Wie ich aufhörte zu rauchen

  • Ersteller Ersteller Isisi
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Komischerweise geht´s ohne, wenn´s nicht anders geht.
Sobald es dann aber wieder möglich ist, meint der innere Schweinehund, man müsse unbedingt. :rolleyes:

Körperlich ist das aber nicht bedingt, denn sonst könnte man es überhaupt nie lassen, müßte selbst
im Krankenhaus noch unbedingt rauchen oder im Flugzeug oder im Zug oder wo sonst es nicht geht.
Da hast du recht.... Ich selbst habe über 30 Jahre lang geraucht, die meiste Zeit auch relativ viel, fast immer mehr als eine Schachtel am Tag. Als ich dann im August 2021 zum dritten Mal in jenem Jahr aufgrund meiner chronischen Hautkrankheit operiert worden war, kam am Folgetag nach der OP der Arzt zu mir, der mich operiert hatte und klärte mich darüber auf, dass Rauchen, wie ja eh allgemein hin bekannt, grundsätzlich sehr schädlich ist, aber bei meiner Erkrankung ein spezifisch erhöhtes Risiko bezüglich der Gefahr erneuter Ausbrüche darstellt und er erklärte mir genau, was Nikotin mit der Haut macht und welche konkreten Folgen das für meine Erkrankung hat.
Ich fand das echt gut, dass der Arzt sich diese Zeit für mich genommen hatte und so redeten wir ne knappe Stunde über das Rauchen. Dieses Gespräch hatte in mir sprichwörtlich den Schalter umgelegt und für mich war vom einen auf den anderen Moment klar, dass ich jetzt das Rauchen aufhöre. Als nächstes kam mir in den Sinn, dass ich eh nur noch eine Kippe in der Schachtel habe und ich diese gleich höchst feierlich im Garten des Krankenhauses rauchen und damit das Ende meines Raucher-Daseins zelebrieren werde... Gesagt, getan und ich schleppte mich in den Garten (war noch ziemlich k.o. von der OP und auch noch körperlich/bewegungstechnisch ziemlich eingeschränkt). Jedenfalls habe ich diese letzte Zigarette bewusst als solche geraucht und mit jedem Zug, der den Glimmstengel Richtung Filter kleiner werden ließ, festigte sich mein Vorhaben, mit dem Rauchen endgültig aufzuhören. Das war echt strange, weil ich dabei wahrnahm, dass das Arztgespräch echt einen Schalter in mir umgelegt hatte. Was für mich die Tage davor noch unvorstellbar war, war für mich jetzt absolute Gewissheit. Ich höre mit dem Rauchen auf.

Einige Wochen später, als es mir auch körperlich wieder besser ging, kam der Schweinehund, die alte Sau, wieder zurück und ich hatte tatsächlich immer mal wieder kurze Momente, in denen in mir das Verlangen nach einer Kippe aufstieg. Da führte ich mir dann immer das Gespräch mit dem Arzt vor Augen und die konkreten Auswirkungen des Nikotins auf meine Erkrankung und der Schweinehund war ziemlich schnell wieder an die Leine gelegt und ruhiggestellt. Seit ungefähr zwei Jahren habe ich nun keinerlei Verlangen mehr zu rauchen, auch nicht mehr in besonders "brenzligen" Situationen wie zum Beispiel Stress, Langeweile oder in gesellschaftlicher Runde mit alkohol-geschwängerter Atmosphäre. Wobei letzteres, der Alkohol, bei mir eh sehr selten vorkommt. Aber gerade Stresssituationen waren anfangs schon eine echte Herausforderung. Ich bin dem Krankenhaus-Arzt so dankbar, dass er sich damals die Zeit für mich nahm und mit der Art seiner Ansage bei mir genau den richtigen Nerv getroffen hatte. Das hat nachhaltig gesessen und heute ist das Rauchen für mich unvorstellbar.

Ich kann nur zu gut nachvollziehen, dass Menschen sich davon nicht einfach lösen können...wünsche es aber jedem einzelnen im Sinne seines Geldbeutels und seiner Gesundheit.
 
