Ja, es gibt eine Art von (nur)Neutralität. Zb. wenn man dem Beobachter die Regie überläßt, dann befindet man sich selbst in einem nicht wertenden, sondern nur beobachtenden Zustand. Das ist ein innerpsychischer eigener Zustand. Man hat quasi eine bestimmte "Einstellung" bzw. eigentlich-->keine.
Das bedeutet aber nur, dass man selbst sich gerade in so einem nicht wertenden Zustand (Raum) befindet und nicht, dass das, was man da jetzt beobachtet und nicht wertet, nicht doch Gut oder Böse ist.
Nein, ich orientiere mich nicht an der Dinglichkeit als Wesen. Genauso wie ich mich in einen Raum von Neutralität hineinversetzen kann, und es ihn gibt, gibt es den Raum, wo das Böse und/oder das Gute herrschen, oder eben Wertung stattfindet. Wenn es ein Raum ist, ist es keine Leinwand. Leinwand ist nicht Dassselbe wie Raum. Der Raum existiert nicht nur in mir.
Im Grunde bin ich ja deiner Ansicht, denn ich weiß, dass es diese Möglichkeit gibt. Ich schließe jedoch andere Möglichkeiten nicht aus. Und auch, wenn alles Eins zu sein scheint, miteinander verbunden und es scheinbar keine Trennung gibt, so gibt es in dieser Einheit eben auch das Individuelle, die Trennung, die Polarität und die Dualität.
Es kommt darauf an, welchen Fokus man gerade einnimmt. Das sieht man dann, oder nimmt es wahr, oder besser gesagt: deren Wirkung.
Ich habe letztens einen alten Thread gelesen, angestossen durch eine Behauptung von Jemanden, "Gespräche mit Luzifer". Da ging es, unter Anderem, um die Avesta (dort wurde übrigens auch etwas ausgesagt und verglichen, dass ich als Falschinformation einstufe).
In dem Zusammenhang und obwohl ich bisher geneigt war, im Grunde alles auf eine Einheit zu "reduzieren", stellt sich mir jetzt seit ein paar Tagen die Frage, ob denn dass wirklich so sei. Egal wie man das nun nennt, Gott, Universum (viele Universen in einem Raum), Einheit, Ungetrenntheit, das Absolute und blabla.......und gleichzeitig ist es ganz offensichtlich, dass der Mensch und ALLES was existiert, nach einigen Mustern geordnet ist. Diese Muster sind wie im Kleinen so im Großen, wie Oben, so Unten, Makrokosmos zu Mikrokosmos UND wiederholen sich ständig. Bestimmte Töne erzeugen bestimmte Muster, die man wiederum im Wuchs von Pflanzen wiederfindet und so weiter......Planeten erzeugen gewisse Muster mit ihrer Laufbahn und sie erzeugen bestimmte Töne, die wiederum was bewirken. Daran sieht man, dass Alles miteinander verbunden ist und alles schwingt. Und eben, es schwingt......mal rauf mal runter, mal zum einen Pol mal zum Anderen. Und auch wenn es von einer Kraft Pole hat, so gibt es zu dieser Kraft/Energie/what ever, eine duale Kraft (viele duale Energien/Zustände), die wiederum Pole haben.
Aus welchem Grund nimmt Mensch an, es gäbe nur einen Gott oder das Absolute, dass es nur ein Absolutes gibt, oder nur den einen "Geist", das/der alles aus sich selbst gebiert , in dem alles enthalten ist, von Neutralität, allumfassender Liebe bis blablabla, was hier schon so philosophiert wurde und nicht Zwei (oder Mehrere).......die sich beständig fortpflanzen, im Sinne, wie Oben so Unten. Oder eben ganz viele Kosmosse/Universen, die beständig aus sich selbst gebären und weitere Kosmosse erschaffen. Ebenso könnte es sein, dass es ein weibliches und männliches "Wesen" gibt, die sich beständig vereinigen, wie alles, was man sonst auch beobachten kann, sich ständig vereinigt und Neues daraus entsteht. Dies ist oder wäre auch nur eine Annahme, ein innerer Raum sozusagen, in dem man sich befindet oder sich hineinversetzen kann, wenn man das postuliert, oder vllt. auch nicht.
Sehe ich anders, trotz des Smilies.
Wenn ich mich in verschiedene Bewußtseinszustände versetzen kann und aus einem veränderten Bewußtseinszustand die "Realität" beeinflussen und verändern kann, meinen Fokus wechsle und durch diese Änderung andere Möglichkeiten wahrnehmen kann, bedeutet es noch lange nicht, dass diese Möglichkeiten nur in meinem Bewußtsein vorhanden sind. Es bedeutet bloß, dass ich eine Beschränkung (die mir die "Sicht" trübt) aufgelöst habe, sie erkennen kann und was damit machen kann, wenn ich will.
Menschen können sich Etwas einbilden, das gar nicht in ihrere "persönlichen" Welt existiert, sie können sich das so lang einbilden bis es existiert oder existent wird. Das bedeutet für mich, dass es da ist, auch wenn Mensch es sich nicht einbildet, doch wenn er es sich einbildet, zieht er diese Möglichkeit in sein Leben.
So wie es die Einheit und Verbundenheit gibt, gibt es darin die Vielfalt und Trennung und ich lasse mich nicht darin beschränken über die vermeintliche eine Einheit hinauszusehen, denn für mich ist es mittlerweile so, dass ich keine Eine Einheit oder einen einzigen Geist als letzten Schluß mehr annehmen kann. Kann ohne weiteres sein, dass das was Viele als letzten Schluß als das Absolute annehmen, ohne weiteres EINE/R VON VIELEN ist. Es deutet nämlich nichts darauf hin, dass es nur EIN übergeordnetes Letztes Prinzip gibt.
Genausogut träume ich vllt. oder auch nicht.
GLG Dir
I.