Weshalb der Gott des AT nicht derselbe Gott des NT ist....

  • Ersteller Ersteller Moondance
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Ist der Gott des AT derselbe des NT.? usw

  • Ja, weil...

    Stimmen: 8 42,1%
  • Nein, weil....

    Stimmen: 11 57,9%

  • Umfrageteilnehmer
    19
Es braucht keine Sehnsucht , wo Gott/Göttin doch in uns ist ?

ich denke doch, wer sucht wird ja auch finden, Gott fordert auf zu suchen, nicht im Aussen irgendwo, sondern in sich drin wie es in Lukas 17,21 steht, es ist in uns unter dem ganzen Haufen von Weltlichkeit.......Selbsterkenntnis gleich Gotterkenntnis.
 
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ping
Niemand hier ist nur gut oder nur böse. Solange wir hier im Körper rumturnen, haben wir auch beide Seiten in uns.
Auch Jesus sagte doch: Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!
seh ich auch so
Niemand hier ist nur gut oder nur böse.
Und nicht nur in uns ist beides (alles), sondern auch in den Taten kann beides vorhanden sein. So wie Mephisto im Faust:

Als eine solche Schöpfung ist er eingebunden in den göttlichen Plan. Dieser besteht im ewigen Wandel, der sowohl die Schöpfung als auch die Zerstörung beinhaltet. Mephisto, als das Prinzip der Negation, ist deshalb für das Funktionieren der Welt zwingend notwendig und daher auch im Himmel geschätzt. Er bezeichnet sich selbst in Goethes Tragödie als „Ein Theil von jener Kraft, / Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.”

Und andersrum geht es natürlich auch.


LGInti
 
[...]
Satan jedoch ist diese Welt der Vielheit ohne Gott oder ein Bewusstsein der eigenen Göttlichkeit.
Gott im AT nun mit einer negativen Kraft namens Kal gleichzusetzen, ist da irreführend. Denn JHWH, die Ewige (mit weiblicher Endung, was zeigt, dass es Gott ist, der sich im Erscheinenden offenbart-das Erscheinende ist immer weiblich in der Bibel)), geht selbst von Beginn an in seiner Schöpfung mit, ist in ihr immanent, leidet mit und seine Gnade ist immer da. Dies ist allein schon in seinem Namen zu sehen. Denn es ist wahr: Er sehnt sich nach der Liebe seiner Geschöpfe und wartet auf ihre Rückkehr. Und so begleitet er sie in jeder Sekunde. Wir in Gott, Gott in uns.

Wir sind in manchen Dingen gar nicht weit entfernt voneinander. Es ist aber auch schwer, über diese Dinge zu sprechen, und Missverständnisse und Irrwege gibt es viele. Es ist nicht nur die Unzulänglichkeit, die darin liegt, solche Dinge zu denken und dann noch in Worten auszudrücken. Es ist ja auch so, dass vielleicht Inspiration mit dabei sein mag. Aber ich für meinen Teil bin noch auf einer sehr einfachen Ebene des Verstehens, und nur so kann ich es zu beschreiben versuchen.
Und noch dazu:

Das ist wohl wahr. Aber gleichzeitig kannst du Erleuchtung/Erlösung nicht verdienen. Es ist reine Gnade.
Wer der Gott im AT auch ist, du hast mich schon auch davon überzeugt, dass es noch eine tiefere Schicht gibt ;-) auch wenn mir persönlich das Meiste oberflächlich erscheint. Und was die Menschen nach dem Weggang der Adepten aus den Lehren gemacht haben (durch die wortwörtliche Umsetzung) ist natürlich erschütternd ... und dass man sich auf Mose berufen konnte, um "Gesetzesbrecher" hinzurichten z.B. um eine Prostituierte (= Ehebrecherin) zu steinigen.

