Ramar
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Solange ein Glaube, egal an was, nicht Menschen schadet, habe ich nicht das geringste Problem damit, ob jemand an was auch immer glauben will, und wenn er selbst seine Schuhbürste anbetet. Meine Probleme mit Glauben beginnen, wenn die Gläubigen ein starkes Sendungsbewusstsein haben und dann in der Regel aus vermeintlich erhabenem, überlegenen Status heraus agieren oder auch, wenn der Glaube als einzig gültige Wahrheit mit Psychotricks und/oder Druck jeder Art vermittelt wird.Sharon schrieb:das ist schön, damit zeigst Du eine grössere Toleranz, als viele andere, die hier schreiben.
Schluss mit Toleranz ist dann aber, wenn Glaube andere wirklich negativ beeinflusst, stört oder sogar an Leib und Leben gefährdet.
Immer noch muss ich Dir hier widersprechen und am Besten glaubwürdigsten erläutere ich das mit Beispielen aus meinem Leben.Sharon schrieb:Aber natürlich, für mich schon. Es ist mir schon klar, dass es für andere kein Beweis sein kann, aber das ist für mich auch nur zweitrangig, weil es betrifft nicht meine eigene Entwicklung. Stell Dir mal vor, Du hast ein sehr intensives "mystisches" oder "übersinnliches" Erlebnis in Deinem Leben, wie auch immer Du dem sagen würdest. Du kannst Dir irgendetwas aussuchen, es spielt keine Rolle, welches Beispiel Du nimmst. Vielleicht entdeckst Du, dass Du durch Wände sehen kannst, ein Engel materialisiert sich vor Dir oder ein leibhaftiger Alien steht in Deinem Wohnzimmer oder was auch immer. Jedenfalls kann Dir niemand erklären, was dieses Erlebnis bedeutete und Du fängst schon langsam an, an Deinem Verstand zu zweifeln. 3 Monate später bekommst Du genau dieses Ereignis im neuesten Kryon-Buch erklärt, in sämtlichen Details beschrieben und mit allen Antworten versehen, die Du Dir gewünscht hast.
Wäre Dir das denn nicht Beweis genug? Für Dich ganz allein, rein subjektiv? Oder kannst Du Dir nicht wenigstens vorstellen, dass es für jemand anderen Beweis genug sein könnte?
Ich habe selbst Nahtoderlebnisse gehabt, mich über meinem Körper schwebend erlebt, habe in der Experimentalhypnose mit anderen "Wesen" stundenlang gesprochen, hunderte Reinkarnationshypnosen in verschiedenste Leben geführt, Materialisation (Edelstein) miterleben dürfen ...ich kann hier eine unglaubliche Liste anführen bis hin zu Erlebnissen in Indien, Nepal, Afrika, USA, Mexiko, Guatemala... usw. Manches von dem, was ich selbst erlebt oder gesehen habe, wird in Channelingbüchern auf die eine oder andere Art erklärt - aber teils auch schon in den vedischen Schriften oder von Philosophen oder anderen Religionen, Naturstämmen usw. Ich muss hier immer wieder betonen, dass ich nicht der Ansicht bin, dass alles, was in Channelingbüchern steht falsch ist - einzig die Indizien, dass jeweils kein Wesen hinter dem Geschriebenen steht sind bedeutend überzeugender, als jene welche das Wesen dahinter vermuten.
Durch die Wände sehen, kann etwa in der Experimentalhypnose ebenso hervorgerufen werden, wie noch erstaunlichere Fähigkeiten, das heisst vorerst für mich aber nur, dass die Theorie, Materie ist Schwingung und kann daher unter verschiedenen Umständen ausgeschalten werden, eine hohe Wahrscheinlichkeit hat.
All das ist für mich alles andere als Beweis genug - solange noch andere Erklärungsmöglichkeiten nicht auszuschliessen sind.
Natürlich kann ich es tolerieren, wenn jemand anderer das als für ihn subjektiv überzeugend ansieht, solange er dies auch als das, was es ist, nämlich GLAUBEN "verkauft". Allerdings habe ich in meinem Leben sehr viele "Gläubige" in sehr tiefe Löcher fallen gesehen, wenn diese irgendwann erkennen mussten, dass sie jahrelang um ein goldenes Kalb getanzt sind und es auch noch angebetet haben. (nicht missverstehen, ich bin weder katholisch, noch gläubig)
Und das schmerzt mich, da es ja insbesondere jene Menschen trifft, die sich bemühen, die suchen, die etwas positives bewirken wollen. Und solche Menschen werden ja so dringend gebraucht, in dieser Welt und "verbrauchen" teils ihre wertvollen Energien, um igendwelchen Traumbildern nachzujagen.
Das mag schon ein Problem sein und es ist ja nicht so, dass Wissenschaftler nur weil sie Wissenschaftler sind, plötzlich zu Weisen werden. Ich kann mich gut an einen Mathematiker erinnern, der bei einem parapsychologisch-wissenschaftlichen Experiment dabei war und jeder konnte es sehen, selbst die Kamera und er behauptete, er habe nichts gesehen, es sei nichts geschehen. Das mag für ihn sogar gestimmt haben, da er so von seinem Weltbild überzeugt/geblendet war, dass ihm wohl sein eigenes Unterbewusstsein einen Streich gespielt hatte. (siehe oben in umgekehrten Sinne ) Wissenschaft ist meist empirisch und in der Regel setzt sich schlussendlich schon das durch, was Sinn macht und richtig ist - wenn das auch manchmal sehr lange geht.Sharon schrieb:Es gab und gibt immer noch viele, viele Wissenschaftler, die davon ein Lied singen könnten, dass in ihrer Riege nur jenes anerkannt wird, was zum allgemeinen Weltbild passt. Der Rest wird unter den Teppich gekehrt, so nach dem Motto: Was nicht sein darf, das ist auch nicht. Dieses Denken ist auch eine Form des Glaubens .
Ja das ging Semmelweiss so oder ähnlich und recht vielen anderen und manches wurde wohl nie bekannt, da früher solche Wissenschaftler und Philosophen" wohl schneller geköpft oder verbrannt wurden (durch streng Gläubige) als sie ihre Theorien aufschreiben konnten.Sharon schrieb:Ein Beispiel, das mir dazu immer einfällt, ist die Entdeckung der Bakterien durch diesen Arzt Semmelweis. Der wurde nicht nur von seinen Kollegen ausgelacht und als Phantast diskreditiert, er verlor sogar seinen Job, weil er seine Kollegen dazu aufforderte, sich vor Untersuchungen die Hände zu waschen. Sie glaubten einfach nicht daran. Das war es, was ich mit Glauben meinte.
Allerdings, in der Regel setzt sich die Wissenschaft eben schon durch, aber natürlich selbst da gab und gibt es Fehler - ist es ja eine fliessende Angelegenheit. Aber wenn selbst unter wissenschaftlichen Bedingungen Fehler geschehen, wieviele geschehen dann unter unwissenschaftlichen Bedingungen ?
L. G.
Ramar