Abschied von dieser Welt

[east of the sun]

Ich stelle mir gerade vor wie es wäre sich von dieser Welt verabschieden zu müssen weil man weiß, dass das Ende gekommen ist.
Was bedeutet das für euch?
Ich dachte: Tod bedeutet Abschied von der Morgensonne, vom Tautropfen auf dem Grashalm, vom Bienengesumme in der Rosenhecke.
Aber auch Erlösung von Krankheit und Schmerz.
Werde ich es akzeptieren können wenn es soweit ist?
Der Gedanke macht mich sehr traurig und ich denke an die Frau die sich gestern bei mir für immer verabschiedet hat.

 

[Dina-W]

Der Gedanke macht mich sehr traurig und ich denke an die Frau die sich gestern bei mir für immer verabschiedet hat.

mein Beileid.

Mich verabschieden zu müssen, wäre für mich jetzt kein Problem an sich.
Ich hab Höhen und Tiefen erlebt, Kinder und Enkelkind und zum ersten Mal in meinem Leben,
ist das Leben wirklich schön. Auch wenn es von meiner einstigen Vorstellung eines schönen Lebens abweicht.

Ärgern würde mich nur, wenn es jetzt passieren würde - meine Begräbniskosten hab ich nicht beisammen und auch sonst hab ich nichts geregelt (was ich ja vor habe zu tun). Meine Kinder wissen, ich will in Wien bestattet werden.

Da ich ja an Reinkarnation glaube, hoffe ich auf ein nächstes, bewussteres Leben.

 

[leiwi74]

Ich stelle mir gerade vor wie es wäre sich von dieser Welt verabschieden zu müssen weil man weiß, dass das Ende gekommen ist.
Was bedeutet das für euch?
Ich dachte: Tod bedeutet Abschied von der Morgensonne, vom Tautropfen auf dem Grashalm, vom Bienengesumme in der Rosenhecke.
Aber auch Erlösung von Krankheit und Schmerz.
Werde ich es akzeptieren können wenn es soweit ist?
Der Gedanke macht mich sehr traurig und ich denke an die Frau die sich gestern bei mir für immer verabschiedet hat.

Hallo east to sun, du hast mein volles Mitgefühl. Der Tot hat so viele Gesichter.

 

[somavision]

Werde ich es akzeptieren können wenn es soweit ist?
Der Gedanke macht mich sehr traurig und ich denke an die Frau die sich gestern bei mir für immer verabschiedet hat.

Du wirst den Tod nicht akzeptieren können, weil können da keine Option mehr ist.
Das heißt mit dem Verstand kann man sich das nicht mehr vor-stellen.
Etwas das nicht sein kann, für immer sein kann.
So ist nichts für immer.

Als ich die Nahtoderfahrung hatte, war es wie eine freudige Botschaft und das Problem besteht nicht selten darin, dass Teile von mir immer noch daran hängen. Diese unbeschreibliche Liebe, Wärme und Hoffnung habe ich danach nie mehr gesehen. Auch gab mir das für mein weiteres Leben etwas mit: "Es ist das letzte Leben".
In der Hinsicht, verabschiedet uns jeder Tag.

Im Prinzip verabschieden wir uns auch mit jeder Handlung, denn es könnte die letzte sein.
So liegt in jedem Leben auch der Tod und in jedem Tod wohl auch das Leben.

 

[east of the sun]

. Auch gab mir das für mein weiteres Leben etwas mit: "Es ist das letzte Leben".
In der Hinsicht, verabschiedet uns jeder Tag.

Jeder Abend ist ein Abschied, das stimmt, aber mit Hoffnung auf den Morgen.
Wenn man eine Nahtoderfahrung gemacht hat sieht man das bestimmt anders. Da könnte es doch sein, dass man sich auf das Danach freut, oder?

