Spontanremissionen bei Krebs Wunderheilungen?

Hallo Sage :)

der Entdecker des Zusammenhangs von Kindbettfieber und nicht gewaschenen Händen nach Sektionen war Ignaz Semmelweis, nicht Sauerbruch. Sauerbruch entwickelte ein Verfahren, das Operationen am offenen Thorax (Lunge) ermöglichte.

Liebe Grüße
Rita


Sorry, zumindest der Anfangsbuchstabe stimmte...
Aber wichtiger ist doch in dem Zusammenhang mit dem Threadthema, wie lange es dauert,bis die Ärzteschaft neue Erkenntnisse "gnädig" anerkennt.
Und sicher wird auch Sauerbruch am Anfang viel Kritik haben einstecken müssen, ala:Hat noch nie jemand gemacht - Wo sind beweise, daß es funktioniert? - Wie sehen die Studien dazu aus - etc.


Sage
 
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OK.


Einen "erheblichen Einfluß" gibt es nachweisbar nicht.

Wäre ein Einfluss erheblich, liesse er sich leicht nachweisen.
Das Gegenteil ist der jedoch hier der Fall.

Selbst einen "marginalen Einfluss" kann man nicht belegen,
aber auch nicht ganz ausschliessen.

Klar ist: die Psyche spielt im Vergleich zu anderen Einfluss-
faktoren eine extrem kleine Rolle. So klein, dass sie unterhalb
der Nachweisgrenze liegt, wenn es sie überhaupt gibt.

Gruss LB

Der Link war ja bereits gegeben worden, hier noch einmal in Form eines Zitats, damit wir es schwarz auf weiß haben:

Bereits vor Diagnosestellung lässt sich bei Krebs-Erkrankten eine erhöhte Depressionsrate nachweisen: Aragona et al. (J. Exp. Clin. Cancer 16:111,1997) unterzogen 149 Patientinnen vor Abklärung eines unklaren Brustbefundes einer psychologischen Diagnostik. Während Frauen, bei denen die anschließende Biopsie einen bösartigen Befund ergab, vor Diagnosestellung zu 55 % an einer signifikanten depressiven Störung litten, lag dieser Anteil bei Frauen mit gutartigem Befund bei "nur" 18 %. Auch belastende Lebensereignisse in den Jahren vor Auftreten der Erkrankung finden sich bei Frauen mit einer bösartigen Erkrankung in dieser Studie signifikant gehäuft. Wie Prigerson et al. beschreiben (Am. J. Psychiatry 154: 616, 1997), wird das erhöhte Tumorrisiko jedoch nicht durch belastende Ereignisse per se erzeugt, sondern durch die depressive Verarbeitung der Ereignisse seitens des Betroffenen.

Eine jahrelange, unbehandelte Depressionen kann das Krebsrisiko steigern. Gegen Untersuchungen, die bei Krebspatienten unmittelbar vor Diagnosestellung einer erhöhte Rate psychischer Besonderheiten fanden, wurde - zum Teil mit Recht - eingewandt, die Patienten hätten - wenn auch ohne Wissen der Diagnose - bereits unter dem Eindruck der schon bestehenden Tumorerkrankung gestanden. Dass die Depression dessen ungeachtet ein eigenständiger, schwerwiegender Risikofaktor für die Tumorentstehung ist, belegte eine Studie von Knekt et al (Am. J. Epidemiol 144:1096, 1996: Körperlich gesunde Probanden wurden zum Ausgangszeitpunkt einer psychologischen Diagnostik und daraufhin einem 14 Jahre dauernden follow- up unterzogen. Probanden, die zum Ausgangszeitpunkt eine Depression hatten, hatten - im Vergleich zu Nichtdepressiven - in den darauffolgenden 14 Jahren ein 3,3-fach erhöhtes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken (Krebserkrankungen in den ersten 5 Beobachtungsjahren wurden nicht mit einbezogen)! Bei Rauchern lag die Risikoerhöhung - im Vergleich zu Nichtrauchern - übrigens bei 3,4-fach. Bei Personen, die zum Ausgangszeitpunkt rauchten und depressiv waren, hatte sich das Lungenkrebs-Risiko auf das19,6-fache potenziert.

http://www.psychotherapie-prof-bauer.de/seelgeskrebsframe.htm

Die Behauptung:

"die Psyche spielt im Vergleich zu anderen Einfluss-
faktoren eine extrem kleine Rolle. So klein, dass sie unterhalb
der Nachweisgrenze liegt, wenn es sie überhaupt gibt."

kann also getrost in die Mülltonne.
 
http://www.psychotherapie-prof-bauer.de/seelgeskrebsframe.htm

Die Behauptung:
"die Psyche spielt im Vergleich zu anderen Einfluss-
faktoren eine extrem kleine Rolle. So klein, dass sie unterhalb
der Nachweisgrenze liegt, wenn es sie überhaupt gibt."
kann also getrost in die Mülltonne.
***Hick-Hack entfernt!***
Ich finde nicht, wo du das her hast. Ist ja auch egal. Prof Bauer schreibt u.a.