Das stimmt, einfach davon lösen, das geht nicht, denn wie gesagt, es ist ja ne Sucht. Und die muss man überlisten, oder wie sagt man, überwinden? Ja egal, auf jeden Fall, wenn man so lange geraucht hat, oder so lange raucht, dann ist es wirklich schwierig auf zu hören. Aber ich habe es auch geschafft ... Gottseidank ... und bis heute beibehalten. Bin glücklich darüber. Und es gibt auch immer mehr Menschen, die nicht mehr rauchen. Und übrigens, rauchen ist richtig teuer. Könnte ich mir jetzt nicht mehr leisten.
 
Das stimmt, einfach davon lösen, das geht nicht, denn wie gesagt, es ist ja ne Sucht. Und die muss man überlisten, oder wie sagt man, überwinden? Ja egal, auf jeden Fall, wenn man so lange geraucht hat, oder so lange raucht, dann ist es wirklich schwierig auf zu hören. Aber ich habe es auch geschafft ... Gottseidank ... und bis heute beibehalten. Bin glücklich darüber. Und es gibt auch immer mehr Menschen, die nicht mehr rauchen. Und übrigens, rauchen ist richtig teuer. Könnte ich mir jetzt nicht mehr leisten.

Das kommt drauf an wieviel man raucht.
Die eine Packung in der Woche, die kann ich mir leisten ...
 
:morgen:

Vor dreißig Jahren hatte ich auch eine Zeit, in der ich über Jahre sehr stark geraucht hatte. Zunächst versucht ich weniger zu rauchen, aber das ging meist nur ein paar Tage gut und dann paffte ich auch wieder, was das Zeug hielt.

Irgendwann ist mir diese Raucherei so lästig geworden, dass ich von einem Augenblick auf den anderen beschlossen hatte, einfach damit aufzuhören und es gelang. Nicht dass ich ein Alkoholproblem gehabt hätte, aber auf die gleiche Weise habe ich mich auch zur Abstinenz entschieden.

Die innere Einstimmung ist wichtig, wobei man keine Kompromisse zulassen darf. "Ich möchte aufhören oder weniger rauchen!", ist die falsche Botschaft, es muss heißen: "Ich rauche nicht mehr!"

Mit dem Erfolg beim Wider dem Rauchen hatte in mir ein starkes Selbstvertrauen geweckt, solche Dinge willentlich bewältigen zu können. Wer mit den Botschaften der Autosuggestion nicht zurechtkommt, sollte sich einfach einmal von einem ernsthaften Hypnose-Therapeuten helfen lassen.

Merlin
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Mit reiner Willenkraft ist es schwierig aufzuhören, wenn man das Rauchen als Genuss sieht. Man sollte im Inneren seine Sichtweise zum Rauchen ändern und nicht denken "ich würde gerne rauchen aber ich sollte nicht" sondern "Igitt, weg mit der eckligen Zigarette!"
 
Bei mir ists schon über 35 Jahre her. Von daher kann ich mich nicht mehr so im Detail erinnern.

Schlafstörungen hatte ich anfangs auch. Ich wachte schweißgebadet auf und dachte mir, so muss sich wohl ein Junkie fühlen... :cautious:

Ziemlich gereizt dürfte ich wohl auch gewesen sein, weil man Mann irgendwann einmal sagte, ich solle doch wieder anfangen, weil ich unausstehlich sei. :D
Aber das war nach ein paar Wochen ausgestanden.
Ich hab jeden Tag das Zigarettengeld ins Sparschwein geschmissen und mir damit schöne, sauteure Dinge geleistet. Das hat mich getröstet.
Ich bin nun im 35igsten.
 
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Mit reiner Willenkraft ist es schwierig aufzuhören, wenn man das Rauchen als Genuss sieht. Man sollte im Inneren seine Sichtweise zum Rauchen ändern und nicht denken "ich würde gerne rauchen aber ich sollte nicht" sondern "Igitt, weg mit der eckligen Zigarette!"
Mir fällt dazu ein Zitat von Aldous Huxley zum Tha Drogen generell ein: "Manchmal leben wir auch ein wenig von dem was uns umbringt."

Da ist was

"Manch
 
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