Danke schonmal für die Antworten.
Mir ist klar dass hinter der Achtsamkeitsmeditation auch eine philosophische intention steckt doch ich möchte nicht irgendwelche Meditationen praktizieren die mit irgendwelchen Pfaden oder religiösen bildern zu tun haben.
Achtsamkeit als solches kann man auch ohne den Buddhismus zu kennen und ohne buddhistischen Lehren nachzugehen praktizieren..
Bei mir ist dass so dass es nicht zu sehr in die esoterische dh. auch in die religiöse Schiene gehen darf da ich demgegenüber zu sehr westlich rationell eingestellt bin und sich dann irgendwann ein Misstrauen bzw. eine abneigung demgegenüber einstellt.
Also ich bin katholisch getauft doch ich gehe auch nicht wirklich zur kirche und gebe auch keine kirchlichen Beiträge ab da mir die Lehre und das dort praktizierte im Widerspruch steht und ich dem einfach nicht glauben kann.. So bin ich halt sozusagen "Pseudo-Christ"
.... Klingt komisch aber ist so...
Bei mir steht im Vordergrund durch die Achtsamkeitsmeditation meine "Konzentration" zu schärfen, mein Leben in der Vergangenheit und in der "erwartungsvollen" Zukunft allmählich in die Gegenwart zu lenken , meine sehr starke innere Unruhe zu minimieren und evtl. meine Krankheit (Reizdarm richtung Colitis mit argen Schmerzen) durch das rauslassen bzw. bearbeiten der Jahrelang aus eigenschutz zurückgehaltenen Gefühle ins positive zu lenken. Hierfür brauche ich meiner Meinung nicht wirklich tief in die buddhistische Lehre einzutauchen.
Mir muss klar sein dass ich das vergangene nicht mehr ändern kann und es sich auch nicht mehr lohnt darüber nachzudenken und Ich eigentlich im Hier und Jetzt sowohl mit den Gedanken als auch mit den Gefühlen leben sollte. Es ist viel Wut , viel trauer, viel Wut und viel Wut vorhanden die halt keinen Ausdruck fand und somit die ganze Zeit an meiner Substanz nagt...
Ich studiere Wirtschaftsinformatik und bin das letzte Semester mit den Gedanken während der Vorlesung, während der Übungen und auch während der Klausuren mit den Gedanken wo ganz anders, nicht zuletzt wegen der sehr starken Schmerzen...
Ich möchte halt wegen der totalen angespantheit bzw. verhärtung der Muskeln, wegen der extremen inneren Unruhe und den Gedanken die an meiner Aufmerksamkeit und Konzentration nagen mich mit der Meditation beschäftigen. Habe schon mit Qi-Gong angefangen und will diesen meditativen Teil davon noch sozusagen separat praktizieren...
Mir stellt sich halt die Frage wie weit die Achtsamkeitsmeditation als praktizierte Meditation denn geht...
Ich weiß dass man sich auf etw. konzentrieren soll bzw. seine Aufmerksamkeit auf etwas richten soll wie z.B. den Atem. Wenn dann ein Gedanke kommt sollte man den registrieren , also erkennen , sich wieder dem Atem widmen... Solange bis man halt "gedankenlos" ist... Nach genug langer Praxis erweitert sich die zuvor in der Meditation praktizierte Achtsamkeit auf das alltagsleben welches ich auch anstreben will...
Soweit so gut.
Jetzt stellt sich mir die Frage ob die Achtsamkeitsmeditation hier aufhört oder auch mehr als das ist. Ich habe einige "Höhrbücher" gehört die halt darauf aus sind "gedankenfreiheit" zu erreichen... Jetzt stellt sich mir die Frage wie das ist wenn zufällig während der Meditation ein Gefühl auftaucht, sagen wir mal "Ich habe Hunger" oder "Mich juckt es". Soll man dann die Meditation genausoweiter praktizieren wie gehabt oder soll man sich in dem Moment in dem das Gefühl auftritt der "Stillung" des Gefühls widmen. Es sind zwar banale Beispiele aber ich hoffe mal ihr versteht was ich meine...
Durch die Meditation soll ja sozusagen auch das allseits präsente voreinnehmende Wertungssystem , welches die Wahrnehmung sozusagen "filtert" allmählich ausgeschaltet werden .. Was ich auch befürworte. Doch kann man dann nach Aufnahme der Gegenwart trotzdem für sich eine "positiv" "negativ" Bilanz machen wenn dieses "Wertungssystem" bzgl. der Achtsamkeitslehre eigenltich nciht präsent sein soll?....
Also steckt hinter der Achtsamkeitsmeditation nur die Intention dahinter "gedankenleere" respektive Ausblendung von auftretenden Gedanken bzw. gefühlen zu erlangen oder steckt da noch mehr dahinter... Ich denke mal da steckt noch mehr dahinter und ich habe die ganzen Höhrbücher mit geführten Achtsamkeitsmeditationen und Literatur nicht richtig verstanden..
Kann es sein dass man bei der Achtsamkeitsmeditation bei auftretenden Gefühlen bzw. Gedanken dann diesen anstatt dem Atem die Aufmerksamkeit schenkt und diese dann so wie sie sind erfährt und nach abklingen dieser sich wieder dem Atem zuwendet?
Also wie ihr seht habe ich das noch nciht so richtig verstanden was mich noch von der Meditaion abhält... SOlange ich nicht weiß ob das mit der Achtsamkeitsmeditation nur "verdrängen" von Gedanken und sich wieder dem Atem zuwenden um im Hier und Jetzt zu sein ist oder dahinter auch die "bearbeitung" (in welcher Art und Weise auch immer) dieser auftretenden Gedanken bzw. Gefühle steht wird es auch nur beim konsumieren dieser "Ideen" bzw. Lehren und nicht beim Praktizieren bleiben...
Wie ist das denn auch z.B. wenn ich ein Ziel verfolge, nehmen wir mal den Uni-Abschluss ins Auge; Beim nachdenken nach diesem Ziel verstösst man doch eigenltich gegen einer der Hauptgedanken der Achtsamkeit.... So müsste man doch eigenltich alles Aufgeben und nur im Hier und Jetzt leben....
Ich hoffe mal ich habe nicht zuviel geschrieben bzw. zu kompliziert formuliert.....
Das waren die Fragen die mir so im Kopf rumschwirrten und solange die nich irgendwie plausibel beantwortet sind kann ich mich schwer dazu bringen Achtsamkeitsmeditation zu praktizieren da mir sicher jedesmal diese unbeantworteten Gedanken im Kopf rumschwirren....
Danke schonmal für eure Geduld und hoffe mal dass ich hier nicht zuviel geschrieben habe...
Gruß jorpl