Hallo Donausue,
sorry, aber Deine Aggression und Dein Frust schreien bist dorthinaus. Nur weil Du keinen anderen Ausweg gefunden hast, warum auch immer, muss das nicht für andere gelten.
Da Du auch meinen Beitrag in Deine Kritik einbezogen hast lass Dir sagen, dass ich sehrwohl weiß, dass man von Fall zu Fall schauen muss, ob Antidepressiva notwendig sind. Es ist aber ebenso richtig, dass Depressive Episoden auch Stimmungstiefpunkte sind, die mit der aktuellen Lebenssituation zu tun haben. Zudem, warum glaubst Du sind die depressiven Episoden im Winter gehäufter als im Sommer? Weil das Sonnenlicht in unserem Körper eben die Vitaminproduktion unterstützt, und die fehlen im Winter. Rückschluss: Das, was ohnehin vorhanden ist (ständige Depression) kommt durch den Mangel an Sonnenlicht mehr zum Vorschein.
In diesem Sinne darf sich also jeder krank fühlen, wenn er/sie es möchte, ich persönlich schaue lieber was man tun kann anstatt die Dinge zu dramatisieren. Und nach meiner Erfahrung kann man eine Menge tun.
Deine Beispiele von christlichen Ursprüngen sind ebenso Quatsch wie die Aussage, eine Therapie wäre Vergeudung oder aber, um dem ganzen die Krone aufzusetzen, Krebs mit Depression vergleichen. Im übrigen geht es nicht um Schuldzuweisung sondern um Verantwortung. Und diese Aussage steht auch bei Krebs im Raum. Man darf aber auch gerne genau hinschauen, woher bestimmte Verhaltensstrukturen kommen, statt sie zu verurteilen. Das oder was hinter diesen Dingen steht ist mir zu genüge bekannt...
Auch die Wissenschaft wird früher oder später feststellen oder besser festlegen, dass so gut wie alle körperlichen Symptome einen psychischen Ursprung haben. Sieben Symptome/Bereiche hat man ja schon auf eine Liste gesetzt. Ziemlich willkürlich weil ausgrenzend, aber immerhin ein Anfang.
Somit, spar Dir Deinen Frust für jemand anders auf und scher nicht alles über einen Kamm, nur weil Du gerne möchtest, dass das alles nichts mit Dir zu tun hat.
Andreas