Blick vom Tellerrand Satiren für jede Gelegenheit

noch einer.....- dann hast Du es geschafft.....
mein Drucker druckt, was das Zeug hergibt...:)

:umarmen: Danke für einige Stunden Lachen....


Hi Blue,

sind noch drei Stück übrig. Kommen heute aber alle noch.

Gibt es da nicht ein Sprichwort: Wenn du einen Menschen zum Lachen gebracht hast, dann hast du alle Menschen berührt? Oder hab ich was falsch im Kopf?

Wobei, der größte Gag ist, dass ich in den letzten Tagen gerade selbst beschlossen habe, in der Politik tätig zu werden. Allerdings auf spiritueller Basis. :D

:)

crossfire

 
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Hi Blue,

sind noch drei Stück übrig. Kommen heute aber alle noch.

Gibt es da nicht ein Sprichwort: Wenn du einen Menschen zum Lachen gebracht hast, dann hast du alle Menschen berührt? Oder hab ich was falsch im Kopf?

Wobei, der größte Gag ist, dass ich in den letzten Tagen gerade selbst beschlossen habe, in der Politik tätig zu werden. Allerdings auf spiritueller Basis. :D

:)

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mich hast Du auf jeden Fall berührt......und wenn man weiterdenkt...:rolleyes: ...ja - da hast du wohl recht :D

Ein spiritueller Politiker! :D
Oder willst Du lieber auf spiritueller Ebene denen mal ein wenig ins Handwerk pfuschen.......:lachen:....gute Idee!

:umarmen: blue
 
mich hast Du auf jeden Fall berührt......und wenn man weiterdenkt...:rolleyes: ...ja - da hast du wohl recht :D

Ein spiritueller Politiker! :D
Oder willst Du lieber auf spiritueller Ebene denen mal ein wenig ins Handwerk pfuschen.......:lachen:....gute Idee!

:umarmen: blue


Das mit der spirituellen Ebene hab ich hinter mir. Hab da an genug Veränderungen mitgewirkt. Und das ist für mich abgeschlossen.

Und jetzt ist es an der Zeit, das Ganze im Hier und Jetzt, ganz irdisch, zu verbreiten. Gibt da so ne Partei an der Wahrnehmungsgrenze. Kann man aber mehr draus machen. Und einfach Alternativen anbieten.

:umarmen:

crossfire
 

Das mit der spirituellen Ebene hab ich hinter mir. Hab da an genug Veränderungen mitgewirkt. Und das ist für mich abgeschlossen.

Und jetzt ist es an der Zeit, das Ganze im Hier und Jetzt, ganz irdisch, zu verbreiten. Gibt da so ne Partei an der Wahrnehmungsgrenze. Kann man aber mehr draus machen. Und einfach Alternativen anbieten.

:umarmen:

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He, Du bist Du eigentlich Deutscher? Dann würde ich mir diese Partei dann aber mal genauer ansehen..:)

Vielleicht brauchst dann ja ein wenig Unterstützung!? *lach*

LG blue
 
He, Du bist Du eigentlich Deutscher? Dann würde ich mir diese Partei dann aber mal genauer ansehen..:)

Vielleicht brauchst dann ja ein wenig Unterstützung!? *lach*

LG blue


Hab da noch einen deutschen Pass irgendwo rumliegen. Also ja.
Violett soll ja die Farbe der Spiritualität sein.
Und, Unterstützung ist nie schlecht.

:D

crossfire
 

Nie war er so wertvoll....

24. Dezember
Einfache Gedanken überdauern alle Zeiten.
Vielleicht verstehen wir uns dann irgendwann auch mal selbst.

Heute feiern wir ein im Grunde uns unverständliches Fest und singen gegen Abend im landesweiten Chor:

Stille Nacht, dumpfe Nacht!
Alles schläft, einsam wacht
Nur das traute unheilige Paar,
Pokert um unsere Seelen Schar,
Dumm in irdischer Ruh!
Und so unwissend dazu!

Stille Nacht, eigene Nacht!
Menschen Sohn! O wie lacht
Selbstsucht aus unserem Schlund,
Wenn wir schlingen um uns rund,
Ego bei seiner Geburt!
Ego bei seiner Geburt!