"Wie Prigerson et al. beschreiben (Am. J. Psychiatry 154: 616, 1997), wird das erhöhte Tumorrisiko jedoch nicht durch belastende Ereignisse per se erzeugt, sondern durch die depressive Verarbeitung der Ereignisse seitens des Betroffenen".


Ich schrieb doch, daß hier die kranke Psyche (krankhafte Angst, Agression, Depression, krankhafte Trauer usw.) gemeint ist, während psychische Faktoren wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Koordination usw. vermutlich keinen Einfluß haben.

Viele herzliche Grüße
Otto :nudelwalk
 
Prof Bauer schreibt u.a.
Dir fällt schon auf, dass

- er nur über Depressionen schreibt

- alle seine Quellen aus den Neunzigern sind (wie aktuell ist eine
Arbeit von 1996 über Krebs noch? Warum bringt er keine aktuellen
Arbeiten?)

- seine Behauptungen vom Krebsinformationsdienst als überholt
bezeichnet werden.

Oder etwa nicht?



Ich schrieb doch, daß hier die kranke Psyche (krankhafte Angst, Agression, Depression, krankhafte Trauer usw.) gemeint ist,
Bauer redet aber gar nicht von "krankhafter Trauer". BTW: was soll das sein,
bitte?

Ist Angst, Agression, Trauer krankhaft?

Was meinst du mit "usw."? Erzähl mal, was gehört denn sonst noch alles
zu einer "kranken Psyche", hm?

während psychische Faktoren wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Koordination usw. vermutlich keinen Einfluß haben.
Aufmerksamkeit ist ein "psychischer Faktor"? Was ist das überhaupt?

***Hick-Hack entfernt!***

Danke LB
 
Aufmerksamkeit ist ein "psychischer Faktor"? Was ist das überhaupt?

Vielleicht solltest du dich mal mit der Neuropsychologie, Neuropsychodiagnostik befassen!!!

Stichworte: Alertness, geteilte Aufmerksamkeit, selektive Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeitsfokussierung, Reaktionswechsel, verbales Kurzzeit- Arbeits- und Langzeitgedächtnis (komplexe Inhalte, Einzelitems, Zahlenspanne), Wiedererkennenleistungen, visuell-räumliche Leistungen, figurales Gedächtnis, Konzentrationsleistung, divergentes verbales Denken (semantische und formale Kategorie), psychomotorische Geschwindigkeit, kognitive Flexibilität
 
Dieser Thread ist ab heute , nachdem ich all Hick-Hack Beiträge entfernt oder Texte gelöscht habe, wieder geöffnet.

LG Ninja
 
Hallo Reinhard,

Danke für die viele Arbeit, die Ihr Euch gemacht habt !
Reinhard

<lach>
Wenn der Thread so ausufert, kann man eigentlich auch Schluß machen. Mir ist aber noch folgendes eingefallen:

Diese Spontanremissionen (= Wunderheilungen bei Krebs) sind nach der Tübinger Studie nur relativ selten eingetreten - weniger als 1:100000. Es empfiehlt sich also für Krebskranke, nicht allein darauf zu bauen.

Man könnte daher meinen, das wäre unbeachtlich. Das wäre aber mE etwas voreilig, denn in der Biologie gilt die "Alles-oder-nichts-Regel". Auf die Schnelle habe ich dazu folgendes aus der Orthopädie gefunden. Auf die Krebstherapie müßte man das sinngemäß übertragen:

"Die Alles-oder-Nichts-Regel.
Reize sind Schwellenvorgänge. Ein Reiz kommt zustande oder nicht. Halbe Reize gibt es nicht. Entweder es kommt eine Überlastung zustande oder nicht. Wenn die Schwelle einmal überschritten ist, dann berücksichtigt der Körper durchaus noch weitergehend die Intensität des Reizes. Wird der Sprung über die Schwelle jedoch nicht erreicht, passiert gar nichts. Ein Schwellenvorgang ist ein Augenblicksvorgang und kein länger dauernder
kontinuierlicher Prozeß. Der Schwellenprozess ist einem Schaltvorgang vergleichbar. Ist der Schalter umgelegt, dann ist eine grundsätzliche Änderung eingetreten. Dies nennt man die “Alles oder Nichts Regel”.

