der Fall Julian Assange

Werbung:
.
Obwohl ich selbst kein Fan von Donald Trump bin, muß ich dies trotzdem teilen:
Even though I myself am not a fan of Donald Trump, I must share this:


( am 25.02.2020 ) Jemand schrieb in einem anderen Diskussionsforum das Folgende:

ZITAT ANFANG.

Man stelle sich das vor, Donald Trump würde Julian Assange begnadigen. Was wäre das für ein innenpolitischer Gewinn für ihn vor der Wiederwahl. Die Verbrechen, die andere im Nahen Osten zuvor begangen haben, kann man nur seinen Vorgängern anlasten. Das wäre ein Affront den früheren US-Eliten gegenüber und er würde mit der Begnadigung politisch nur gewinnen.
Hoffen wir also für Julian Assange das Beste, dass dieses widerliche Anklagverfahren eingestellt wird und er frei kommt!


ZITAT ENDE.

( on 25.02.2020 ) Somebody wrote in another discussion forum the following:

ZITAT ANFANG.

Imagine, Donald Trump would now actually formally and unconditionally pardon Julian Assange. Changing tack and playing the Trump Card would place him at a huge advantage in respect of domestic politics and his re-ellection in November. He most certainly cannot be held responsible for the crimes committed by others (Americans), in the Middle East in years past, under his predecessors. Such a move – to unconditionally pardon Julian Assange – on the part of Donald Trump, would be an affront to the former political elite in North America; he could only win by issuing such a pardon.
Let us hope for the best for Julian Assange, and that this disgraceful and spiteful political witch hunt which he – the journalist Julian Assange – has been and continues to be subjected to will cease forthwith and that he will be released without further ado!


ZITAT ANFANG.
.

Assange begnadigen, um Gegenzug die Quelle freizugeben? Und lass mich raten, die Quelle würde dann zufälligerweise offenbaren, dass es nicht die Russen waren und es nie Absprachen Trump/Russland zur Wahlmanipulation gab. Hingegen darf dann ein Unschuldiger die Folter über sich ergehen lassen, die Assange nun erspart bliebe.

Sorry, aber fettes :/ !!!

Trump soll da schön seine Finger raushalten und Assange läßt sich hoffentlich nicht auf so einen Deal ein. Unabhängig davon, ob er nun die richtige oder ne gefakte Quelle angäbe, das Opfer wäre dann nur ein anderer.

Es muss einfach klargemacht werden, dass überführte Regierungsverbrechen angeklagt und zur Rechenschaft gezogen werden und nicht die, die dies veröffentlichen.
 
.
Verhindert die Auslieferung von Julian Assange an die USA!
Free Julian Assange before it is too late. Stop USA extradition!


.
Schilderung des Geschehens im Gerichtssaal im Auslieferungsprozess von Julian Assange in London (Februar 2020).

QUELLE: https://www.change.org/p/verhindert-die-auslieferung-von-julian-assange-an-die-usa/u/25810727 :

ZITAT ANFANG.


Verhindert die Auslieferung von Julian Assange an die USA!

PETITION UPDATE

[ bezüglich PETITION 2:
http://chng.it/5GPSst4KSR (Pentent: der Deutsche Thilo Hahn);
bis zu diesem Zeitpunkt 406210 Unterschriften. ]


Dritter Tag des Auslieferungsprozesses von Julian Assange im Gebäude des Woolwich Crown Court.

AUFSTAND AM WOOLWICH COURT
27. FEBRUAR 2020


Thilo Hahn
PF, Germany

Bericht von Monika Karbowska (übersetzt aus dem Französischen mit DEEPL [ hier gemeint ist https://www.deepl.com/en/translator Computer-Übersetzungsprogramm DEEPL ])

[ Dieser deutsche Text wurde, in den Grenzen dessen was zur Verfügung steht, von MM, korrektur gelesen und wo notwendig dementsprechend verbessert. Die Formatierung und das Setzen von Satzzeichen wurde ebenso, wo seines Ermessens nach für notwendig emfunden, von MM überarbeitet. Mehrfachwiederholungen in gleichlautendem Wortsatz in dem hier vom Französischen ins Deutsche übersetzen Text wurden von MM völlig gestrichen, bzw. ausgelassen. ]

Mittwoch, 26. Februar 2020. Dritter Tag des Auslieferungsprozesses von Julian Assange im Gebäude des Woolwich Crown Court [das betreffende Londoner Gerichtsgebäude].

Drei Tage intensiver Kämpfe, Gewalt und Emotionen.

Am ersten Tag [Mo. 24.02.2020]: Lesung der Anklageschrift; Edward Fitzgeralds Plädoyer für die Geschichte der Tatsachen wie von den USA verstanden und präsentiert.

