Tipps für hochsensible Menschen

Zum Glück erledigt meine Frau fast alle Einkäufe. Einkaufszentren sind für mich der pure Horror.
Und nicht umsonst liebe ich Vollmondnächte, wenn alles schläft, und meine Hündin und mich nur ein paar Füchse, Eulen und Fledermäuse begleiten. In solchen Nächten im Wald, die wiederum für die meisten zivilisierten Menschen der Horror sind, fühle ich mich zuhause und geborgen und meine überscharfen, raubtierähnlichen Sinne gereichen mir zum Vorteil.

LG
Grauer Wolf

Für mich erledigt niemand Einkäufe^^aber ich gehe einfach zu den Zeiten wo meist weniger los ist. Und Nachts wenns ruhig und dunkel ist geh ich auch am liebsten mit den Hunden raus und fühl mich deutlich sicherer als unter Tags, daher lieb ich auch den Herbst und Winter weils viel früher dunkel wird und dadurch alles entspannter ist.
 
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Für mich erledigt niemand Einkäufe^^aber ich gehe einfach zu den Zeiten wo meist weniger los ist.
Das ist für Berufstätige häufig leider so nicht machbar. Meine Strategie hierfür: für Frisches kommt zu mir "die grüne Kiste" und alles andere kaufe ich auf Vorrat, damit ich nicht so häufig in den Laden muss. Schon dieses künstliche Neonröhrenlicht ist eine Katastrophe....

Nachts gehe ich auch gerne Spazieren. Am liebsten dort, wo ich nicht von Lampen (die angeblich der Sicherheit dienen) geblendet werde. Diese Lampen sorgen nämlich dafür, dass ich mich unsicherer fühle, weil ich neben den Wegen nichts mehr erkennen kann.
 
Am liebsten dort, wo ich nicht von Lampen (die angeblich der Sicherheit dienen) geblendet werde. Diese Lampen sorgen nämlich dafür, dass ich mich unsicherer fühle, weil ich neben den Wegen nichts mehr erkennen kann.
Das ist ein Aspekt, den viele verkennen. Man stolpert von Lichtinsel zu Lichtinsel und ist dazwischen blind, weil sich keine Nachtsicht einstellen will. Aus dem gleichen Grund benutze ich auch kaum mal eine Taschenlampe, das hat nämlich den gleichen Effekt. Ohne den Blendeffekt sieht man nach einer halben Stunde auch nachts recht gut und in Vollmondnächten kann man eh kilometerweit sehen.

LG
Grauer Wolf
 
Oh ja die Beleuchtungen nerven mich auch, ich ärger mich jedesmal wenn ich Abends einkaufen gehe und an dem Bettenrid Geschäft vorbei gehen muss, danach ist man erstmal eine weile fast blind^^
 
Wenn ich mit anderen nachts durch den Wald will/muss, halte ich sie auch dazu an, die Taschenlampen auszulassen. Wenn ich erzähle, dass man durch diese geblendet wird und im Endeffekt weniger erkennt, verstehen das die meisten auch. Das ist vielen gar nicht bewusst - erst wenn man sie drauf anspricht, bemerken sie diesen Effekt.
 
Was mich selber noch interessieren würde ist wie dein eigenes Leben durch den achtsamen Umgang und der Auseinandersetzung mit der Hochsensibilität verbessert wurde...gerne an ein paar Beispielen erläutert...

Dann möchte ich dich fragen ob du glaubst dass HSP in einer besonderen Pflicht sind ihr eigenes Umfeld oder die Gesellschaft in all ihren Facetten HSP-freundlicher zu machen ?

Was ist die besondere Chance von Hochsensibilität ? Wie kann sie bereichernd für verschiedene Menschen/Gruppen/Gemeinschaften genutzt werden ?

(y)
Zu deiner ersten Frage: Ich habe erst in diesem Jahr herausgefunden, dass es Hochsensibilität als Phänomen gibt und dass ich selbst hochsensibel bin. Das Wissen darum stellt für mich eine große Erleichterung dar und ich mache nun einige Dinge anders bzw. bewusster. Zum Beispiel sage ich nun ganz ohne schlechtes Gewissen immer mal wieder zu meinem Partner: "Lass mich bitte mal eine Viertelstunde (oder länger) in Ruhe."

Zu deiner zweiten Frage, da stimme ich Ahorns erster Antwort zu. Zwischen 15 und 20 % der Bevölkerung sind hochsensibel, das ist also nicht die Mehrheit. Und ich glaube es ist kaum möglich, dass eine Minderheit die gesamte Gesellschaft verändert. Es geht eher darum, wie sich diese Minderheit anpassen kann, ohne sich selbst zu verleugnen. Ich denke, es kann schon helfen, andere über das Phänomen Hochsensibilität aufzuklären. Es gibt ja mittlerweile auch einiges an Literatur und wissenschaftlichen Forschungen darüber.

Zu deiner dritten Frage:
Kurz gesagt: Hochsensible Menschen sind oft gut aufgehoben in beratenden, helfenden oder heilenden Berufen im weitesten Sinne. Sie sind oft gute Zuhörer und können Freunden, Familie oder auch Klienten etc. zum Beispiel bei emotionalen Problemen helfen.
Insofern kann man sagen, stellen ihre Fähigkeiten eine Bereicherung für die Gesellschaft dar.
 
Vom Umgang mit Zeit und Zeitdruck
Das löst bei mir schon viel Stress aus. Du musst dies, du musst das.... schrecklich....

Es gibt viele Bereiche wo das sehr sinnvoll ist dieses einzubeziehen, zum Beispiel in Kindergärten und Schulen.
Ansich würde ich sagen ja. Da ist dann wieder die Empathie gut. Aber, wenn zuviele Kinder auf einem Haufen sind, ist mir das zu laut und tut mir absolut nicht gut.

So ist das auch wenn ich durch die Stadt laufe. Irgendwann bin ich so reizüberflutet, sodass mein Gehirn abschaltet und ich nicht mehr ganz anwesend bin. Zum Glück hab ich das irgendwann mal gelernt. Sonst würde das Leben zur Qual werden :D


Liebe Grüße
Venus
 
Ihr spricht mir aus der Seele. Danke für das Einstellen und Übersetzen der hilfreichen Tipps, witchcraft fairy. Wenn mir Menschenmengen zu viel werden, stelle ich mir vor, dass ich in einer grossen Glaskugel stehe, die alles von mir abhält. Dann nehme ich meine Energie mehr wahr als die vielen Fremdeinflüsse.

Liebe Grüsse
Eva
 
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Ich möchte auch im Wald wohnen :D

Ich treffe leider immer nur Hochsensible mit Ängsten, so dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass die HS mit einer handfesten psychischen Störung einher geht, bzw. durch diese zu Stande kommt.
Da dieses Denken aber recht schwarz weiß anmutet, warte ich immer noch darauf eine/-n todesmutige/-n, kontaktfreudige/-n und offene/-n HS im echten Leben zu treffen.
Ich bin super HS, aber ich hatte von Hause aus nie Ängste oder war verschlossen gegenüber anderen - im Gegenteil eher aufgeschlossen.

Jedes Mal wenn ich auf bestimmte Menschen aufmerksam werde, weil ich merke, dass sie auch sehr sensibel sein könnten, bin ich ganz neugierig... aber immer war so ein Zusammentreffen sehr kompliziert und nicht sehr bereichernd, da mein Gegenüber sich zurück ins Schneckenhaus verkroch.
 
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