Wir sind uns auf jeden Fall einig, dass die erhaltende/negative Kraft nicht das höchste Bewusstein (Gott, das Ewige) darstellt. Leider scheint es einige Gruppen zu geben, die tatsächlich meinen, dass "Luzifer" der "Lichtbringer" und höchste Gott wäre ... und sogar dementsprechende innere Erfahrungen haben. Das ist darauf zurückzuführen, dass diese Kraft ungeheuer mächtig und schön ist ... ein gewaltiges Bewusstsein hat und sich ebenfalls in sehr viel Licht kleiden kann. Sie ist nichts Geringes als der Herrscher der unteren drei Ebenen.

Ohne die Gnade des Höchsten ist eine Unterscheidung von Gott kaum möglich. Und so ist der Mensch geneigt zu glauben, er hätte die höchste Verwirklichung bereits erreicht. Deswegen heißt es, dass nur der Gottmensch den Vater kennt ... und wem dieser die Gnade gewährt:

Mt 11 schrieb:
... und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

Man muss aus ganzem Herzen darum bitten, zu einem Gottmenschen zu gelangen. Nur dann kann man das Rätsel des Lebens und des Todes lösen. Ja die Gnade und Barmherzigkeit :D Ohne sie könnten wir diesem Kreislauf wohl nicht entkommen.

lg
Topper
 
Sehr schöne Darstellungen, die mich zum nachdenken anregen - danke vor allem ping

Wie kann das im Leibe aufgezeichnete den physischen Tod des Leibes überstehen?

...

Die karmischen Aufzeichnungen funktionieren offenbar ähnlich wie bei einem RAID-Sicherungssystem in der Computerwelt, wo die Daten einer Festplatte automatisch auf andere Festplatten "gespiegelt" werden. RAID steht für "Redundante Anordnung unabhängiger Festplatten". Auch in unserer DNA hast du Mehrfachspeicherung. Die Natur ist nicht dumm, und in einer materiellen Welt ist sowas offenbar notwendig, um Fehler zu minimieren :)

Ist mir vorher auch nicht aufgefallen, aber genau das steht hier bereits in dem Satz ... dass es mehrfach aufgezeichnet ist ... im Buch des Leibes und im Buch des Geistes:

denn Satans Teufel zeichnen alle eure üblen Taten in einem Buche auf, im Buche eures Leibes, und eures Geistes.

Die "hochwertigsten" karmischen Aufzeichnungen befinden sich in festungsählichen Gebäuden in der Kausalebene. Und das Bindeglied dazu ist unser Kausalkörper. D.h. dieser dürfte von Inkarnation zu inkarnation relativ "stabil" sein ... zumindest bleiben die karmischen Zuteilungen erhalten. In dieser Welt kannst du z.B. auch den Wohnort oder Namen wechseln, ohne dass sich dadurch deine Kontonummer oder der Kontostand ändert :D


Ich denke, es geht nur darum, dass die Physis Austragungsort ist. Hier in der Physis werden Dinge (Situationen, Kultur, Taten) erschaffen und alles was geschaffen wurde, dies ist wie ein dreidimensionaler Film, der permanent abläuft und angeschaut werden kann. Irgendwie ist er wie ein Datenträger. Ich als Mensch bin an der Erschaffung beteiligt, aber mein Körper ist lediglich wie ein Schreibstift, der etwas aufzeichnet.
*hihi* du gebrauchst ja auch den Datenträger vergleich :)
Ja, wir sind Schöpfung und Schöpfer zugleich.

Aus einer höheren Sicht werden wir einmal erkennen ... dass das Göttliche tatsächlich durch uns handelt. Nur glauben wir (bzw. das Ego in seinem Größenwahn), selbst die Handelnden zu sein und dementsprechend glauben wir auch, dass alles UNSER Verdienst ist. Erfolg und Niederlagen betrachten wir als etwas sehr Persönliches ... und sind aufgrund dessen zuhöchst erfreut oder niedergeschlagen. Diese persönliche Identifizierung mit den Ergebnissen (unserer Handlunge, Worte, Gedanken) ist überhaupt erst die Voraussetzung dafür, dass Karma entstehen kann.