In der öffentlichen Galerie konnten [wegen Platzmangel in diesem kleinen Gerichtssaal!] [Woolwich Crown Court] nur 18 Personen ihre Plätze einnehmen.

Der Lärm der "Gelben Westen" [Demonstranten] dringt von draußen in den Gerichtssaal ein, gedämpft, aber präsent. Dutzende Journalisten nehmen einen Platz in der Halle und im Nebengebäude des Innenhofs des Gerichtgebäudes ein. Julian Assange erscheint schließlich in Person – aus unterirdischen Gängen herbeieskortiert und von Wachleuten umgeben und in einen sich im Gerichtssaal befindenden Glasskasten plaziert – und wir können ihn mehrere Stunden lang sehen, obwohl er persönlich im Gerichtssaal nicht sprechen darf und schwach und traurig aussieht.

Am nächsten Tag [Di. 25.02.2020] nehmen wir an Mark Summers Plädoyer für die Verteidigung teil, das den Fall der Staatsanwaltschaft [dh. des Auslieferungsantragstellers - der USA] widerlegt.

Julian Assange ist sichtlich viel schwächer; er beobachtet die Ereignisse regungslos und niedergeschlagen.

Mittwoch, 26. Februar 2020, Edward Fitzgerald [Anwalt für die USA] präsentiert gerade die Argumente [das Für und Wider], die die Auslieferung ungültig, bzw. gültig machen, da der bilaterale Auslieferungsvertrag zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten von 2003 die Auslieferung aus politischen Gründen verbietet. Er verneint vehement einen Auslieferungsantrag der USA aus politischen Gründen.

Die Atmosphäre ist angespannt, alle sind müde. Julian Assange ist am schlimmsten dran. Er bemüht sich sehr, auf der Anklagebank aufrecht zu sitzen, sein Teint ist sehr blass und nachmittags ist er wütend. Sein Leiden ist spürbar, wir können es trotz seinem Eingekerchertsein in diesem Glasskasten und 20 Meter Entfernung fühlen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht ist gefroren, er ist niedergeschlagen. Wir sind fünf Frauen, die links neben der Publikumsbox zusammensitzen. Wir ermutigen ihn mit unseren Blicken und unserem Verstand, wobei uns jede Geste nach den Regeln des Gerichts verboten ist.

Um 15 Uhr [am Mittwoch, den 25. Februar 2020] passiert das Außergewöhnliche: Während der Staatsanwalt, Edward Fitzgerald, durch ein verlorenes Dokument in seinem Fortfahren stockt, steht Julian Assange im Glasskasten auf und erhebt seine Stimme; er protestiert. Er ist fassungslos, er hat die Regeln gebrochen, er rebelliert, er besteht darauf gehört zu werden. Die Richterin Vanessa Baraitser unterbricht ihn und sagt zu ihm: "Was Sie verlangen, ist nicht üblich, Sie müssen durch Ihren Anwalt sprechen." Aber Julian Assange spricht erschöpft weiter und seine Stimme ist nach so vielen Monaten des Schweigens gedämpft. Die Anwälte geraten in Panik. Gareth Peirce (Anwalt im Verteidigungsteam) geht auf Julian zu, unterbricht ihn aber nicht. Die anderen wundern sich. Die Richterin unterbricht Julian Assange ein zweites Mal; er aber besteht ein drittes Mal darauf weiter gehört zu werden. Er spricht ein paar Minuten; wir sehen ihn Gesten der Verzweiflung und des Ärgers zu machen.
Die Leute in der ersten Reihe hören ein wenig, während wir in der Publikumsbox normalerweise nur hören, was über das Mikrofonsystem gesagt und übertragen wird. Auf engstem Raum stehen die 18 Anwesenden auf, mit Emotionen gestikulierend. Während des Hin und Hers haben wir rekonstruiert, was Julian Assange geäussert hat: Er beklagt sich über seinen Zustand, dass er auf jeder Seite von einem Wachmann umgeben ist (ich denke, es war hauptsächlich der Wachmann von der privaten Sicherheitsfirma Mityes, der ihm feindlich gesinnt ist, mehr als der Wachmann aus dem Belmarsh-Gefängnis; der saß am anderen Ende der Anklagebank).
Julian Assange sagt, er ist erschöpft und kann sich nicht konzentrieren ... Wir wissen, dass es schlimmer ist. Er steht kurz vor dem Zusammenbruch. Richterin Vanessa Baraitser weiß das, weil sie ihn von vorne sieht. In der Konfiguration des Gerichtssaals befinden sich seine Anwälte von ihm abgewandt. Die Wache aus dem Belmarsh-Gefängnis jedoch sitzt mit ihm und direkt neben ihm im Glaskasten auf der Anklagebank.

