Teigabid
Sehr aktives Mitglied
In Wahrheit handelt es sich viel mehr um das richtige Sterben – in Gesellschaft anderer Menschen.
Im Gegensatz zur „Todsünde“, nämlich dem Sterben ohne lebende menschliche Gesellschaft.
Diese Erkenntnis beschränkt sich nicht allein auf den Zeitpunkt als Jesus auf Erden wandelte, sondern sie hat auch eine Vorlaufzeit.
Gemeint sind die vor damals über 1.000 Jahre zurückreichenden Versuche von Moses und seinen Gefährten, die Juden in die richtige Spur zu führen.
Freilich finden wir dann in weiterer Folge im „Neuen Testament“ so etwas wie den hoch konzentrierten Extrakt davon.
Die angesprochene Erlösung von Schuld betrifft demnach das Jenseits, wie wir heute sagen.
Aber, dieses Jenseits ist standortbezogen ausgerichtet.
Und nur darum macht es Sinn, für diesen Standort die beste mögliche Bedingung zu schaffen.
Die Voraussetzung dafür ist die gegenseitige Duldung und Toleranz – flächendeckend.
Denn, falls das nicht verwirklicht werden kann,
findet so etwas wie „das Jüngste Gericht“ nicht nur als eine schwebende Angelegenheit permanent statt,
sondern dieses Ereignis wird kontinuierlich fortgesetzt.
Es gibt auch eine Zeit nach Jesus. Was haben die „römischen“ Christen aus ihrer Lehre gemacht?
Fokussiert auf die Erwartung einer qualvollen Hölle haben sie spirituell so etwas wie das Fegefeuer kreiert,
worin vorwiegend der Gedanke enthalten ist den Standort nach dem Erdenleben willkürlich zu verändern.
Das lässt sich nicht verwirklichen, sondern möglich ist die Verdrängung der Befindlichkeit,
um fortan nur mehr in einer Art kommunikativen Spiritualität zu verweilen.
Die Fantasien der Reinkarnationslehre (Wiedergeburt) sind in dieser Hinsicht um keinen Deut besser.
All diese Zusammenhänge betreffen selbstverständlich die rasch stattgefundene Vision nach dem Tod
– auf dem Kreuz, oder wo auch immer –
und gar nicht den durch andere Menschen herbeigeführten Tod selbst, ein Vorgang, der damals bald zum mystischen Ritual hochstilisiert wurde.
Treffen hat es Matthäus formuliert – aus der Bergpredigt:
Mt 5,38-42
Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn.
Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand,
sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.
Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel.
Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm.
Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab.
Also, man muss schon sehr überzeugt sein von diesen Gegebenheiten,
und darüber hinaus sollte eine rasche Visualisierung angeschlossen mit persönlicher Beteiligung stattfinden.
Ich sage es einmal so, die Christen dürfen sich glücklich schätzen mit dem Kreuzsymbol,
denn Jesus hätte genauso gut in seinem Wagen auf der Autobahn mit 200 Sachen einen Stern reißen können,
was würde da wohl als Schmuck um den Hals hängen?
… und ein
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