Mich persönlich regt jetzt solches auch nicht auf!
Heutzutage ist mir egal ob man mich Hinz, Hunz, Liesl, Gretl, Alte, Boomer, Prolo oder irgendwas nennt!
( Wenn das auch nicht immer so war!)
Logisch, sowas ist natürlich eine Frage der Entwicklung.
In viel früheren Zeiten hat mich allerdings viel mehr aufgeregt als Lohnungleichheit - z.B Respektlosigkeit gegenüber Frauen, Diveres usw. - und die Behandlung danach.....
Mmmm.... - ich kann mich noch gut dran erinnern, dass ich bei unseren Nachbarn in der Küche so einen Rabatz gemacht habe, dass mich der sonst total ruhige Papa meiner Freundin rausgeschmissen hatte. Meine Freundin war damals um die 14, ich um die 12 - und sie durfte nicht arbeiten gehn, weil sie (als Mädchen) daheim bleiben sollte. Das hat mich sooo aufgeregt, dass ich echt ausgetitscht bin bei denen in der Küch.
Als junge Frau konnt ichs auf den Tod nicht leiden, wenn mir wer aufn Hintern geschlagen hat. Dummerweise hat sich mein damaliger Meister mal nicht dran gehalten, als ich irgendwas am putzen war. Und da hab ich ihm den Putzlappen so hinterhergeschmissen, dass er ihm im Nacken gelandet und vor seinem Gesicht zusammengeklatscht ist. Ein glücklicher Umstand, denn im Werfen war ich sonst ne Niete - aber DER Wurf war gut. Vermutlich der Beste in meinem Leben *giggl*
Seit der Ne* ein Schwarzafrikaner hat sich seine Situation doch etwas zum Besserem geändert z.B
Nomen est Omen...
Meine Eltern haben mir ein kleines "Ne***püppchen" geschenkt, als ich noch ganz klein war - und das hab ich geliiiiebt!
Auf die Idee, dass der Begriff etwas Negatives bedeutet, bin ich gar nicht erst gekommen. Negativ war damals "Nig***" und bei dem Ausdruck gings auch immer rund - auch von Seiten meiner Mutter, die dann total auf die Barrikaden gegangen ist. Man hats halt noch nicht Rassismus genannt, jedenfalls nicht bei uns im Dorf oder in unserer Familie. Aber dass alle Menschen gleich viel wert sind, war die absolute Ausgangsposition und das Normalste von der Welt für mich.
Ich glaube, ich war schon über 18, als mir klar wurde, dass "Ne***" ein abwertender Begriff war, vorher bin ich echt nicht auf die Idee gekommen. Und das hat mir ganz eindeutig gezeigt, dass nicht Begriffe rassistisch sind, sondern Gesinnungen. Und: Davon bin ich bis heute restlos überzeugt. Es geht nur darum, wie wir Begriffe einordnen, aber ganz sicher nicht um die Begriffe selbst.
Ob diese Begriffsänderung den Schwarzafrikanern wirklich so gut getan hat....?
In meinen Augen nicht. So viele und so extreme Rassisten wie heute gabs in meiner Erinnerung (also seit den 60er Jahren) noch nie. Also hats auch nix verbessert, aus Ne*** ne Beleidigung zu machen, die verpöhnt ist. Sonst wärs ja besser - isses aber nicht.
ICH spüre z.B. wohl nicht 's mehr davon, wenn das Klima endgültig am A* ist, meine Enkel auch nicht - weil ich keine hab!
Lohnungleichheit tut mir auch nicht mehr weh und die Möglichkeit von Victim Blaming ist auch schon sehr gering -
und nicht desto trotz halte ich auch heute noch mein Banner für * + Div. und SDG usw..hoch..
Nuja, ich bin da bizzli.... - ich halte es für möglich, dass es sowas wie Reinkarnation gibt. Vom Leben betrachtet wärs auch gerecht, jedenfalls gerechter als dass sich die Hauptverursacher vorher "verdrücken" und das Elend den Folgegenerationen überlassen.
Außerdem ist die Erde mit ihrem einzigartigen Lebensraum ein Wunder für mich - und wir sind dafür verantwortlich, diese Biosphäre zu schützen und zu erhalten. Und da kann ich mir ziemlich gut vorstellen, dass alle, die etwas hätten verändern können, es aber nicht gemacht haben, ein dickes fettes Paket voll Karma mitbringen, wenn sie - möglicherweise - direkt in die Katastrophen hineingeboren werden.
Muss nicht so sein, klaro - kann aber.
Von daher bin ich diesbezüglich bizzli vorsichtiger.