Richterin Baraitser ist schlußendlich beeindruckt von der Revolte des Gefangenen und setzt die Anhörung aus. Julian Assange wird von den Wachmännern aus dem Glaskasten genommen und verschwindet mit ihnen in unterirdischen Gängen. Das Staatsanwaltsteam (d.h. die Anwälte für die USA) Gareth Peirce, Mark Summers und Edward Fitzgerald gehen in den Korridor, um sich zu beraten. Die Reporter und Staatsanwälte sind aufgeregt und erstaunt. In unserer Kabine rennt unsere verängstigte Wache weg, um Anweisungen zu erhalten, die nicht eintreffen. Wir sind alleine und haben endlich das Recht, für die Pause im Gerichtssaal zu bleiben; wir reden und wir agitieren. Als die Richterin Vanessa Baraitser fünf Minuten später in den Gerichtssaal zurückkehrt und ihren Platz einnimmt, wird Julian Assange auf unterirdische Weise wieder zurück in den Glaskasten gebracht, weigert sich jedoch, sich zu setzen. Er steht vor dem Gericht und der gesamten im Gerichtssaal versammelten Audienz und hört seinem Anwalt Fitzgerald[
?] zu, der die Richterin bittet, den Rest der Anhörung auf morgen zu verschieben, "damit er sich hier innerhalb der Mauern des Gerichts mit seinem Mandanten beraten kann".

Dann passiert das zweite Außergewöhnliche: Richterin Vanessa Baraitser schlägt vor, „einen Antrag auf Kaution“ zu „stellen“!

Wir kämpfen seit 9 Monaten, sicherlich nicht um Kaution, sondern um vollständige Freilassung, aber meiner Meinung nach ist dieser Vorschlag endlich eine Tür, die sich öffnet! – Die Idee, dass Julian Assange seine Freiheit und seinen Zugang zu der Pflege, die er benötigt, wiedererlangen könnte, leitet unser Handeln seit 6 Monaten. – Wikijustice hat 4 Anträge auf gebrauchsfertige Freilassung gestellt, und jetzt urteilt die harte Richterin selbst, dass es besser wäre, wenn der politisch Gefangene aus England während des Prozesses nicht vor ihr infolge der höchstwahrscheinlich erlittenen Misshandlung und Folter sterben werde, aber dass er sein Leben retten und behandelt werden könne. – Ich möchte an dieses Wunder glauben, an diese Wende!

Fitzgerald [
Ist das korrekt? MM ] übernimmt dann die Führung und zum ersten Mal seit dem Beginn des Prozesses nähert er [ Wer ist er? MM ] sich Julian Assange und fragt ihn etwas Süßes. Wahrscheinlich bittet er [ Wer ist er? MM ] ihn um eine formelle Vereinbarung, um diesen Antrag zu stellen, da er [ Wer ist er? MM ] der Richterin dann auch antwortet, wenn er [ Wer ist er? MM ] es braucht. Er [ Wer ist er? MM ] entschuldigt sich auch "mit allem Respekt" bei dem Staatsanwalt, dessen Rede unterbrochen wurde.
[
Der Inhalt dieses Absatzes erscheint mir völlig unklar. MM ]

Richterin Vanessa Baraitser beschloss jedoch, den Staatsanwalt (Edward Fitzgerald) seine Abschlussrede vor Gericht im Auslieferungsverfahren im Fall Julian Assange beenden zu lassen. Dies dauert eine weitere Stunde. Niemand hört mehr auf den Staatsanwalt (Edward Fitzgerald). In unserer Kabine sind alle aufgeregt und verfluchen ihn laut. Julian Assange schläft fast ein und umklammert die Bankakte [
Was ist „Bankakte“? MM ]. In unserer Nähe schlafen auch andere Anwesende im Gerichtssaal. Der Staatsanwalt (Edward Fitzgerald) muss das Gefühl haben, dass jeder darauf wartet, dass er fertig wird und wir gehen können. Wir sind alle von dieser wunderbaren Nachricht einer möglichen Veröffentlichung geprägt. Die politische Wirkung der Anklage wegen „Verschwörung mit Chelsea Manning“, „Komputereingriff“ und „Diebstahl von Verschlusssachen in einer Besprechung“ ist verschwunden. Die amerikanische Staatsanwaltschaft und ihre Komplizen auf britischem Boden stießen auf einen Aufstand. Ich sagte zu einem meiner Kollegen im Publikum: "Dieses Land braucht eine kleine Revolution." Sie antwortet "nur eine kleine?".

Der Aufstand war kurz, aber intensiv, aber seine Auswirkungen müssen ausgenutzt werden, und wir gehen davon aus, dass die Anwälte von Assange den Antrag auf Freilassung morgen [Do. 27.02.2020] um 9.30 Uhr einreichen werden, wie die Richterin sie dazu aufgefordert hat.


