Advaita

Hoi,
nicht schlimm...kenne das mit müde

ach...das mit dem "Sex"-Link...stimuli und response... ich ahnte, dass sowas kommt..
wie gesagt Zweifel ich nichtadvaitista :D ebenfalls einen freien Willen an.
Nur kann das eben in unterschiedlichem Ausmaß unfrei sein. In dem Maße, in dem man flexibilisiert (also nicht auf den ersten Reizinterpretationszug aufspringt) wird der unfreie Wille etwas freier, oder besser gesagt, der Rahmen weitet sich.

Die Kiste mit dem, "denke ich oder werde ich gedacht" ergibt sich, weil Ich nicht auf meine Gedanken reduzierbar bin. Das wäre furchtbar.
Man könnte das mit den Gedanken deutlicher sagen, mit: Ich ist nicht auf Bewusstsein reduzierbar, in dem Sinne, dass ich mir der Gedanken bewusst bin, die ich höre, in mir, und hier verfasse.

Es gibt da einen unterbewussten Aspekt der Existenz, des Ich, der natürlich Einfluss hat. Aus unserer Perspektive der Endruck gedacht zu werden nachvollziehbar, erlebbar. Nur, dieses unterbewusste gehört trotzdem zu Ich, für mich.
Jetzt gehe Ich halt doch etwas tiefer in mein Ich-Verständnis:
Kennst du Banach-Tarski-Paradoxon?
http://de.wikipedia.org/wiki/Banach-Tarski-Paradoxon

Wir sind eine Kugel, die eigentlich zwei koexistenzen sind. Von diesen zwei Koexistenzen nehmen wir eines wahr. Das andere macht latenten Einfluss geltend. Eine Art unterbewusste Steuerfunktion, deren Einfluss wir uns bedingt bewusst werden können.

So kann man zu recht sagen, dass wir gedacht werden. Nur ist der Mensch eben aber keine Reizreaktionsmaschine (stimuli-response)
Wenn ich so durch meine Welt schaue sehe ich Menschen, die unterschiedich, sagen wir kontrastreich, denken können. Das Maß, in dem Wahrnehmung reflektiert wird unterscheidet sich halt. Türlich denken wir in der Regel auf einen Reiz hin...nur ab dann unterscheidet es sich.
Es ist zumindest nicht so, dass Denken ein Automatismus wäre, zwangsläufig.
Und da kein Automatismus, ist es eben nur bedingt passiv bzw. aktiv. Und damit kann man zwar sagen, dass wir gedacht werden, aber auch, dass wir denken. denke ich... :D

:)
 
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zum entwinden _meiner_ gehirnwindungen.. ;) und zum thema traum/illusion/leben, das wir in meinen augen selbst kreieren.. dies:


 
Hallo Foris,
jetzt geht’s ans Eingemachte. Ich erlaube mir ein paar Gedanken zur Advaita-Lehre auszubreiten. Neben der klassischen Advaita-Lehre ( wie man sie vielleicht in Büchern von Sri Nisargadatta Maharaj, Ramesh Balsekar oder auch den locker flockig schreibenden Werner Ablass und vielen weitere Personen findet), sind auch ähnliche und ergänzende Inhalte bei Jesus, Krishna, Buddha oder dem ( meiner Nach sehr beeindruckendem ) Werk „Ein Kurs in Wundern“ zu finden.
Nachfolgend nun ein paar meiner Gedanken zum Thema, über das ich gern mit euch diskutieren möchte.

Und ab dafür…….

Ich träume nicht nur den Traum des Lebens, sondern ich selbst BIN der Traum in dem sich das weltliche zu manifestieren scheint.

Innerhalb dieses Traumes treten Ereignisse und Personen in Erscheinung. Einer dieser illusorischen Personen ist die Traumfigur, von der man gemeinhin glaubt, sie sei das Ich.

Wenn dieses Ich aber nun nichts anderes als eine Erscheinung im Traum, der ICH BIN, ist – wer bist dann du?

Innerhalb des Traumes der ich bin, bist du mein Gedanke, so wie ich der deine bin. Durch das Ego ist es nicht möglich einander zu erkennen, weil wir hier nur das sehen können, was vom wahren ich auf die Welt der Illusionen projiziert wird. Und außerhalb davon gibt es keine Erkenntnis darüber weil die Verschiedenheit zwischen uns nicht Existent ist.

Innerhalb des Traumes ( oder des weltlichen Bewusstseins ) lässt sich die Aussage treffen, dass du in mir und ich in dir existiere. Nicht im jeweiligen du oder ich von dem das Ego glaubt, dass es wirklich ist. Sondern in dem Du und Ich, dass den Traum von eigenständigen Existenzen hervorgebracht hat. Auf dieser Ebene, der Ebene der Wirklichkeit, ist das Du vom Ich nicht verschieden.

