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es war, als hätte es niemals etwas stärkeres gegeben.
keine macht der welt hätte dieses band lösen können.
ein mystisches einsein durchzog die beiden, noch ehe sie von der existenz von einander wussten.
am tag ihrer ersten begegnung spürte jeder von ihnen, dass sie sich seit äonen von jahren gesucht hatten.
obgleich sich dort in ihrer endlosen weite an liebe hindernisse auftaten, es gab keinen moment der von zweifeln gefüllt war.
sinaijan liebte lingeja und lingeja liebte sinaijan.
es war als flüsterten sich ihre gedanken zu, als wäre eine seele in zwei körpern zu fleisch geworden, um ganz zu werden.
ihre augen glichen glas, sie sahen dasselbe.
ihre worte entsprangen einem kern, denn sie sprachen dasselbe.
ihre herzen schlugen eine melodie, denn sie sangen dasselbe.
doch, als lingija ums leben kam entwich auch sinaijan das leben.
er wurde blind.
er wurde stumm.
er wurde leblos.
ein teil ging mit ihr.
und er erinnerte sich an das versprechen, welches er ihr gab.
dort wo du hingehst, will ich dir folgen.
dort wo du bist, will ich sein.
dort wo du auf mich wartest, werde ich zu dir eilen.
man fand ihn unter der linde.
an jenem baum, an dem er sie zum ersten mal sah.
an welchem er abschied von ihr nahm und sie schließlich wiederfand.
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