ZITAT ENDE.

.
 
.
Weil er voller Fehler ist (und ich ihn nicht zuruckrufen und korrigieren kann), wiederhole ich jetzt hier meinen vorhergenden Beitrag noch einmal: OHNE FEHLER!

Verhindert die Auslieferung von Julian Assange an die USA!
Free Julian Assange before it is too late. Stop USA extradition!


.
Schilderung des Geschehens im Gerichtssaal im Auslieferungsprozess von Julian Assange in London (Februar 2020).

QUELLE: https://www.change.org/p/verhindert-die-auslieferung-von-julian-assange-an-die-usa/u/25810727 :

ZITAT ANFANG.


Verhindert die Auslieferung von Julian Assange an die USA!

PETITION UPDATE

[ bezüglich PETITION 2:
http://chng.it/5GPSst4KSR (Pentent: der Deutsche Thilo Hahn);
bis zu diesem Zeitpunkt 406210 Unterschriften. ]


Dritter Tag des Auslieferungsprozesses von Julian Assange im Gebäude des Woolwich Crown Court.

AUFSTAND AM WOOLWICH COURT
27. FEBRUAR 2020


Thilo Hahn
PF, Germany

Bericht von Monika Karbowska (übersetzt aus dem Französischen mit DEEPL [ hier gemeint ist https://www.deepl.com/en/translator Computer-Übersetzungsprogramm DEEPL ])

[ Dieser deutsche Text wurde, in den Grenzen dessen was zur Verfügung steht, von MM, korrektur gelesen und wo notwendig dementsprechend verbessert. Die Formatierung und das Setzen von Satzzeichen wurde ebenso, wo seines Ermessens nach für notwendig emfunden, von MM überarbeitet. Mehrfachwiederholungen in gleichlautendem Wortsatz in dem hier vom Französischen ins Deutsche übersetzen Text wurden von MM völlig gestrichen, bzw. ausgelassen. ]

Mittwoch, 26. Februar 2020. Dritter Tag des Auslieferungsprozesses von Julian Assange im Gebäude des Woolwich Crown Court [das betreffende Londoner Gerichtsgebäude].

Drei Tage intensiver Kämpfe, Gewalt und Emotionen.

Am ersten Tag [Mo. 24.02.2020]: Lesung der Anklageschrift. Darauffolgend Edward Fitzgeralds Plädoyer und seine Präsentation der Geschichte der Tatsachen für seinen Mandanten Julian Assange.

In der öffentlichen Galerie konnten [wegen Platzmangel in diesem kleinen Gerichtssaal!] [Woolwich Crown Court] nur 18 Personen ihre Plätze einnehmen.

Der Lärm der "Gelben Westen" [Demonstranten] dringt von draußen in den Gerichtssaal ein, gedämpft, aber präsent. Dutzende Journalisten nehmen einen Platz in der Halle und im Nebengebäude des Innenhofs des Gerichtgebäudes ein. Julian Assange erscheint schließlich in Person – aus unterirdischen Gängen herbeieskortiert und von Wachleuten umgeben und in einen sich im Gerichtssaal befindenden Glaskasten plaziert – und wir können ihn mehrere Stunden lang sehen, obwohl er persönlich im Gerichtssaal nicht sprechen darf und schwach und traurig aussieht.

Am nächsten Tag [Di. 25.02.2020] nehmen wir an Mark Summers Plädoyer für die Verteidigung teil, das den Fall der Staatsanwaltschaft [dh. des Auslieferungsantragstellers - der USA] widerlegt. (Das Anwaltsteam der USA setzt sich zusammen aus James Lewis, Clair Dobbin und Joel Smith; alle drei natürlich britische Juristen.)

[Di. 25.02.2020] Julian Assange ist sichtlich viel schwächer; er beobachtet die Ereignisse regungslos und niedergeschlagen.

Mittwoch, 26. Februar 2020, Edward Fitzgerald für Julian Assange präsentiert die Argumente, die die Auslieferung ungültig machen, da der bilaterale Auslieferungsvertrag zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten von 2003 die Auslieferung aus politischen Gründen verbietet.

Die Atmosphäre ist angespannt, alle sind müde. Julian Assange ist am schlimmsten dran. Er bemüht sich sehr, auf der Anklagebank aufrecht zu sitzen, sein Teint ist sehr blass und nachmittags ist er wütend. Sein Leiden ist spürbar, wir können es trotz seinem Eingekerchertsein in diesem Glasskasten und 20 Meter Entfernung fühlen. Der Ausdruck auf seinem Gesicht ist gefroren, er ist niedergeschlagen. Wir sind fünf Frauen, die links neben der Publikumsbox zusammensitzen. Wir ermutigen ihn mit unseren Blicken und unserem Verstand, wobei uns jede Geste nach den Regeln des Gerichts verboten ist.