Es kann sich also nicht um ein persönliches Bewusstsein handeln dem das weltliche entsprungen ist. Das persönliche Bewusstsein wäre etwas, dass sich durch das Ego innerhalb des Traumes entfaltet. Das verbindende und absolute Bewusstsein ist der Traum selbst und das ist es was ich bin und was du bist. Alles ist also in mir und nichts befindet sich außerhalb. Nicht in mir als Person ( denn die ist nicht Existent ), sondern in meinem wahren Ich erscheint die ( unwirkliche )Welt.

Wenn also innerhalb des Bewusstsein oder des Traumes die Dinge und Personen in Erscheinung treten und die scheinbaren Individuen erkennen, dass sie nicht die Traumfigur, sondern der Traum selbst sind, dann sollte die Erkenntnis eintreten, dass die Welt der Erfahrungen, Ereignisse, des Leidens und der Freude nichts persönliches sein kann. Getrennt voneinander erscheinen wir innerhalb des Traumes. Aber diese Illusion ist nicht aufrecht zu erhalten, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Figur, mit der wir uns im Alltag herumschlagen, nicht das ist was wir wirklich sind. So kann man also auch sagen: Ich bin das wir, dass das Bewusstsein ist, welches den Traum mit seinen Figuren, einschließlich „meiner eigenen“ illusorischen Persönlichkeit in Erscheinung treten lässt.

Es gibt eine Reihe von Leuten, die übereinstimmen, wenn einer sagt, dass die Welt der Materie eine Illusion ist. Was weniger Akzeptanz findet, ist jedoch die Notwendigkeit, dass die Figur, die man gemeinhin zu sein glaubt, in diesem Konzept mit eingeschlossen sein muss. Ignoriert man das, verliert das Konzept seine Logik.

Du bist das Wasser, nicht der Fisch.

„Im Wasse tummle sisch Gestalde, des soll man net für Möglisch halde“ - Otto Walkes.

Zunächst einmal findet man in diesem Wasser den dicksten aller Fische. Dieser Fisch bildet sich ein, ein vom Wasser unabhängiges Leben führen zu können. Wer sich mit Fischen auskennt, weiss dass das nicht funktioniert. Hier geht es um eine weitere Metapher für die gleiche Aussage wie vorstehend beschrieben. Das Wasser ist der Traum. Dieses Wasser bietet den Platz für das was wir Realität nennen. Der dickste Fisch im Wasser ist das Ego. Wenn du aber das Behältnis für den Fisch bist – also das Wasser, der Traum, das Bewusstsein – dann kannst du nicht der Fisch sein. Sämtliche Fische im Wasser ( die personalisierten Ich, du, er sie, es – Erscheinungen ) sind nur Erscheinungen im Bewusstsein ( Wasser ).

Die Fische streben alle nach Freiheit, nach der Auflösung ihrer Gebundenheit. Doch die Befreiung muss ihnen verwehrt bleiben, weil sie schlicht nicht unfrei sind, denn sie existieren nicht, außer in der Vorstellung. Allein das Erkennen der wahren Existenz kann das Gefühl von der Notwendigkeit einer Befreiung aufheben und das geschieht, wenn man sich Gewahr darüber ist, dass man nicht dieses Individuum ist.

Danke, Bitte und LG :)

Mensch, was für eine Geschichte! Ehrfurchtseinflößend irgendwie. Und am Ende - wie ich denke - nicht mehr (oder weniger) wert, als ... z.B. ein Glas Wasser trinken.

Das ist überhaupt nicht abwertend gegenüber Deiner Darstellung gemeint, sondern soll ein ernstgemeinter Versuch sein, die Sache auf ganz kleine Flamme herunterzukochen. Denn so groß und kompliziert, wie wir sie uns mit unseren verwickelten Geschichten selbst weismachen wollen kann diese ganze Geschichte von Ich, Nicht-Ich, Befreiung, Wahrheit usw. doch nicht sein. Schließlich sind wir, wie wir sind auch ohne all diese Geschichten. ALso es kann nicht sein, daß man so viel erst verstanden haben muss, um zu sein, was man ist.


lG
Bibo
 
Mensch, was für eine Geschichte! Ehrfurchtseinflößend irgendwie. Und am Ende - wie ich denke - nicht mehr (oder weniger) wert, als ... z.B. ein Glas Wasser trinken.

Das ist überhaupt nicht abwertend gegenüber Deiner Darstellung gemeint, sondern soll ein ernstgemeinter Versuch sein, die Sache auf ganz kleine Flamme herunterzukochen. Denn so groß und kompliziert, wie wir sie uns mit unseren verwickelten Geschichten selbst weismachen wollen kann diese ganze Geschichte von Ich, Nicht-Ich, Befreiung, Wahrheit usw. doch nicht sein. Schließlich sind wir, wie wir sind auch ohne all diese Geschichten. ALso es kann nicht sein, daß man so viel erst verstanden haben muss, um zu sein, was man ist.


lG
Bibo

durch seine gehirnwindungen muss wohl jeder auch mal durch bevor das licht am ende des tunnels ein einsehen hat...:D:rolleyes:
 
durch seine gehirnwindungen muss wohl jeder auch mal durch bevor das licht am ende des tunnels ein einsehen hat...:D:rolleyes:

oder man lässt das Hirn einfach Hirn sein und spart sich das ganze Gezappel durch seine Windungen. Ich bin sicher, da "draußen" gibt es eine Menge Leute, die schon sind, was sie sind ohne je irgendetwas von Advaita oder sonsteiner Philosophie gehört zu haben. Nur schreiben die kein Bücher und sind die nicht in so enem Forum. Z.B. meine Mutter, die kann nicht mal lesen und philosophieren kannst Du mit ihr auch nicht. Aber ok, ist schon ok so. Für jeden das Richtige.
 