Stille Nacht, ignorante Nacht!
Was der Welt an Heil gebracht,
Aus der Weisheit goldenen Höhn,
Lassen wir unberührt rumsteh‘n
Irren uns in Menschengestalt!
Irren uns in Menschengestalt!

Stille Nacht, einsame Nacht!
Wo sich sonst mit aller Macht,
Menschliche Liebe ergoss,
Lieber Einer den Anderen erschoss,
Kämpfen die Völker der Welt!
Kämpfen die Völker der Welt!

Stille Nacht, unzweifelnde Nacht!
Nie vorher von uns bedacht,
Wie von jeder Rücksicht befreit,
Füllen wir Anderleuts Zeit,
Aller Welt Schonung verließ!
Aller Welt Schonung verließ!

Stille Nacht, tote Nacht!
Haben uns erst kundgemacht
Durch des Liedes spröden Klang,
Tönt es fern und nah und bang:
Mensch ist nimmer da!
Mensch ist nimmer da!

;)

crossfire
 

Konspirativer Treff

28. Dezember
Im Gegensatz zum bekannten Klangkörper eines funktionierenden Orchesters wurde niemals ein ähnliches Phänomen bei Regierungsmannschaften beobachtet.

Was prinzipielle Unmöglichkeiten vermuten lässt.

Heute erreicht mich auf krummen Wegen das sichere Gerücht, dass Gerhard, unser medienwirksamster Kreisvorsitzender aller Zeiten, seine Bücher noch vor dem Jahresende begradigen und dann endgültig schließen möchte und zu diesem Behufe einen Helfer, zuverlässig und verschwiegen, sucht.
Ich mache mich also stracks zu unserer aufgelassenen Disko auf, fädle mich an den reichlichen Sonderunterhaltungsangeboten für die ältere Generation seitwärts vorbei und stoße in die für gewöhnlich ungenutzte untere Etage vor.
Gerhard erwartet bereits, nicht gerade mich, aber da sich außer mir niemand einfindet, weist er mir, trotz schwerster und gerechtfertigter Bedenken in Hinblick auf die notwendigen Eigenschaften Zuverlässig– und Verschwiegenheit, den Platz am vorab installierten Ghettoblaster an: »Alles hört auf mein Kommando, besonders aber du!«
»Aber sicher, Chef!«, gebe ich ihm recht und er geht befriedigt in den Garderobentrakt ab.
Gerhards Kabinett findet sich ein, sie drücken sich in die entfernte Ecke, gleich unter die offen liegenden, zeitweise undichten Heizungsrohre. Jürgen verbessert schon mal wieder: »Richtige Isolierung, das muss sein, gleich im neuen Jahr, schreiben wir ratzfatz vor und zack.«
»Schön, dass ihr alle kommen konntet.«, tritt Gerhard wieder auf, er hat sich umgezogen und hergerichtet, gibt jetzt eine ehemalige Turniertänzerin, die nach ihrer erst kürzlich stattgefundenen Umschulung zur Tanzlehrerin noch nicht zu einem reduzierten Make-up gefunden hat und dazu immer noch zu viel Strass an zu wenig Kleid trägt. Allein die Kommandostimme ist perfekt: »5, 6, 7, 8! Ruhe!«
Das versammelte Kabinett zuckt zusammen und richtet sich unwillkürlich auf Gerhard aus.
»Wir bilden eine Formation.«, weist der an und weiter: »Joschka macht den Vortänzer, komm bitte zu mir, Otto und Herta bilden die juristischen Abwehr-Flügel und Karl-Heinz und Andrea gehen ganz nach hinten, da haben sie es nicht so weit zum Ausgang und stören die Anderen nicht, wenn es denn demnächst zum Schlimmsten kommen sollte. Der Rest gruppiert sich zwanglos, aber ordentlich, dazwischen.«