Therapiereize sind Schwellenprozesse.
Wirksame therapeutische Maßnahmen sind ausschließlich solche Schwellenprozesse. Als Therapeut hat man die Schwachpunkte im Körper zu finden und dann sinngerechte Reize zu setzen, die den Körper veranlassen, in seinem Inneren Veränderungen vorzunehmen. Solche Reize dauern Bruchteile von Sekunden. Therapeutisch wirksame Maßnahmen sind einmalige und kurzdauernde Eingriffe. Im mechanischen System des Bewegungsapparates setzt man naturgemäß am ehesten mechanische Reize. Nicht der Therapeut ändert den Körper, sondern der Körper ändert sich selbst. Der Therapeut setzt überschwellige Reize, um die Veränderung inzuleiten".
(http://www.biokinematik.de/Diverse Themen/koerperpysiologie.html)

Demnach reagiert ein biologisches System maximal oder gar nicht. Aus
diesem Grunde müßte man doch mal näher untersuchen, was die "Wundergeheilten" zu ihrer Heilung unternommen haben. Haben sie zur Jungfrau Maria gebetet oder ihre Ernährungsweise geändert oder beides oder was war die Ursache. Weder Krankheit noch Heilung fallen nach meiner Ansicht vom Himmel. Es muß eine vernünftige Erklärung dafür geben.
Vielleicht arbeiten die Tübinger ja daran...

Schönen Gruß
Otto
 
Nicht der Therapeut ändert den Körper, sondern der Körper ändert sich selbst. Der Therapeut setzt überschwellige Reize, um die Veränderung inzuleiten".
(http://www.biokinematik.de/Diverse Themen/koerperpysiologie.html)
Otto

Mir ist dazu noch folgendes herrliche Beispiel eingefallen. Ich habe es schon mal irgendwo gepostet:

(Autosuggestion und Heilung" von E.Rauch
Hier ein Fallbeispiel aus diesem Buch

"Fall 7 Geschäftsfrau, 55, verlor im letzten Kriegsjahr Gatten und Sohn. Da erkrankte sie schwer. Bei einer Bauchoperation wurde Leberkrebs festgestellt. In hoffnungslosem Zustand nach Hause entlassen, übernahm eine Nachbarin die Pflege bis zu ihrem voraussichtlich baldigen Ende. Da kam plötzlich der totgemeldete Sohn aus russischer Kriegsgefangenschaft heim, schwerkrank und halb verhungert. Die auf das Sterben eingestellte, jetzt aber ihres dürftigen Lebens wieder frohe Mutter, glaubte nun an sich und ihr Schicksal, glaubte mit dynamischer Kraft an ihre Gesundung, um ihren Sohn retten zu können. (Der Austausch des inneren Bildes vom baldigen Sterben zum Gesunden trat ein!) Die Frau pflegte den Sohn durch Monate und wurde dabei selbst allmählich kräftiger. Nach zwei Jahren war sie voll arbeitsfähig und nahm ihren Beruf wieder auf. Eine genaue Untersuchung konnte keinen Hinweis mehr auf Krebserkrankung aufdecken! Ihr Glaube hat ihr geholfen!"

Der oben erwähnte kurze überschwellige Reiz war in diesem Fall die unerwartete Rückkehr des totgeglaubten Sohnes. Ihr Leben hatte plötzlich wieder einen Sinn. Die Umkehr des inneren Bildes trat ein...

Diesen Reiz bmüßte man doch auch therapeutisch auslösen können - aber wie?

Gruß
Otto
 
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All die berichte in den zeitungen über Krebs.
Er kommt von Zigaretten, da steht´s sogar auf jeder Packung drauf, wenn der inhalt der glimmstengel einen nicht umbringt, schafft´s der Aufdruck...
Täglich neue Meldungen, Probleme am Arbeitsplatz oder bei der Suche nach einer neuen Stelle, privat siehts´s auch nicht besser aus.
Schnauze halten, bloß nicht auffallen, Gruppenzwang...
Dann noch das Gesicht vom Doc, wenn´s angeblich Krebs ist>War nett, Sie gekannt zu haben...Haben sich schon nen Platz ausgesucht? <
Wie soll da einer noch die Selbstheilungskräfte aufbringen? An sich glauben, wenn der Typ im Malerkittel und dem Stetoskop aus der Wäsche kuckt wie´n Undertaker.
Ich persönlich mach nen großen Bogen um Ärzte, bei uns geht keiner zur Vorsorge und bis jetzt, toi,toi, toi haben wir keine Probleme, außer mal ein schnupferchen oder Verspannungen o.ä. Und die gehen auch so vorüber.
Ärzte taugen zur Erstversorgung nach Unfällen, danach sollte man sich lieber auf die Natur verlassen.
Soll aber jetzt keinen davon abhalten, trotzdem zum Anstreicher, äh Doktor zu gehen.


Sage
 
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