Nah guten Morgen...bunte Meute hier...schön.

Bibo: das Glas Wasser: Finde ich nicht abwertend. Im Austausch mit einem Freund, hat sich als Bild ergeben-ein überlaufendes Glas...

entwirren der Gehirnwindungen...überlaufendes Glas...Wasser plötzlich aus der Form...transfer von "akademischen Begreifen" zum "gefühlsmäßigen Verstehen".

Weiß nicht ob das so niedergeschrieben problemlos nachvollziehbar ist. Aha-Effekt... Inhalt aus der Form... überaufendes Glas... Schneckenhausfenster zerbricht (bezogen auf Thema des Aha)
===
Mehr bringe ich gerade nicht zusammen. Sorry.
Das Video gefällt mir gut, sehr gut. :)
Muss aber erst paarmal schauen um zu durchdringen.
Spontan finde ich, was mir immer sehr gefällt, die Aufnahmen, der Lebewesen...unterschiedliche Arten für Bewusstsein sich auszudrücken.
Ich finde fast mehr braucht es nicht. Keine Worte...der Eindruck reicht...

:)
 
oder man lässt das Hirn einfach Hirn sein und spart sich das ganze Gezappel durch seine Windungen. Ich bin sicher, da "draußen" gibt es eine Menge Leute, die schon sind, was sie sind ohne je irgendetwas von Advaita oder sonsteiner Philosophie gehört zu haben. Nur schreiben die kein Bücher und sind die nicht in so enem Forum. Z.B. meine Mutter, die kann nicht mal lesen und philosophieren kannst Du mit ihr auch nicht. Aber ok, ist schon ok so. Für jeden das Richtige.

hey bibo! jep, jeder entdeckt auf seine weise.. hab mich früher auch öfter mal von philosophischem angezogen gefühlt, da ich aber eh meist zuviel grübel, hab ich dann festgestellt, es ist das gegenteil von dem was ich eigentlich brauch. und im grunde hat jeder seinen eigenen philosoph in sich ;)..
aber manchmal helfen einem konstrukte, um die eigenen gedanken zu bündeln oder die puzzles vollständig zu machen..
da hat jeder seins..
 
Mensch, was für eine Geschichte! Ehrfurchtseinflößend irgendwie. Und am Ende - wie ich denke - nicht mehr (oder weniger) wert, als ... z.B. ein Glas Wasser trinken.

Das ist überhaupt nicht abwertend gegenüber Deiner Darstellung gemeint, sondern soll ein ernstgemeinter Versuch sein, die Sache auf ganz kleine Flamme herunterzukochen. Denn so groß und kompliziert, wie wir sie uns mit unseren verwickelten Geschichten selbst weismachen wollen kann diese ganze Geschichte von Ich, Nicht-Ich, Befreiung, Wahrheit usw. doch nicht sein. Schließlich sind wir, wie wir sind auch ohne all diese Geschichten. ALso es kann nicht sein, daß man so viel erst verstanden haben muss, um zu sein, was man ist.


lG
Bibo

hi Bibo,

da stimme ich 100% zu. Das ist eben das verflixte wenn man meint nach Erleuchtung streben zu können. Es ist nicht so, dass man irendwo hin kommen könnte wo man noch nicht ist. So gesehen gibt es überhaupt kein Ziel zu erreichen. Aber ich wäre super glücklich, wenn ich umfassend verstehen könnte wer oder was ich bin.

"Jetzt sag mir, was Nirvana ist."

"Hier. Du bist schon da. Du bist im Nirvana. Du bist wie ein Fisch, der sagt, dass er Durst hat. Du bist schon mittendrin. Hier. Hier."


- Janwillem van de Wetering

Das ist ganz wunderbar, aber..........

Lieber Gott, ich bitte dich nicht um Wasser. Lass mich einfach nur begreifen, dass ich keinen Durst habe.
 
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Das ist ganz wunderbar, aber..........

Lieber Gott, ich bitte dich nicht um Wasser. Lass mich einfach nur begreifen, dass ich keinen Durst habe.

zu wissen, wer man ist, wo man herkommt, ist wichtig.. aber ich..
ich will durst haben!!!
ich bin mensch, ich will fühlen, ich will spüren, wie das wasser meine kehle runterläuft! nicht nur dinge begreifen, sondern greifen! deswegen bin ich hier..
irgendwann wenn ich nicht mehr da bin, bin ich eh dort, wo man(che) schon im leben hinstreben...
ein paradox !
;)
 
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