Die notwendigen Bewegungen füllen den kargen Raum längere Zeit mit schlurfenden Echos, jeder rochiert noch ein wenig, keiner verbleibt auf dem ersten Standpunkt, jeder sucht neue Nachbarn und findet frische Koalitionen. Endlich tritt ein politisches Gleichgewicht ein und die Formation steht.
»5, 6, 7, 8! Na also, hat doch schon mal ganz gut geklappt. Muss natürlich noch schneller werden und glatter, aber daran werden noch arbeiten. Und jetzt zum eigentlichen Teil, Herr Kapellmeister.«
Ich lege Oops, i did it again! von Britney auf und die Formation wankt ungefähr in den vorgegebenen Rhythmus.
»5, 6, 7, 8!«, klatscht Gerhard ab und ich stoppe die Musik. »So geht das nicht, meine Herrschaften. Formation, und das gilt besonders für meine Formation, bedeutet Gleichklang aller Beteiligten. Und da Irgendjemand nun mal das Sagen haben muss, machen wir jetzt alle nach, was ich vormache. 5, 6, 7, 8!«
Ich werfe die Musik wieder an und Gerhard, wieso er das auf diesen hohen Schuhen überhaupt kann, frage ich mich, hat der denn heimlich geübt, wirft sich von links nach rechts und zurück, wobei er bei jedem zweiten Schritt in der Mitte mit der Fußspitze territorial sein Dasein bestätigt, Joschka fällt harmonisch in die Bewegung ein, der Takt pflanzt sich weiter nach hinten fort, erreicht schließlich Rudolf, wird dort ungenutzt reflektiert und brandet wieder nach vorn, wo er Christine zu einem jugendlichen Solo animiert, welches Werner eloquent aufnimmt und thematisch besetzt, er will es nicht schon wieder mit der Fraktion verderben und geht auf Nummer Sicher.
Die Musik bricht ab, was auf schlechte Qualität hindeutet und die Formation taumelt aus.
»Ich will noch mal.«, ruft es aus dem ununterscheidbaren Mittelblock.
»Schon wieder neue Vorschläge von dir, Waldäh?«, kontert Gerhard. »Dich erkenne ich, immer, egal wo und wie du dich versteckst. Aber der Gedanke ist richtig. 5, 6, 7, 8! Herr Kapellmeister.«
Ich starte die CD, Britney zum Zweiten, und die Formation nimmt ihren Betrieb wieder auf.
Mir geht bei dem sich bietenden Anblick spontan die Formulierung Der Bürger wird verwirrt in den Kopf und ich fühle mich schon gleich wie zu Hause.
Kurt und Heidemarie liefern uns diesmal ein Beispiel solide entwickelter, interministerieller Zusammenarbeit und bewegen einen dieser modischen Kreisverkehre. Edelgard macht mit und verliert einen Moment die Orientierung, aber das fällt auch nicht mehr so richtig auf.
Dann ist Britney wirklich am Ende und die CD zweiter Wahl zerbricht in ebenso viele Teile.
»Macht nix.«, tröstet mich Gerhard. »Dann machen wir jetzt halt Paartanz. Das Stück heißt: Wer soll das bezahlen?, Melodie und Text sind ja wohl Jedem hinreichend geläufig und der kleine Hans wird euch alle richtig führen.«

