich um die intensivität in der präsenz. Ev. wird er ja stärker, wenn ich ihn ablehne und ignoriere. Es geht m.e. nicht darum, hier grenzen zu ziehen und voneinander zu trennen, sondern eine sinnvolle integration zu finden.
Ich nutze die Gelegenheit auch manchmal um selbst Dampf abzulassen und beleidige zurück.
Da bin ich nicht so der typ dazu, ich nehme mir das immer zu herzen, weil es einen sinn haben muss. Mit beleidigen tue ich mir selbst ja keinen gefallen und die fragen werden damit auch nicht geklärt.
Ein von Herzen kommendes "halt die Fresse und verpiss Dich, Arschloch" oder ein "du jämmerliches Stück Ding, hast Du nichts besseres zu tun als mich zu nerven?" und die ganze Latte an Schimpfworten, die ich sonst niemandem an den Kopf schmeißen würde, bringt mich zum Kichern und nimmt dem Ganzen den Wumms und den Ernst. Streite Dich nach Herzenslust und so tief unter der Gürtellinie wie Du hinkriegst, das befreit :ROFLMAO:
Über sich selber lachen, die eigenen fehler etc. ist sicher hilfreich, weil man sich und die sache selbst nicht mehr so ernst nimmt und dem kritiker auf diese weise auf einer anderen ebene begegnen kann. Das bringt dann i.d.r. schon entspannung.
Ob hier einer versteht, wie ich das meine?
 
Ev. wird er ja stärker, wenn ich ihn ablehne und ignoriere. Es geht m.e. nicht darum, hier grenzen zu ziehen und voneinander zu trennen, sondern eine sinnvolle integration zu finden.
Da bin ich anderer Meinung. Wenn wir bei dem Bild der realen Person bleiben: wenn jemand nicht weggeht und nicht aufhört mich zu beleidigen, dann finde ich es sinnvoll mich zu wehren. Integration funktioniert nicht, weil Du quasi nur Dich ändern kannst, nicht aber die andere Person, die ist und bleibt so wie sie nun mal ist. Ist es sinnvoll, einen selbstsabotierenden Teil zu integrieren? Für mich ist da ganz klar die Antwort: nö, mach ich nicht. Und wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du bereits alles mögliche versucht, um diese Integration hinzukriegen. Dich zu wehren hast Du dagegen noch NICHT ausprobiert.

Vielleicht ist er deshalb so präsent und nervt, weil Du anfangen sollst genau DAS zu tun? Hast Du Dich-wehren schon als mögliche Verhaltensweise in Deinen persönlichen Benimm-Knigge integriert?

Da bin ich nicht so der typ dazu, ich nehme mir das immer zu herzen, weil es einen sinn haben muss. Mit beleidigen tue ich mir selbst ja keinen gefallen und die fragen werden damit auch nicht geklärt.
Bei Trollen geht es nie darum etwas zu klären, die wollen nur nerven und Dir das Leben so unerträglich wie möglich machen.

Über sich selber lachen, die eigenen fehler etc. ist sicher hilfreich, weil man sich und die sache selbst nicht mehr so ernst nimmt und dem kritiker auf diese weise auf einer anderen ebene begegnen kann. Das bringt dann i.d.r. schon entspannung.
Ob hier einer versteht, wie ich das meine?
Probier's einfach aus. Wenn's mit Humor klappt, super, wenn nicht,...

So oder so: viel Erfolg!
 
Werbung:
Da bin ich anderer Meinung. Wenn wir bei dem Bild der realen Person bleiben: wenn jemand nicht weggeht und nicht aufhört mich zu beleidigen, dann finde ich es sinnvoll mich zu wehren. Integration funktioniert nicht, weil Du quasi nur Dich ändern kannst, nicht aber die andere Person, die ist und bleibt so wie sie nun mal ist.

Man wehrt sich gegen gegner.
Ich akzeptiere nicht, dass ein ein teil von mir gegen mich arbeitet und ich bin auch sicher, dass das nicht so ist. Ich anerkenne also keine gegner in mir, sondern nur instanzen, die sich 'wichtig machen wollen', weil ich sie in irgend einer form fürchte und sie daran wachsen können.
Gestern gelang es mir, dass der kritiker stumm blieb und ich meine arbeit machen konnte. Es war ruhig, ich hatte zeit und eine helfende hand war im notfall im hintergrund. Ich eignete mir eine andere technik an, zu der ich bis anhin kein vertrauen gehabt hatte, weil ich als linkshänderin immer das gefühl habe, ohnehin 'zwei linke hände' zu haben, wenn es ums praktische geht.
Es klappte aber schon ganz gut.

Ist es sinnvoll, einen selbstsabotierenden Teil zu integrieren? Für mich ist da ganz klar die Antwort: nö, mach ich nicht.

Ja, ich denke das ist es. Letztlich kann sich so das ganze lösen, weil ich keine energie mehr aufwenden muss, etwas abzuwimmeln oder von mir zu weisen. Gegendruck hält letztlich druck aufrecht, weshalb über etwas lachen oder mit humor nehmen, hilfreicher ist.

Und wenn ich Dich richtig verstanden habe, hast Du bereits alles mögliche versucht, um diese Integration hinzukriegen. Dich zu wehren hast Du dagegen noch NICHT ausprobiert.

Sich zu wehren bringt m.e. nichts, weil ich damit eine gegnerschaft habe und auch nicht die antwort auf die frage, was so anteile mir sagen wollen. Die haben ja einen sinn.

Vielleicht ist er deshalb so präsent und nervt, weil Du anfangen sollst genau DAS zu tun? Hast Du Dich-wehren schon als mögliche Verhaltensweise in Deinen persönlichen Benimm-Knigge integriert?
Es passt einfach nicht für mich, mich gegen mich selbst zu wehren, weil ich dann zwei lager akzeptiere, die gegeneinander arbeiten.

Wenn ich so die tägliche arbeit betrachte, dann liegt der schwerpunkt meiner arbeit darin, ängste zu zerstreuen und gegen den zweifler im innern mut zu machen. Hilfreich ist es dabei, an die eigene kompetenz zu erinnern und die zu stärken, also stärkung des einen gewichts gegenüber dem anderen, ohne eine seite als gegnerschaft zu sehen.


Bei Trollen geht es nie darum etwas zu klären, die wollen nur nerven und Dir das Leben so unerträglich wie möglich machen.
Und wieder die frage: Warum sollten sie das? Mit der akzeptanz eines gegners, bekommt man keine antwort darauf, weil man mit abwehren beschäftigt ist.


Probier's einfach aus. Wenn's mit Humor klappt, super, wenn nicht,...

Ja, humor bringts und auch mehr gelassenheit.

So oder so: viel Erfolg!
Du hast mir wesentliches bewusst gemacht.
Danke dir!:)
 
Zurück
Oben