Angelika-Marie
Sehr aktives Mitglied
Hi Ihr's,
über das Scheiden von Ingrid - die sich hoffentlich eine Auszeit nimmt und bald wiederkommt - bin ich auf diesen Gedanken gestoßen: Wie sieht Mein/Euer inneres Land aus?
Ist es schön? Ist es offen? Ist es bewacht? Habt Ihr Grenzen, Zäune, Mauern, Selbstschussanlagen, um euer inneres Land zu schützen? Oder darf jeder beliebige hinein, dort seinen Müll abladen und euer Gras niedertrampeln?
Ich mache mal den Anfang:
Mein kleines Land liegt inmitten anderer Länder. Die Gegend ist hügelig und waldreich. Oben auf den Hügeln, mit Brücken und Tunneln fährt eine alte Eisenbahn - das einzige technische Verkehrsmittel hier, ansonsten gehe ich zu Fuss. Ich lebe friedlich im Herzen meines Landes auf einem Fachwerkbauernhof, mit Scheunen und Nebengebäuden aus Bruchstein. Haustiere gibt es, Blumen -und Gemüsegärten, Obstwiesen in denen sich die wilden Vögel tummeln. Ebenso wie an den klaren Bächen und den Seerosenteichen. Aber es gibt auch grosse Wasserflächen strahlender Seen...
Meine Liebsten haben ebenfalls Häuser in meinem Land, zum Beispiel meine Söhne, aber die sind auch oft unterwegs. Meine Mutter hat kein Haus in meinem Land, denn sie würde es zerstören. Sie muss zu Fuss über eine Brücke aus einem anderen Land anreisen, und kann nur auf Besuch bleiben.
Viele Freunde haben Häuser in meinem Land, aber manche Häuser, von denen die im wirklichen Leben weit entfernt leben, stehen auch lange leer. Das macht aber nichts. Ich giesse ihre Blumen, füttere ihre Katzen und freue mich, wenn sie wieder auftauchen. ( Oder ICH mach mal 'ne Reise.)
Manche Leute, die in meinem Land wohnen, kenne ich auch noch gar nicht. Das ist dann jedesmal ein Abenteuer, eine neue Behausung zu entdecken und die Menschen dort kennenzulernen.
Bis vor zehn Jahren hatte mein inneres Land noch völlig offene Grenzen.
Alle waren Menschen eingeladen! - Aber wieviel haben sie unachtsam verwüstet!
Da ich Zäune und Mauern hasse, blieb mir nichts anderes übrig, als eine Herde gedanklicher Einhörner anzuschaffen, die den Freunden den Weg öffnen, und dem achtlosen Eindringling den Weg verstellen.
Und bewachte Brücken habe ich angeschafft, statt der unmittelbaren Wege zu meinem Herzen.
Das ist mein Land.
Hier nenne ich noch ein anderes Beispiel, von einem, den ich einmal fragte.
Er sagte: Mein Land ist ein völlig ebenes Stück Graswiese. Und es schwebt sieben Meter über der Erde.
Und wie sieht Euer Land aus?
Liebe Grüsse,
Geli
über das Scheiden von Ingrid - die sich hoffentlich eine Auszeit nimmt und bald wiederkommt - bin ich auf diesen Gedanken gestoßen: Wie sieht Mein/Euer inneres Land aus?
Ist es schön? Ist es offen? Ist es bewacht? Habt Ihr Grenzen, Zäune, Mauern, Selbstschussanlagen, um euer inneres Land zu schützen? Oder darf jeder beliebige hinein, dort seinen Müll abladen und euer Gras niedertrampeln?
Ich mache mal den Anfang:
Mein kleines Land liegt inmitten anderer Länder. Die Gegend ist hügelig und waldreich. Oben auf den Hügeln, mit Brücken und Tunneln fährt eine alte Eisenbahn - das einzige technische Verkehrsmittel hier, ansonsten gehe ich zu Fuss. Ich lebe friedlich im Herzen meines Landes auf einem Fachwerkbauernhof, mit Scheunen und Nebengebäuden aus Bruchstein. Haustiere gibt es, Blumen -und Gemüsegärten, Obstwiesen in denen sich die wilden Vögel tummeln. Ebenso wie an den klaren Bächen und den Seerosenteichen. Aber es gibt auch grosse Wasserflächen strahlender Seen...
Meine Liebsten haben ebenfalls Häuser in meinem Land, zum Beispiel meine Söhne, aber die sind auch oft unterwegs. Meine Mutter hat kein Haus in meinem Land, denn sie würde es zerstören. Sie muss zu Fuss über eine Brücke aus einem anderen Land anreisen, und kann nur auf Besuch bleiben.
Viele Freunde haben Häuser in meinem Land, aber manche Häuser, von denen die im wirklichen Leben weit entfernt leben, stehen auch lange leer. Das macht aber nichts. Ich giesse ihre Blumen, füttere ihre Katzen und freue mich, wenn sie wieder auftauchen. ( Oder ICH mach mal 'ne Reise.)
Manche Leute, die in meinem Land wohnen, kenne ich auch noch gar nicht. Das ist dann jedesmal ein Abenteuer, eine neue Behausung zu entdecken und die Menschen dort kennenzulernen.
Bis vor zehn Jahren hatte mein inneres Land noch völlig offene Grenzen.
Alle waren Menschen eingeladen! - Aber wieviel haben sie unachtsam verwüstet!
Da ich Zäune und Mauern hasse, blieb mir nichts anderes übrig, als eine Herde gedanklicher Einhörner anzuschaffen, die den Freunden den Weg öffnen, und dem achtlosen Eindringling den Weg verstellen.
Und bewachte Brücken habe ich angeschafft, statt der unmittelbaren Wege zu meinem Herzen.
Das ist mein Land.
Hier nenne ich noch ein anderes Beispiel, von einem, den ich einmal fragte.
Er sagte: Mein Land ist ein völlig ebenes Stück Graswiese. Und es schwebt sieben Meter über der Erde.
Und wie sieht Euer Land aus?
Liebe Grüsse,
Geli