Wenn also jemand das Bedürfnis hat, in einem Verstorbenen einen Engel zu sehen, dann sollte er das ohne Wenn und Aber tun. Ist es nicht so, dass uns gerade dieses Wenn und Aber oft am Glücklichsein hindert?
Welche Mutter hat nicht schon einmal "von ihrem Engel" gesprochen und ihr Kind damit gemeint.
In den Augen einer Mutter ist der geliebte Sprößling eben "ein Engel".
Dieses Wortspiel wird jeder verstehen.
Und doch finde ich es nicht gut das ohne klärende Worte stehen zu lassen.
Es verklärt den Begriff Engel, es verwischt die Grenzen, es trübt unsere Sicht auf die Dinge.
Und das ist das negative an der Sache.
Ein Verstorbener existiert weiter als Geistwesen, körperlos.
So lange bis eine neue Inkarnation vollzogen wird.
Ein Engel ist auch ein Geistwesen, aber damit endet schon die Gemeinsamkeit.
Genauso könnte man sagen, Wale und Menschen stammen von der Erde.
Es ist also dasselbe ...
Quasi ein Erdenwesen, eh alles dasselbe.
So könnte eine Mutter auch ihr Kind liebvoll als Wal bezeichnen.
Was für manche Kinder auch durchaus zutreffend scheint ...
Also lassen wir Wal und Mensch getrennt.
Und lassen wir auch Menschenseele und Engelseele getrennt!