Um 15 Uhr [am Mittwoch, den 26. Februar 2020] passiert das Außergewöhnliche: Während der Staatsanwalt, James Lewis (für die USA), durch ein verlorenes Dokument in seinem Fortfahren stockt, steht Julian Assange im Glaskasten auf und erhebt seine Stimme; er protestiert. Er ist fassungslos, er hat die Regeln gebrochen, er rebelliert, er besteht darauf gehört zu werden. Die Richterin Vanessa Baraitser unterbricht ihn und sagt zu ihm: "Was Sie verlangen, ist nicht üblich, Sie müssen durch Ihren Anwalt sprechen." Aber Julian Assange spricht erschöpft weiter und seine Stimme ist nach so vielen Monaten des Schweigens gedämpft. Die Anwälte geraten in Panik. Gareth Peirce (der dritte Anwalt im Verteidigungsteam) geht auf Julian zu, unterbricht ihn aber nicht. Die anderen wundern sich. Die Richterin unterbricht Julian Assange ein zweites Mal; er aber besteht ein drittes Mal darauf weiter gehört zu werden. Er spricht ein paar Minuten; wir sehen ihn Gesten der Verzweiflung und des Ärgers zu machen.
Die Leute in der ersten Reihe hören ein wenig, während wir in der Publikumsbox normalerweise nur hören, was über das Mikrofonsystem gesagt und übertragen wird. Auf engstem Raum stehen die 18 Anwesenden auf, mit Emotionen gestikulierend. Während des Hin und Hers haben wir rekonstruiert, was Julian Assange geäussert hat: Er beklagt sich über seinen Zustand, dass er auf jeder Seite von einem Wachmann umgeben ist (ich denke, es war hauptsächlich der Wachmann von der privaten Sicherheitsfirma Mityes, der ihm feindlich gesinnt ist, mehr als der Wachmann aus dem Belmarsh-Gefängnis; der saß am anderen Ende der Anklagebank).
Julian Assange sagt, er ist erschöpft und kann sich nicht konzentrieren ... Wir wissen, dass es schlimmer ist. Er steht kurz vor dem Zusammenbruch. Richterin Vanessa Baraitser weiß das, weil sie ihn von vorne sieht. In der Konfiguration des Gerichtssaals befinden sich seine Anwälte von ihm abgewandt. Die Wache aus dem Belmarsh-Gefängnis jedoch sitzt mit ihm und direkt neben ihm im Glaskasten auf der Anklagebank.

Richterin Baraitser ist schlußendlich beeindruckt von der Revolte des Gefangenen und setzt die Anhörung aus. Julian Assange wird von den Wachmännern aus dem Glaskasten genommen und verschwindet mit ihnen in unterirdischen Gängen. Julians Anwälte, Edward Fitzgerald, Mark Summers and Gareth Pierce gehen in den Korridor, um sich zu beraten. Die Reporter und Staatsanwälte sind aufgeregt und erstaunt. In unserer Kabine rennt unsere verängstigte Wache weg, um Anweisungen zu erhalten, die nicht eintreffen. Wir sind alleine und haben endlich das Recht, für die Pause im Gerichtssaal zu bleiben; wir reden und wir agitieren. Als die Richterin Vanessa Baraitser fünf Minuten später in den Gerichtssaal zurückkehrt und ihren Platz einnimmt, wird Julian Assange auf unterirdische Weise wieder zurück in den Glaskasten gebracht, weigert sich jedoch, sich zu setzen. Er steht vor dem Gericht und der gesamten im Gerichtssaal versammelten Audienz und hört seinem Anwalt Edward Fitzgerald zu, der die Richterin bittet, den Rest der Anhörung auf morgen zu verschieben, "damit er sich hier innerhalb der Mauern des Gerichts mit seinem Mandanten beraten kann".

Dann passiert das zweite Außergewöhnliche: Richterin Vanessa Baraitser schlägt vor, „einen Antrag auf Kaution“ zu „stellen“!

Wir kämpfen seit 9 Monaten, sicherlich nicht um Kaution, sondern um vollständige Freilassung, aber meiner Meinung nach ist dieser Vorschlag endlich eine Tür, die sich öffnet! – Die Idee, dass Julian Assange seine Freiheit und seinen Zugang zu der Pflege, die er benötigt, wiedererlangen könnte, leitet unser Handeln seit 6 Monaten. – Wikijustice hat 4 Anträge auf gebrauchsfertige Freilassung gestellt, und jetzt urteilt die harte Richterin selbst, dass es besser wäre, wenn der politisch Gefangene aus England während des Prozesses nicht vor ihr infolge der höchstwahrscheinlich erlittenen Misshandlung und Folter sterben werde, aber dass er sein Leben retten und behandelt werden könne. – Ich möchte an dieses Wunder glauben, an diese Wende!