Wenn man einmal jene Stufe erreicht ist ... in der man tatsächlich erkennt, dass man selbst nur ein Werkzeug ist ... d.h. dass auch zu 100 % spürt ... weil "Glaube" allein reicht hier nicht aus, dann entsteht kein neues Karma mehr. Dann muss aber immer noch das Problem mit dem gewaltigen Vorratslager allen Karmas gelöst werden, welches sich in der Kausalebene befindet. Und Kal lässt hier niemanden heran ... es sei denn er/sie/es ist mächtiger als er selbst. Und da sieht man, dass eine Seele ohne Hilfe eines Adepten aus den höheren, rein spirituellen Ebenen, keine Chance hat. Deshalb der treffende Vergleich, dass ein Blinder einem anderen Blinden nicht helfen kann.

Deshalb wirst du bei den großen Mystikern überall finden, dass sie ihren Meister über alles verehren. Im Osten ist das völlig normal. Das anzunehmen fällt einem im Westen schon etwas schwerer. Mit Autoriäten haben wir es nicht so. Da glaubt man viel lieber an einen Meister, der vor zweitausend Jahren gelebt hat. Man hält also einen Sicherheitsabstand ein :) Nur ist eben genau die physische Ausstrahlung einer solchen Person dermaßen wirkungsvoll.

Man sollte also sein Herz so öffnen, dass man jederzeit bereit ist, den physischen Jesus anzunehmen, sobald man auf Ihn treffen sollte. Der Intellekt reicht nur bis zu einer gewissen Stufe ... und der Rest ist eine Sache des Herzens und der Empfänglichkeit. Und dann kann die Reise zurück zu Gott beginnen ... die ein Weg der Praxis ist, wohlgemerkt und ein Weg voller Erfahrungen.

Ausschlaggebend ist mein Geist und meine Seele. Hier entscheidet sich, ob Gott oder der Teufel am Werke ist. Und Gott sitzt nicht irgenwo auf einem Stuhl (Thron) herum und wartet auf mich. Er ist in mir, er ist in meinen Taten, oder aber es ist der Teufel, der in mir ist und in meinen Taten. Gott und Teufel ist für mich kein Gegenüber, sondern die Kraft/das Sein IN der/dem ich lebe und wirke.

LGInti
Ja, das ist so eine Vermischung im Körper :)

Materie, Gemüt, Ego ist Verunreinigung und "negativ", wenn man so will, weil es zur Trennung von Gott führt. Unsere Seele (die vom gleichen Wesen wie Gott ist) ist in diese Materie verstrickt und sie kann hier im Körper nicht anders, als Karma zu verursachen. Und es ist besser, gute Taten zu vollbringen, weil es einfacher ist, einmal diese Früchte zu ernten. Und gute Taten sind schließlich notwendig, um darauf das Gebäude der Spiritualität errichtet zu können. Und hier wird man feststellen, dass der Intellekt zwar zu Beginn wichtig und gut sein kann ... aber danach ist alles nur mehr eine Frage von qualitativ höherer Wahrnehmung ... und zwar über das Herz (das symbolisch immer für Seele steht). Dann spielen sich unglaubliche Sachen ab. Wir sehen den See aus der Entfernung. Aber wir sind bisher nie darin eingetaucht und haben keine Ahnung von seiner erfrischenden Wirkung und Tiefe.

Durch dieses neu gefundene Glück erlangt das Ego langsam Bereitschaft, diese Welt (mit all den Sinnesfreuden) aufzugeben ... und zumindest eine Ebene weiter zu gehen. So schnell lässt es sich aber nicht abstreifen, weil seine Wurzeln ja in der Kausalebene sitzen. Es ist ein Kampf ... aber zugleich eine intensive Liebesbeziehung ... begleitet von der Süße des Schmerzes ... weil der Geliebt sich immer wieder verbirgt ... damit die Seele sich schön macht (reinigt) und Ihm gleich wird. Und man nimmt immer mehr von den göttlichen Tugenden an. Demut, Mitgefühl, Liebe, Sanftheit ... und es ist ein Geheimnis zwischen dir und Ihm. :love2:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich erstaunt immer wieder, wie weit sich viele von sich selbst entfernen können. Mir kommt das vor, als würde eine kleine Seele dem kühlen Gott des Intellekts geopfert.