;)

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Ende

31. Dezember
Unaufmerksame neigen zu Kreisbewegungen, besonders, wenn sie vorwärts stürmen.


Heute genießen wir die schnell hereingebrochene Kälte am Abend und nehmen dafür auch die belästigenden Unschuldsvermutungen der Parteien in Kauf, wer sind wir, dass wir uns daran stören dürften?
Die feuchte Kälte mischt in unsere Gespräche, fällt uns in den Rücken, stärkt uns gegen unsere Nachbarn und gibt uns, kostenlos, einen Vorstellung, wie das neue, nicht mehr aufzuhaltende, Jahrtausend werden wird.
Hera, unsere Kultöse, der nur Klagelieder geblieben sind, verscheuert ihre bleischwer liegenden CD‘s, aber die Kids verweigern die Annahme, sie laden sich lieber Musik aus dem Web. Also sind mal wieder wir Älteren gefragt. »Lass mal gucken.«, greife ich zu und finde in dem Bauchladen, den Hera billig von Landrat Joe für diesen Abend geliehen hat, noch Reste des eigentlichen Besitzers. Von der Fähigkeit, Altes zu beenden ohne Neues anfangen zu müssen! steht auf dem verbliebenen Traktätchen und zwischen den Plastikhüllen der CD‘s dechiffriere ich mühsam: Ein Amt, ein gutes Amt, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt! »Mein Gott, sind wir alt geworden.«, denke ich mir noch schnell, schlucke den bitteren Rühmanngeschmack schnell runter, steige aus dem nassen Keller unsere jüngsten Vergangenheit, begegne auf der Treppe noch kurz einem taumelnden Juhnke und sage dann oben zu Hera: »Du hättest besser aufräumen sollen. An solchen Abenden kann so was fatale Folgen haben.« Dann lasse ich sie unvermittelt und brüsk stehen.
Einige Meter weiter versucht der rasende Roland, der in diesem Jahr vom regionalen Geheimtipp zum landesweiten Anstoßgeber aufstieg, Angie, der noch nicht mal mehr die Frisur geblieben ist, zu einer besonders politischen Spielart oralen Verkehrs zu überreden: »Musste einfach runterschlucken, Mädchen, alles schlucken, was immer so angeboten wird und kommt. Und keinesfalls drauf rumreiten, das macht einen schlechten Eindruck, hat was von Besserwisserei.« Angie, die sich von der Öffentlichkeit unbeobachtet und in einer geschützten Sphäre glaubt, fährt ihm über den andeutungsvollen Mund und zischt: »Nimm dir doch ‘n Nummernkonto! Oder, besser noch, zwei! Dann kannste mit dir selber spielen.«
Stephan tritt mir eilig auf den Fuß, entschuldigt sich schief grinsend: »Sorry, hab es furchtbar eilig, komme bald täglich.«
»Macht nichts!«, grinse ich noch schiefer zurück: »Habe den Ausschaltknopf gefunden, macht euch Fuzzies alle auf einen Schlag platt!«
»Ja ist das denn erlaubt?«, kommentiert Franz, die Lichtgestalt unsere monarchistischen Tagträume, während er sich vereinzelte Spermaspritzer reibend ins teure Tuch treibt.
»Keine Ahnung.«, wehre ich mich: »Plädiere aber im Zweifelsfall auf Notwehr.«
Landrat Joe, gemieden und ohne den gewohnten Bauchladen nahezu unkenntlich, läuft bei unserer Gruppe auf. »Haste mal ne Idee für mich.«, pumpt er mich an.
Bevor ich oberflächlich meinen einschlägigen Vorrat für notleidende Politiker prüfen kann, schließlich bin ich ja dem Grunde nach hilfsbereit, rempelt Helmut, unser örtlicher Gendefekt mit dem mangelnden Anstand, in unsere Gruppe. »Zurücktreten.«, knurrt er uns an.
»Mach uns das erst Mal vor.«, zeigt Landrat Joe eine bei ihm unvermutete, entschiedene Schlagfertigkeit.
»Ja, genau.«, schließen wir uns der Forderung an, aber Helmut ist schon ein Thema weiter und fuchtelt uns mit einem preiswerten Silvesterraketensortiment aus der untersten Preisklasse gefährlich vor der Brust rum, wir glauben zukünftigen Pulverdampf zu schmecken.
»Die Welt geht unter.«, belehrt er uns und zur Bestätigung zieht er mir, spreißeltreibend, die rohen Holzstäbe über den ungeschützten Handrücken.
»Das tut doch weh!«, brülle ich ihn an.
»Soll es ja auch.«
»Wie bitte?«, frage ich verdutzt zurück.
Helmut schüttelt den Kopf, so viel Unverständnis hat er seiner Auffassung nach nicht verdient: »Na, wenn die Welt untergeht, das muss man doch merken. Sonst lohnt der Aufwand nicht.« Helmut leckt sorgsam sich die schlaffen Altmännerlippen, dann: »Aber ich kann euch retten. Ihr müsst mich nur nett drum bitten. Dann mach ich das für euch. Nicht, dass ihr es verdient hättet. Aber ich will mal nicht so sein. Ihr müsst nur recht drum bitten. Also... «, er mustert uns reihum: »...wie heißt das Zauberwort?«
»Verpiss dich!«, brülle ich spontan.
»Hau endlich ab!«, nehmen die Umstehenden meine Forderung auf.
»Geh aus unserem Leben!«, skandieren Alle auf unserem Marktplatz, bis Helmut mit seinen Raketen hinter den Häusern verschwunden ist.
Dann fassen wir uns an den Händen: »Auf ein Neues!«

;)

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