Hi Carina!
Ich hatte gerade schon mal einen Beitrag angefangen, in dem ich nur auf die Praxis und „Dein Thema“ eingehen wollte, aber dann las ich in Deinem Profil das Du Dich ja schon länger mit esoterischen Themen beschäftigst, und deshalb dachte ich, ich könnte das Ganze ja mal versuchen umfassend darzustellen. Das geht anhand von Beispielen immer am besten. Also erwarte schon mal nicht das ich mich kurzfasse
Man muss das eigentlich nicht mal auf Dein Beispiel begrenzen. Es ist eigentlich überall dasselbe. Im großen und ganzen stellen wir alle uns ja diese Frage

, teilweise Deinen genau gleich, vielleicht ist das (Liebe) sogar DAS Thema des Lebens, oft aber auch thematisch auf etwas anderes bezogen.
Das Prinzip bleibt das Gleiche:
Wo verdammt noch mal sind die Zusammenhänge, die diese negativen Muster in meinem Leben erklären? Habe ich die Verantwortung oder ist es Schicksal? Was mache ich dauernd falsch oder ist das Schicksal (Gott womöglich) gegen mich? Kann ich überhaupt etwas tun oder sollte ich besser gleich meinen Willen aufgeben? ...
Und das variiert auf die großen Themen des Lebens... Liebe, Erfolg, Gesundheit.... usw.
Im Prinzip geht es ja bei Dir darum, das Du in Deinem bisherigen Leben ein gewisses Muster siehst, ein negatives Muster, und Du Dir nur schlecht, vielleicht gar nicht erklären kannst, warum das so deutlich auftritt. Du siehst dieses Muster nun besonders bei dem Thema Liebe. Das geht sehr vielen so, einfach weil dieses Thema so verdammt emotional ist und man es früher oder später dann kaum übersehen kann. Allgemein wird man mit der Zeit feststellen dass die ganze Lebensgeschichte von diesen Mustern durchsetzt ist. Ich würde Dir deshalb auch, parallel zu Deinem eigentlichen Thema, raten Dich auch damit mal auseinander zu setzen. Nimm Dir die Bereiche vor die Dir in Deinem Leben besonders wichtig sind, das kann auch Hobby sein, es geht dabei um Subjektivität, emotionale Intensität, und suche nach Mustern, auch nach Positiven.
Du könntest herausfinden, das Du in Deinem Hobby, sagen wir tanzen, immer sehr viel "Glück" hattest, mit Tanzpartnern etc. und warum auch immer, bei irgendwelchen Turnieren abgeräumt hast. Kannst das also schon mal thematisch unterteilen, in positiv und negativ. Man muss das nicht für jedes Thema machen, es geht darum so etwas wie einen roten Faden zu finden der an allen vermeintlichen Gründen die man bisher als Vermutung im Kopf herumschwirren hatte vorbeiführt, direkt dorthin wo die wahre Ursache zu finden ist. Um es etwas klischeehaft zu sagen: „Das eigene Innere“. Was heißt das? Das wirklich „innerste Gefühl“, das von vielen nicht bewusst wahrgenommen wird und sie gerade dadurch um so machtvoller beeinflusst und steuert und ihnen das komische Gefühl gibt, sie hätten bei gewissen Entscheidungen gar keine Wahl.
Die Gedanken zu dem Gefühl sind ebenfalls wichtig, körperliche Emotionen, v.a. im Solarplexus ebenfalls. Das innere Gefühl ist mehr als das, eine Art Gefühl im Bewusstsein, fast ausserhalb von Körper und Verstand. Wirklich schwer zu beschreiben und paradox. Denn es ist immer da, es ist eigentlich sogar offensichtlich. Aber gerade deshalb wird es so schwer gefunden. Es ist ZU nahe, denn letztlich kann man sagen ist es „I C H“.
Allgemein halte ich die Ratio für wichtig. Im Prinzip schreibe ich Dir ja hier, bisher vielleicht nur angedeutet, das Du tatsächlich die Verantwortung für die Erfahrungen Deines Lebens hast, sie kein Schicksal sind, sondern in gewisser Weise durch Dein "Innerstes" hervorgerufen wurden. Nur, Dein Verstand, je nachdem was Du bisher gelernt hast, glaubst, weißt, wird da eventuell absolut nicht mit übereinstimmen. Du bist offen für so was, sonst hättest Du dieses Unterforum nicht gewählt und Dich nicht schon lange mit Esoterik beschäftigt, und es ist gut wirklich zu verstehen, um eine gewisse Basis der Sicherheit zu entwickeln.