Merlin
Dies ausgerechnet aus deinem Munde...:D
Wer ist denn hier derjenige, der die Bibel nach äußerlichen, historischen Gesichtspunkten auseinanderpflückt, unfähig die "Seele" dieser heiligen Schrift zu erfassen?
 
Mich erstaunt immer wieder, wie weit sich viele von sich selbst entfernen können. Mir kommt das vor, als würde eine kleine Seele dem kühlen Gott des Intellekts geopfert.

Merlin
Im Zeitalter der Wissenschaft (in dem wir heute Leben) will eben alles erklärt werden. :) Es gibt verschiedene Menschentypen und das hat sicher auch seine Berechtigung. Ich kann die Dinge erst dann annehmen, wenn ich sie verstehe ... und dann mein Herz öffnen (Bhakti). Und es gibt auch Fälle von Naivität, wo ein wenig Verstandeskraft Übles vermeiden hätte können.

Letztlich besteht eine enge Verbindung zwischen Spiritualität und Wissenschaft, Trial & Error. Genau das meint Buddha, wenn er sagt: "Zweifelt an allem was ich euch sage und überprüft es aufgrund eurer eigenen Erfahrungen." So funktioniert die Wissenschaft der Spiritualität. Glauben alleine ist zu wenig. Du musst es selbst ausprobieren. Es ist ein Weg der Praxis.

Aber du hast natürlich Recht, dass es kaum Menschen gibt, die die intellektuellen Voraussetzungen erfüllen, den Weg des Jnani Yoga & Vedanta zu gehen ... und so Gott zu erkennen. Es ist kaum möglich, weil der Intellekt ein feinstoffliches, erschaffenes Ding ist. So ist er ein unfähiges Instrument, das rein Spirituelle zu erkennen.
 
Dies ausgerechnet aus deinem Munde...:D
Wer ist denn hier derjenige, der die Bibel nach äußerlichen, historischen Gesichtspunkten auseinanderpflückt, unfähig die "Seele" dieser heiligen Schrift zu erfassen?
Liebe Ping,

fast könnte ich dir zustimmen, aber ist die Bibel nicht ein Paradebeispiel für eine überfrachtete Lehre? Selbst Jesus hatte immer wieder das Schlichte angemahnt.

Dazu möchte ich auch daran erinnern, dass ich kein Christ oder Jude bin und deshalb dieses Buch nicht als Ausgangspunkt meiner Vorstellungen betrachte. Hatte ich nicht immer wieder die Inhalte der Bibel infrage gestellt? Wird dieser Gott der Bibel nicht auch als fern und übermächtig dargestellt – weit vom Menschen in einem göttlichen Pantheon entrückt?

Nein diesen Schuh des intellektuellen Gottes mag ich mir nicht anziehen. :nono:


Merlin
 
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fast könnte ich dir zustimmen, aber ist die Bibel nicht ein Paradebeispiel für eine überfrachtete Lehre?
Nein, sie ist ein dicker Liebesbrief Gottes an die Menschen.
Dazu möchte ich auch daran erinnern, dass ich kein Christ oder Jude bin und deshalb dieses Buch nicht als Ausgangspunkt meiner Vorstellungen betrachte.
Umso erstaunlicher, dass du ihr soviel Zeit und Aufmerksamkeit widmest...oder doch nicht, weil gerade deswegen?
Wird dieser Gott der Bibel nicht auch als fern und übermächtig dargestellt – weit vom Menschen in einem göttlichen Pantheon entrückt?
Nein, im Gegenteil, es heißt, das Reich Gottes ist nahe, kommt bald, sehr bald, ist in dir ect.
Leute, die das Licht nicht ertragen, sehen darin aber gern das, was du darin siehst. Das beruhigt sie...
Nein diesen Schuh des intellektuellen Gottes mag ich mir nicht anziehen.
Hast du längst.
 
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