Hallo Elli,
ich stell Dir mal ein paar Antworten rein, die mir spontan so einfallen. Vielleicht gibt's ja dann noch Ergänzungen von den anderen dazu.
Elli schrieb:
[*]Ist es korrekt, dass die Astronomie aus der Astrologie entstand? Oder war es umgekehrt?
Es ist wohl so, daß das früher sehr lange Zeit eins war. Astronomie und Astrologie waren noch nicht getrennt. Das geschah erst relativ spät (habe aber leider vergessen, wann - und auch grad keine Unterlagen zum Nachgucken da)
ELLI schrieb:
[*]Wie alt ist die Astrologie?
Ca. 3000-4000 Jahre
ELLI schrieb:
[*]Warum hat das, was man nachts am Himmel sieht, nichts mit Astrologie zu tun? Müssten nicht die ersten Astrologen von dem ausgegangen sein, was sie gesehen haben? Oder konnte man von Tag Eins aus berechnen, wann was in der Sonne und wo welche Planeten zu jeder Zeit standen?
Wie meinst Du das? Es hat schon was damit zu tun.
Ja, die ersten Astrologen sind von dem ausgegangen, was sie gesehen haben. Daher kommt z.B. auch das geozentrische Weltbild in der Astrologie. Das Berechnen kam wahrscheinlich erst später mit zunehmendem astronomischem Wissen - vielleicht weiß jemand anders mehr dazu
ELLI schrieb:
[*]Warum die Sterne als Ausgangspunkt nehmen, wenn man nicht vom Sichtbaren aus gehen kann?
Die Sterne sind doch sichtbar. Sie fungieren wie eine große Uhr, die die Qualität der Zeit anzeigt. Daraus kann man dann Rückschlüsse auf Ereignisse auf der Erde ziehen.
ELLI schrieb:
[*]Warum funktioniert Astrologie trotz der Verschiebung der Sternzeichen durch die Jahrtausende?
Das sind zwei Dinge, die man nicht verwechseln darf. Die ersten Astrologen haben sich das Himmelsrund in Abschnitte eingeteilt, die sie mit den damaligen Sternbildern benannt haben, als Orientierung sozusagen. Dadurch entstand ein 360°-Kreis mit gleichen Abschnitten, wie ein Maßband. Die Sternbilder, die damals die Namen gaben, sind zwar inzwischen gewandert, aber das Maßband mit seinen Einheiten und den Qualitäten, die man seinen verschiedenen Abschnitten zugeordnet hat, funktionieren deswegen immer noch.
ELLI schrieb:
[*]Warum nur 12 Sternzeichen und nicht auch das Dreizehnte, das zwischen Skorpion und Schütze (der Schlangenträger) steht und dort eine sonst klaffende Lücke füllt? Hat das evtl. etwas mit dem Aberglauben um die böse 13 zu tun?
Dazu kann ich ehrlich gesagt nichts sagen. Der Tierkreis mit seinen 12 Zeichen ist aber ein sehr geschlossenes, in sich stimmiges System. Er beschreibt in einer "Umdrehung" eine Entwicklung, in der ein Schritt auf den anderen folgt. Da fehlt nichts.
ELLI schrieb:
[*]Gabs von Anfang an 12 Sternzeichen zur Berechnung oder kamen die nach und nach dazu? Wann das letzte?
Ich behaupte mal: Es waren immer 12. Mir ist nichts anderes bekannt.
Was sagen die anderen?
ELLI schrieb:
[*]Wenn noch weitere zum Sonnensystem gehörige Planeten ausserhalb von Pluto entdeckt werden, werden diese dann mit dazu gerechnet?
Darüber gehen dann die Meinungen in den verschiedenen astrologischen Richtungen auseinander. Es ist ja schon passiert, daß neue Himmelskörper entdeckt wurden; Pluto selbst auch erst ca. 1933. Chiron, von dem man immer noch nicht genau weiß, was er ist, kam 1977 dazu. Manche deuten ihn, manche nicht. Es gibt auch Astrologen, die sich weigern, sämtliche Planeten einzubeziehen, die nach Jupiter kamen, weil sie finden, das hat mit der klassischen Astrologie nichts zu tun.
ELLI schrieb:
[*]Wer hat überhaupt die Bedeutung der Planeten festgelegt? Warum zB also Mars (der ja eigentlich kälter als die Erde ist) als Feuerplanet?
Zu einem Teil spielt wohl das Aussehen eine Rolle. Mars sieht ja rot aus; die Assoziationen gingen dann halt in Richtung Krieg, Hitze etc. Außerdem hat man über einen langen Zeitraum die Auswirkungen beobachtet und dann so zugeordnet. Interessant ist auch, zumindest bei den erst "kürzlich" entdeckten Planeten, daß der Zeitpunkt ihrer Entdeckung auch irgendeinen Bezug zu ihrer späteren Bedeutung hat (z.B. Uranus mit seinem "Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit" zur Französischen Revolution)
ELLI schrieb:
[*]Verändert sich das ganze System heute noch oder ist es dogmatisch und erstarrt?
Natürlich entwickelt es sich immer weiter. Es kommen immer wieder neue Methoden und Techniken heraus. Die Menschheit entwickelt sich ja auch immer weiter, und es gibt immer wieder neue Themen - und die Astrologie entwickelt sich mit
ELLI schrieb:
Vielen Dank jetzt schon für Antworten
Bitte! Bin gespannt, was die anderen sagen
Viele Grüße
Majissa