Sicherheit ist bei dem Thema ALLES. Und: Der Verstand findet am Anfang ne ganze Menge "Das kann ja so gar nicht sein, WEIL....". Er irrt. Jedes mal....
So, zur Praxis. Grundvoraussetzung ist erst mal zumindest anzunehmen und damit weiterzudenken, auch wenn man es noch nicht so recht glaubt:
„Ich bin für alles in meinem Leben verantwortlich.“
Das bedeutet erst mal nur das die Verantwortung nichts und niemand anderes hat, die Kontrolle zumindest potentiell, als Idealziel sozusagen, einzig bei einem selbst liegt. Die Unwissenheit ist was im Weg steht und deshalb kann man weiterhin von Verantwortung sprechen, das Wort Schuld hingegen ist fehl am Platz.
Man hat keine Schuld! Schuld ist sozusagen DIE "Sünde"... Nicht sie zu haben, man hat sie ja nicht, sondern sich als schuldig zu sehen. Das ist nämlich der Schleichweg sich aus der Verantwortung zu stehlen, sich die Macht zu nehmen, letztlich dadurch schuldig zu bleiben und immer schuldiger zu werden, bis das Leiden selbst derart wird, das man erkennt das man GAR NICHTS tun kann, NIEMALS konnte und deshalb nie schuldig war, es nicht ist, und..... Aufgibt. Der typische Weg zur Erlösung all derer die im Abwärtsstrudel einen Schritt zu weit gegangen sind... nicht zu empfehlen würde ich mal kurz anmerken... und auch nicht nötig. Übrigens hat Jesus mit seiner Kreuzigung dafür so etwas wie eine große Metapher geschaffen. Nur nebenbei...
Meine Güte... Ich komme nicht zum Punkt... Man möge mir verzeihen. Habe heute Langeweile...
Also, Grundvoraussetzung:
Ich habe die Verantwortung, ich habe keine Schuld.
Irgendwelche Zweifel für den Moment einfach überhören.
Dich interessiert die Frage, wie es zu diesem beschriebenen Muster im Bezug auf Liebe und Beziehungen gekommen ist. Ich sage ja, es wurde von Dir selbst, sozusagen durch einen "inneren Gefühlston" geschaffen. Wie kommt der Zustande? Bei den meisten Menschen ist er einer Art Automatismus unterworfen. Man bewertet etwas, eine Situation, aber oft weiß man gar nicht bewusst weshalb man etwas bewertet wie man es tut. Das Ergebnis ist einfach: Dieser Gefühlston ist immer entweder posititv oder negativ. Er ist in jedem Moment wie er ist, weil man annimmt oder ablehnt was ist. Wichtig: Immer auf das JETZT bezogen. Man kann sagen dieser Gefühlston wie auch alles andere, wird in jedem Moment vollkommen neu erschaffen. Auch wenn das wie ein Widerspruch scheint wenn man sagt, es sei eben dieses Gefühl das erschafft. Man muss es als Einheit sehen.
Du musst also Kontakt zu diesem Gefühl bekommen, das Deine Erfahrungen Deines Lebens in jedem Bereich, jeder Sekunde beeinflusst, eigentlich sogar ER-/SCHAFFT...
Damit kommen wir mal zur
Praxis...
Man muss dieses Gefühl wahrnehmen. Und dazu ist es notwendig sehr bewusst zu sein, das JETZT bewusst zu erleben. Das ist der grundlegende Fehler den wir Menschen machen: Wir sind selten vollkommen in der Gegenwart, sondern projezieren gedanklich in die Zukunft auf Basis der Vergangenheit, was wiederum Einfluss auf dieses Gefühl nimmt. Genau das ist der Ansatzpunkt, zu verstehen wie man es beeinflusst durch das Wissen wie man es bisher unbewusst beeinflusst hat.
Das Prinzip dazu ist einfach, weil es eben nur durch annehmen einer Situation oder deren Ablehnung ist wie es ist. In der Esoterik hört man oft alles sei Liebe oder Angst. Damit ist genau das gemeint. Liebe ist die vollkommene Annahme. Angst entsteht durch Ablehnung. Und wichtig ist, das man den Mechanismus der Angst versteht, denn Angst erhält sich selbst, erschafft sich immer wieder neu. Das geschieht auf der Basis der Zeit. Schlechte Erfahrungen, die das Denken prägten, werden auf die Zukunft angewendet, womit auch die sehr nahe Zukunft gemeint ist, dadurch wird dann schon vorher Ablehnung geschaffen was dann die Situation negativ beeinflusst.