Leitender Verteidigungsanwalt Edward Fitzgerald übernimmt dann die Führung und zum ersten Mal seit dem Prozess nähert er sich dem Glaskasten wo Julian Assange eingekerchert steht und fragt ihn etwas Süßes. Wahrscheinlich bittet er ihn um eine formelle Vereinbarung, um diesen Antrag zu stellen, da er der Richterin, die geduldig auf eine Antwort zu ihrem Vorschlag wartet, dann auch antwortet. Er entschuldigt sich auch "mit allem Respekt" bei dem Staatsanwalt, James Lewis, dessen Rede durch das Aufbegehren des Gefangenen unterbrochen wurde.

Richterin Vanessa Baraitser beschloss jedoch, den Staatsanwalt (James Lewis) seine Abschlussrede vor Gericht im Auslieferungsverfahren im Fall Julian Assange beenden zu lassen. Dies dauert eine weitere Stunde. Niemand hört mehr auf den Staatsanwalt (James Lewis). In unserer Kabine sind alle aufgeregt und verfluchen ihn laut. Julian Assange schläft fast ein und umklammert die Bankakte [
Was ist „Bankakte“? MM ]. In unserer Nähe schlafen auch andere Anwesende im Gerichtssaal. Der Staatsanwalt (James Lewis) muss das Gefühl haben, dass jeder darauf wartet, dass er fertig wird und wir gehen können. Wir sind alle von dieser wunderbaren Nachricht einer möglichen Veröffentlichung geprägt. Die politische Wirkung der Anklage wegen „Verschwörung mit Chelsea Manning“, „Komputereingriff“ und „Diebstahl von Verschlusssachen in einer Besprechung“ ist verschwunden. Die amerikanische Staatsanwaltschaft und ihre Komplizen auf britischem Boden stießen auf einen Aufstand. Ich sagte zu einem meiner Kollegen im Publikum: "Dieses Land braucht eine kleine Revolution." Sie antwortet "nur eine kleine?".

Der Aufstand war kurz, aber intensiv, aber seine Auswirkungen müssen ausgenutzt werden, und wir gehen davon aus, dass die Anwälte von Assange den Antrag auf Freilassung morgen [Do. 27.02.2020] um 9.30 Uhr einreichen werden, wie die Richterin sie dazu aufgefordert hat.


ZITAT ENDE.

.
 
.
Verhindert die Auslieferung von Julian Assange an die USA!
Free Julian Assange before it is too late. Stop USA extradition!


.
ZEIT-ONLINE @ https://www.zeit.de/digital/internet/2020-02/julian-assange-auslieferungsverfahren-wikileaks-whistleblower :

ZITAT ANFANG.

Julian Assange

Gefangen im Glaskasten

Nach vier Tagen Verhandlung über die Auslieferung von WikiLeaks-Mitgründer Julian Assange in die USA ist vor allem eines klar: Er muss den Prozess hinter Glas verfolgen.

Von Kai Biermann und Meike Laaff

28. Februar 2020, 19:50 Uhr -----
112 Kommentare

[ FOTO: zwei nebeneinander liegende Abbildungen: Gerichtszeichnung von Julian Assange hinter der Glaswand des Gerichts und Unterstützer, die vor dem Gericht protestieren © Elizabeth Cook/dpa, Kate Green/Getty Images ]

Angeklagte sitzen im Gerichtssaal neben ihrem Verteidiger, um sich mit ihm beraten zu können. So will es das Verständnis eines fairen Prozesses in Demokratien. Nur in seltenen Fällen, wenn der Beschuldigte als wahrhaft gefährlich gilt oder wenn befürchtet werden muss, dass jemand ihn angreifen könnte, wird er in einen Kasten aus Panzerglas gesperrt und von seinen Anwälten getrennt.

Für einen geplanten Anschlag auf Julian Assange gibt es keine Hinweise. Die britische Gerichtsbarkeit muss ihn demnach für einen Terroristen halten. Im Westminster Magistrates Court, wo eine Woche lang über seine
Auslieferung an die USA verhandelt wurde, saß er jedenfalls die ganze Zeit hinter einer solchen Glaswand [ Siehe @ https://www.zeit.de/digital/2020-02/auslieferungsverfahren-anhoerung-julian-assange-wikileaks-faq ( in deutscher Sprache ) ].

