hallo eresch,
nun, einige der antworten, die ich in den letzten tagen von dir hier im astroforum gelesen habe, hatten bei mir eigentlich den eindruck erweckt, du würdest dich schon etwas länger bzw. intensiver mit astrologie beschäftigen - z. b. bzgl. des äuqualen häuserystems...
die berechnung des mondknoten findet schon sehr anders statt als die berechnung der arabischen punkte. die arabischen punkte basieren auf berechnungen von radixfaktoren miteinander, während der mondknoten im wesentlichen auf der mondbahn in beziehung zur erde basiert - ausserdem steht der mondknoten in beziehung zu tatsächlich beobachtbaren astronomischen phänomenen, nämlich den eklipsen oder finsternissen.
ich kann nur für mich sprechen, zumal die astrologische literatur bzgl. der berücksichtigung von mondknotenaspekten eher zurückhaltend ist. also ich berücksichtige aspekte auch zu ac und mc (wenn die geburtszeit gesichert ist!), lasse dazu aber nur einen reduzierten orbis gelten. ich würde sogar sagen, der mondknoten gehört zu den wesentlicheren faktoren des horoskops.
ich versuchs mal so einfach wie möglich: der nördliche mondknoten steht für mich für die eigentliche lebensaufgabe, zu deren erfüllung diese inkarnation letztendlich stattfindet. du kannst die beiden mondknoten als eine art karmische entwicklungslinie sehen; die reise geht vom südlichen zum nördlichen. der südliche steht in etwa für das "karmische erbe", also für tief verwurzelte verhaltens- und wahrnehmungsmuster, welche wie selbstverständlich teil der persönlichkeitsstruktur sind - der nördliche zeigt zu entwickelnde und zu verinnerlichende eigenschaften auf - dies als notwendigkeit, welche insbesondere über als bedeutsamer empfundene begegnungen und mit zunehmendem lebensalter dem geborenen mehr und mehr bewusst (gemacht) wird.
begegnungen scheinen eine wichtige rolle zu spielen. ebertin z. b. setzt den mondknoten zum kraftleib (vereinfacht familiäre bindungen) in beziehung - sicher nicht völlig verkehrt. gerade im horoskopvergleich greift das schlagwort "karmische begegnungen". gerade bei menschen, mit denen ich spontan überdutchschnittlich tiefe resonanz erlebe, ist häufig eine konjunktion eines persönlichen planeten mit dem südlichen mondknoten gegebenen. dazu gehört gern ein tiefes inneres empfinden von vertrautheit - auch ohne konkrete erinnerung (welche tatsächlich meist NICHT da ist) steigt ein gefühl auf von "wir sind uns keinesfalls fremd". liegt die betonung auf dem nördlichen mondknoten, wird gern so eine art unausgesprochene mahnung (ohne erhobenen zeigefinger, sanft aber doch relativ deutlich) empfunden - der andere verkörpert oder lebt etwas, von dem in mir eine innere ahnung besteht, genau dies sollte ich selbst leben, genau dies sollte ich (eigentlich) entwickeln...
um die bedeutung mondknoten selbst lebendiger zu erfassen, würde ich insbesondere horoskopvergleiche empfehlen mit menschen, zwischen denen sich tiefere resonanz eingestellt hat. naturgemäss gehören dazu die engeren partnerschaften, aber nicht ausschliesslich.
so long
spirit