Annahme geschieht durch Bewusstheit. Je bewusster man ist, je näher man mit der bewussten Wahrnehmung der Essenz, diesem Grundgefühl kommt, desto näher kommt man der Kontrolle. Vollkommene Bewusstheit geht sogar darüber hinaus, denn man erkennt das dieses Grundgefühl eigentlich auch nicht ICH ist, sondern auch „nur“ ein Teil des „Seins“, der parallel zu allem anderen was man auf verschiedene Weise wahrnimmt, sozusagen aus der Leere, die man eigentlich ist, der „Beobachter aus dem Nichts“, geschaffen wird. Deshalb ist es auch so paradox:
Man bekommt die vollkommene Kontrolle, wenn man das Streben, die bisherigen Versuche zu kontrollieren, aufgibt.
Annahme kann man nicht „tun“, außer sich anzuhalten bewusst zu sein, das JETZT bewusst wahrzunehmen. Deshalb ist der Ansatzpunkt die Angst/Ablehnung. Sie aufzulösen weil man versteht worauf sie basiert um zur Erkenntnis zu gelangen, das die Gründe dafür keine sein MÜSSEN, das sie auf Glauben beruhen und nicht auf Tatsachen.
Aber um endlich auf Dein Thema zu kommen und was Du meiner Meinung nach tun kannst. Schau Dir zunächst einmal all Deine Erfahrungen an, die Du in dem Bereich gemacht hast. Richte Deinen Blick da v.a. auf die Enttäuschungen. Während Du Dich gedanklich zurückversetzt in diese Erlebnisse, achtest Du auf Dein Gefühl. Viele glauben, Gedanken wären die Energie die „erschafft“. Das ist so nicht ganz richtig, zumindest nicht wenn man es auf die Gedanken bezieht, die man im Verstand wahrnimmt. Aber weil wir Menschen unsere Aufmerksamkeit fast ständig auf den Verstand gerichtet haben, er alles beurteilt, wird unsere Essenz, dieses Grundgefühl davon beeinflusst, obwohl es andersherum sein sollte. Die Gedanken sind ein Erkenntniswerkzeug, genau wie die körperlichen Emotionen, die man v.a. im Solarplexus wahrnimmt. Emotionen zeigen Dir ob Du annimmst oder ablehnst und auch die Intensität. Die Gedanken zeigen Dir den Grund dafür an.
Bisher ist in etwa das abgelaufen: Seit Deiner Geburt hast Du „gelernt“, Ansichten gesammelt, teilweise aus eigenen Erfahrungen heraus, teilweise aus „zweiter Hand“, vielleicht gelesen, oder bei anderen beobachtet. Du hast aus all dem Deine Schlüsse gezogen von denen Du viele Wahrheit nennst. Die Erfahrungen sind wichtiger, denn sie haben Deine Ansichten durch ihre Emotionalität tief in Dein Bewusstsein „eingebrannt“. Das bedeutet, das immer wenn Du in gewisse Situationen kommst, oder sie in der Zukunft vor Dir siehst, diese „Ansichten“ sich assoziativ in den Vordergrund spielen und Dich beeinflussen, und das auch noch derart, das Du sie gar nicht wirklich bewusst wahrnimmst, weil Du sie nicht hinterfragst. Was man für Wahrheit hält hinterfragt man nie. Und das sollte man tun. Aufdecken was man bisher für Wahrheiten gehalten hat und immer wieder „Warum?“ zu fragen. „Warum glaube ich das?“ Der Grund wird wieder hinterfragt.
Eine sehr gute Technik, die Beste die ich kenne, ist simpel. Du stellst Dir ein Ideal vor und formulierst es als Satz und zwar so als wäre es schon, nicht auf die Zukunft bezogen. In Deinem Fall vielleicht: „Ich führe eine wundervolle Beziehung mit dem Mann meiner Träume.“
Irgendwie so was, eben das was Du Dir WIRKLICH als Ideal wünscht, ohne Kompromisse einzubauen, weil man das nicht für möglich hält. Das kommt nämlich jetzt.