 

[flimm]

Ich stelle mir gerade vor wie es wäre sich von dieser Welt verabschieden zu müssen weil man weiß, dass das Ende gekommen ist.
Was bedeutet das für euch?
Ich dachte: Tod bedeutet Abschied von der Morgensonne, vom Tautropfen auf dem Grashalm, vom Bienengesumme in der Rosenhecke.
Aber auch Erlösung von Krankheit und Schmerz.
Werde ich es akzeptieren können wenn es soweit ist?
Der Gedanke macht mich sehr traurig und ich denke an die Frau die sich gestern bei mir für immer verabschiedet hat.

wenn das Ende kommt ...hat man dann die Zeit sich noch zu verabschieden?
ich sag mal so, aus meinen Erfahrungen vor Endsituationen herrsscht Stille in einem,
zumindest ich wurde ruhig und lies geschehen , und ja es ist sowas von Frieden dann.
Keine Überlegungen und Gedanken wie es danach weiter geht,
kann es nur so beschreiben.
Ich glaube nicht an Wiedergeburt.

 

[east of the sun]

wenn das Ende kommt ...hat man dann die Zeit sich noch zu verabschieden?

Ja, sie hatte gestern einen guten Moment wo sie Luft bekam und hat mir auf den Anrufbeantworter gesprochen. Es geht zu Ende.

 

[Frl.Zizipe]

Ich stelle mir gerade vor wie es wäre sich von dieser Welt verabschieden zu müssen weil man weiß, dass das Ende gekommen ist.
Was bedeutet das für euch?
Ich dachte: Tod bedeutet Abschied von der Morgensonne, vom Tautropfen auf dem Grashalm, vom Bienengesumme in der Rosenhecke.
Aber auch Erlösung von Krankheit und Schmerz.
Werde ich es akzeptieren können wenn es soweit ist?
Der Gedanke macht mich sehr traurig und ich denke an die Frau die sich gestern bei mir für immer verabschiedet hat.

Ich würde gerne schnell und unerwartet sterben. Zack weg. Diese Verabschiedungsszenen wären so gar nicht meins ...

 

[somavision]

Jeder Abend ist ein Abschied, das stimmt, aber mit Hoffnung auf den Morgen.
Wenn man eine Nahtoderfahrung gemacht hat sieht man das bestimmt anders. Da könnte es doch sein, dass man sich auf das Danach freut, oder?

Warum mit Hoffnung auf den Morgen?
Fühle gerade so als sollte ich das fragen, aber hab keine Ahnung warum.

Ich definiere mich ja nicht mehr als Person, sondern darüber was ich nicht bin.

Wenn ich beobachte, wie ein Mann dem ich sehr nahe stehe ein Blatt sieht, dann ist mir klar, dass das Blatt innen leer ist und auch der Mann der auf das Blatt schaut. Die Leerheit verbindet beides und so auch der Tod - er ist für alle gleich und er verbindet uns im Leben - hab also keine Angst du wirst ihn alleine erfahren - oder einsam sein.

Viele stellen sich den Tod als eine Art Trennung vor, oder so als würde man beerdigt in andere Universen transportiert.
Ich sage euch es ist alles ein Kreislauf und auch der Tod gehörte zum leben dazu.

 

[Niflheimr]

Wenn man eine Nahtoderfahrung gemacht hat sieht man das bestimmt anders. Da könnte es doch sein, dass man sich auf das Danach freut, oder?

Das ist ganz unterschiedlich. Die Zustände kann man auch schwer vergleichen. Das Leben und auch die Emotionen sind komplett anders, wenn man "dort"ist.


Für mich persönlich war es eben kein Abschied, kein Ankommen oder was auch immer. Es war halt einfach.

Klar ist man nicht gerade amused, dann wieder aufzuwachen, mit Schmerzen und der gleichen. Das Leben geht aber weiter. Auch normal, mit all den Kleinigkeiten und eigentlich unnötigen Befindlichkeiten. Das ist auch nicht schlimm, es ist ganz in Ordnung so. Das Leben ist schön.