Assange und seine Anwälte hatten dagegen offiziell protestiert. Er habe aufgrund der schlechten Akustik Mühe, der Verhandlung gegen ihn zu folgen, hatte Assange mehrfach gesagt. Außerdem könne er nicht mit seinen Anwälten reden, sich nicht mit ihnen beraten. An einem Punkt des Streits darum war Assange selbst in seinem Glaskasten aufgestanden und hatte
gesagt [ Siehe @ https://assangecourt.report/day-4-afternoon ( in englischer Sprache ) ]: "Das Problem ist, dass ich in meiner Lage nicht angemessen vertreten werden kann." Daraufhin hatte ihn die Vorsitzende Richterin Vanessa Baraitser angewiesen, sich nicht selbst zu äußern und seine Anwälte für ihn sprechen zu lassen. Assanges Antwort: "Genau das ist das Problem, das kann ich nicht."

https://www.zeit.de/digital/internet/2020-02/julian-assange-auslieferungsverfahren-wikileaks-whistleblower

[ FOTO / PICTURE & VIDEO / ZEIT-ONLINE VIDEO ( auf dieser Seite mit eingebunden ) ( Länge: 7 Min. und 33 Sek. ) ( Das an dieser Stelle eingebundenen Video hat keine eigene URL. ) :
Mit Wikileaks enthüllte Julian Assange potenzielle Kriegsverbrechen der USA, mischte selbst politisch mit. Nun drohen ihm 175 Jahre Haft. Was hat dieser Mann getan?
© Foto: Jack Taylor/Getty Images]


Richterin lässt Assange hinter Glas

Selbst die Ankläger aus den USA hätten nichts dagegen gehabt, wenn Assange neben seinen Anwälten Platz genommen hätte, wie sie sagten. Doch die Vorsitzende Richterin sah sich nicht in der Lage, das zu gestatten. Sie lehnte den entsprechenden Antrag der Verteidigung ab. Dieses Risiko könne sie nicht tragen, sagte sie nach Darstellung mehrerer Prozessbeobachter und -beobachterinnen [ Siehe @ https://twitter.com/SarahHMabrouk/status/1233035102776680451?s=20 ( in englischer Sprache ) ]. Sie könne lediglich Unterbrechungen der Verhandlungen gewähren, damit sich Assange in diesen Pausen beraten könne. Wenn nötig stündlich [ Siehe @ https://www.heise.de/newsticker/meldung/Assange-Auslieferung-Wie-gefaehrlich-ist-Julian-Assange-4670941.html ( in deutscher Sprache ) ].

Der absurd wirkende Streit vor dem britischen Gericht zeigt, dass Assange –
nur weil er geheime Regierungsdokumente veröffentlichte und so auf Missstände aufmerksam machte – offenbar für einen gefährlichen Staatsfeind gehalten wird [ Siehe @ https://www.zeit.de/digital/2020-02/auslieferungsverfahren-anhoerung-julian-assange-wikileaks-faq ( in deutscher Sprache ) ].

Ursprünglich sollte die erste Anhörungswoche allein dazu dienen, alle neuen Ermittlungsergebnisse und Erkenntnisse zu präsentieren. Dafür waren von Montag bis Freitag Termine geplant. Und so hatte die Anklage ihre Sicht dargelegt, dass sich Assange in ihren Augen der Verschwörung zum Diebstahl geheimer Dokumente und des Hackens von Computersystemen schuldig gemacht hatte – nach Ansicht von US-Vertreter James Lewis ein Verbrechen, dass
nicht mit der Veröffentlichung der Dokumente entschuldigt werden könne [ Siehe @ https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-02/julian-assange-auslieferungsverfahren-erster-prozesstag ( in deutscher Sprache ) ]. Assange dürfe nicht mit einem politischen Flüchtling verwechselt werden. Damit zementierte die US-Seite ihre Perspektive, Assange als Spion, nicht als Journalist zu betrachten.

Dieser Darstellung widersprachen wiederum Assanges Verteidiger entschieden. Sie verwiesen auf Assanges "lange Geschichte klinischer Depression", den Druck, den seine dauerhafte Überwachung in der ecuadorianischen Botschaft auf ihn ausgeübt habe, und
beriefen sich auf anonyme Zeugen, laut denen auch Maßnahmen des Kidnappen und Vergiften ihres Mandanten diskutiert worden seien [ Siehe @ https://www.zeit.de/digital/2020-02/wikileaks-julian-assange-auslieferungsverfahren-isolation-ueberwachung-todesdrohung ( in deutscher Sprache ) ]. Viel weiter kamen die Verhandlungen nicht. Denn nach der Debatte um die Sicherheitsregeln für Assange hatte die Richterin den Prozess am Donnerstag [27.02.2020] vorzeitig ausgesetzt und vertagt.