Du sagst diesen Satz, laut oder gedanklich, und versuchst ihn zu fühlen. Also Dich zu fühlen als wäre er wahr. Und genau das wird Dir dann nicht gelingen, weil es massenhaft Gründe gibt warum es nicht ist, und vielleicht so nie sein wird.... naive Träumereien nennt man das oft. Wünsche die man eigentlich hat, deren Verwirklichung man aber nicht für möglich hält, WEIL...
Und diese Gründe deckst Du damit auf und fühlst sie ebenfalls. Frag Dich wie stark Dein Glaube daran ist, sind sie Deiner Meinung nach auf jeden Fall wahr, oder besteht zumindest die Möglichkeit das es auch anders sein könnte. Du kannst dann all diese Gründe bewerten, z.B. 1: „ich glaube so gut wie gar nicht dass das wahr ist.“, 10: „Das ist absolut wahr und nicht anders.“
Am besten macht man das immer abwechselnd, also Wunsch gedanklich ausdrücken und bewusst fühlen, und auf die Assoziationen achten die automatisch kommen und die Ablehnung hervorrufen.
Und das kann ich Dir schon mal sagen: Es gibt gerade bei diesem Thema massenhaft davon. Denn es betrifft einmal Dich selbst, wie Du auf Deine Traummänner zu wirken glaubst. Dann betrifft es „das Aussen“, was Du über Männer denkst, Beziehungen allgemein, etc.
So kann man übrigens auch herangehen, also es erst mal unterteilen. Was glaubst Du, wie Du auf die Männer wirkst, von wegen „äußere und innere Werte“. Das betrifft dann auch Dein Verhalten in solchen Situationen, z.B. Schüchternheit. Und immer wieder „Warum?“ fragen, z.B. „Warum bin ich schüchtern?“. Dann könntest Du dasselbe zu Deinen Traummännern machen... z.B. „Alle Männer die gut aussehen sind arrogant.“, und wieder „Warum glaube ich das?“.
Dann den Bereich Beziehung allgemein. Und was Dir sonst noch so einfällt. Je mehr Du aufdeckst desto besser. Wichtig ist, das Du dabei sehr bewusst im Jetzt bist, Deine Gedanken bewusst wahrnimmst und deren Intensität. Einmal wie stark Du daran glaubst, und Deine emotionale Reaktion darauf. Das bedingt einander. Je stärker Du mit Angst oder Hoffnungslosigkeit auf einen Gedanken reagierst, desto stärker ist Dein Glaube an dessen Wahrheit. Und gerade weil Deine Reaktion darauf so unangenehm ist, wurden diese Gedanken bisher eher verdrängt und nicht wirklich bewusst wahrgenommen. Jetzt machst Du genau das Gegenteil, beobachtest Dich genau wie Du Dich dabei fühlst. Durch bewusste Wahrnehmung dieser Gedanken und Emotionen, nimmst Du ihnen die Macht Dich zu beeinflussen. Das kann man wirklich sehr gut feststellen, nach und nach wirst Du diese Glaubenssätze immer weniger für wahr halten. Einmal weil Du rational aufgedeckt hast auf welchen Gründen sie beruhen, und weil Du bewusst fühlst und damit die Stagnation beendest. Idealerweise beides (geschieht sowieso gleichzeitig) bis ins „Nichts“ was das ganze Gebilde zum Einsturz bringt und sich anfühlt wie eine starke Erleichterung, eine Art Auflösung, weil man erkennt das die Angst illusionär war. Das ist letztlich jede Angst, weil sie schlicht „nicht nötig“ ist, aber indem man sie zu Wahrheit erklärte, hat man sie sozusagen real werden lassen.
Angenommen Du schaffst das in Vollkommenheit, weil Du Dich sehr gut kennst und die Fähigkeit hast, sehr bewusst zu sein, so dass Du auch Deine unbewusstesten Gedanken aufdecken kannst, wirst Du Dir vollkommen sicher sein, das Deinem Wunsch nichts im Weg steht. Wenn da noch irgendwas ist was vermeintlich im Weg steht hast Du eben noch nicht alles gefunden. Sehr oft hat man irgendwann das Gefühl das irgendwas nach wie vor im Weg steht, nur findet man nicht heraus WAS es ist. Da kann man leicht den Fehler machen endlos zu suchen. Denn was da tatsächlich im Weg steht ist genau DAS: Man glaubt, da gibt es noch irgendeine Blockade die man aber nicht findet. Das ist eine blöde Falle, weil man das sehr lange für wahr hält.
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