Eine Entscheidung wird noch viele Monate dauern

Wie geht es nun weiter? Am 25. März wird es eine kurze Anhörung geben, bei der Assange nur per Video zugeschaltet werden soll. Das ist ein sogenanntes call over hearing, bei dem es lediglich darum geht, ob die Beteiligten alle nötigen Schritte unternommen haben, um mit dem Prozess fortzufahren. Alle 28 Tage müssen solche Treffen stattfinden, damit das Gericht entscheiden kann, wann die nächste Verhandlung stattfinden soll. Am 7. April dann wird es das nächste case management hearing geben. Dort werden die kommenden Verhandlungstermine festgelegt. Derzeit ist geplant, dass die Verhandlung um die Auslieferung im Mai weitergeht.

Ab dem 18. Mai sollen die Anhörungen dann mit dreiwöchigen Zeugenvernehmungen fortgesetzt werden, wie Richterin Baraitser am Donnerstag mitgeteilt hatte. Eine Entscheidung wird für spätestens August erwartet.

Assanges Verteidiger haben bislang keine entsprechenden Andeutungen gemacht, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass das Verfahren auch nach einer Entscheidung von Baraitser nicht beendet ist. Sollte sie einer Auslieferung zustimmen, wovon die meisten Beobachter ausgehen, ist eine Berufung gegen diese Entscheidung möglich.


ZITAT ENDE.
.
 
.
WICHTIGE JURISTISCHE ASPEKTE UND HINWEISE:

In dem Auslieferungsantrag der USA an Großbritannien im Fall von Julian Assange – »USA -gegen- JULIAN ASSANGE / GOVERNMENT OF THE UNITED STATES OF AMERICA -v- JULIAN ASSANGE« – sind die britischen Anwälte James Lewis, Clair Dobbin und Joel Smith weder „Kronanwalt“/„Kronanwälte“, noch „Staatsanwalt“/„Staatsanwälte“ (wie die deutschsprachigen Medien sie vielfach nennen). Aus Sicht des Rechtssystems Großbritanniens sind sie, m.E., einfach nur „Anwalt“/„Anwälte“ = "Lawyer"/"Lawyers" „die die Interessen der Regierung der USA vertreten“. Die USA ist ihrMandant:Großmacht-Antragsteller in diesem Auslieferungsverfahren“, „in einem englischen Gericht“!

ANKLAGESCHRIFT = INDICTMENT
»UNITED STATES OF AMERIKA -v- JULIAN PAUL ASSANGE«
@
https://en.wikipedia.org/wiki/File:Julian_Paul_Assange_Indictment_of_6_March_2018.pdf (insgesamt 7 Seiten in Englisch = a total of 7 pages in English)

OPENING SUMMARY OF THE DEFENCE CASE (a total of 28 pages in English).
ZUSAMMENFASSUNG DER VERTEIDIGUNG VON JULIAN ASSANGE (insgesamt 28 Seiten in Englisch):
https://dontextraditeassange.com/JA_Defence_Opening.pdf

Anwälte für Julian Assange – "Defence Lawyer" / "Defence Lawyers" = das Verteidigungsteam – sind, u.a., Edward Fitzgerald QC, Mark Summers QC, Florence Iveson, Gareth Peirce (older female = ältere weibliche Menschenrechtsanwältin: Jg. 1940), Jennifer Robinson (younger female; Australian human rights lawyer and barrister with Doughty Street Chambers in London = jüngere weibliche Menschenrechtsanwältin: Jg. 1981)

.
 
Es ist eine Tragödie und spielt sich vor den Augen der Öffentlichkeit ab.
Da wird einer abgestraft. Da wird ein Exempel statuiert. Da wird einer an den Pranger gestellt.
Als Warnung an alle Journalisten.
Nie die Intgrität eines Staates, einer Nation anzugreifen, auch wenn sie Verbrechen begeht.

Julian Assange tut mir unendlich Leid. Er ist der Sündenbock - für das, was die USA verbrochen haben. Es bricht einem das Herz.
 
Es ist eine Tragödie und spielt sich vor den Augen der Öffentlichkeit ab.
Da wird einer abgestraft. Da wird ein Exempel statuiert. Da wird einer an den Pranger gestellt.
Als Warnung an alle Journalisten.
Nie die Intgrität eines Staates, einer Nation anzugreifen, auch wenn sie Verbrechen begeht.

Julian Assange tut mir unendlich Leid. Er ist der Sündenbock - für das, was die USA verbrochen haben. Es bricht einem das Herz.

empfinde ich genauso...die Hilflosigkeit ...
Snowden ist auch in Russland gefangen...er kann sich vermutlich frei bewegen, aber der Staat ist noch ärger als USA, weil es feudale Strukturen hat...
 
Werbung:
Zurück
Oben