Sexualmoral und -ethik; Werte unserer Gesellschaft

Und dann würde mich noch interessieren, in welchem Jahrhundert mancheiner hier lebt oder wovon er oder sie berichtet.

Wie alt seid ihr? Wenn ich fragen darf?

Habt ihr, wenn ihr 1960 oder 1950 geboren seid, was ja schon seeeeeehr alt hier ist, echt diese wahnsinnigen Einschränkungen von Moralaposteln, von denen ihr sprecht, persönlich erlebt? Und seid ihr dadurch nun verklemmt? Irgendwie sexuell "behindert" im freien Ausdruck? Kommt einem fast so vor.

:D

Also ich nicht. Und ich bin auch nicht mehr ganz jung.

Bin weder verklemmt noch habe ich Kontakte mit Moralaposteln, die mir mein Sexualleben in irgendeiner Form erschwert hätten. Oder lässt sich hier etwa jemand von Eva 07 beeinflussen (lol)? War übrigens auch kein Novum damals, ging allen so, die ich kannte in meinem Alter. Schaut mal auf die Überschrift des Threads, da steht nichts von 1870, sondern "unsere Gesellschaft".

Wär klasse, wenn wir von der jetzigen Realität sprechen könnten. Es sei denn, wir wollen echt beim Ursprung anfangen. Dann müssten wir allerdings ein klein wenig weiter zurückgehen.

:zauberer1
 
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Habt ihr, wenn ihr 1960 oder 1950 geboren seid, was ja schon seeeeeehr alt hier ist, echt diese wahnsinnigen Einschränkungen von Moralaposteln, von denen ihr sprecht, persönlich erlebt? Und seid ihr dadurch nun verklemmt? Irgendwie sexuell "behindert" im freien Ausdruck? Kommt einem fast so vor.

Tu nicht so, als wenn es sowas nicht gäbe. Wer bei Sexualität a priori von "niederen Trieben" spricht (verstehe ich immernoch nicht, warum), bzw. sexuelle Befreiung a priori mit dem Wunsch auf Kindesmissbrauch und Massenvergewaltigung gleichsetzt - da ist eva07 nicht alleine - verdient eine entsprechende Gegenbewegung.

Frauen werden aus ihren Familien verstoßen oder gar umgebracht, wenn sie wagen einen Freund zu haben. Und rede hier nicht von "andere Kultur". Zerstörerische Hurrikanes werden als "Strafe Gottes gegen ein Land, was Homosexualität duldet." gedeutet. Das geschieht in "westlicher Kultur".

Auf der anderen Seite wird die sexuelle Befreiung von einigen bedrohlich dargestellt, als wenn es automatisch zum Wunsch nach und der Freiheit zur Vergewaltigung und Kindesmissbrauch führen würde. Das ist eine gnadenlose Verdrehung der "Forderungen". Natürlich bedeutet Freiheit, die Freiheit aller zu gewährleisten... d.h. man ist weiterhin definitiv NICHT frei, zu vergewaltigen etc (wie einige hier zu befürchten scheinen).

Bin weder verklemmt noch habe ich Kontakte mit Moralaposteln, die mir mein Sexualleben in irgendeiner Form erschwert hätten. (...)

Von mir aus dürftest Du ruhig verklemmt sein; hätte ich nichts gegen. Ich habe aber sowohl etwas dagegen, wenn Enthaltsame oder "verklemmte" Menschen auf die sexuel freien Menschen herabblicken, als auch umgekehrt, wenn "verklemmt" ein Schimpfwort ist.

Beides sind Haltungen, die in keinster Weise begründet sind, und die ich weder verstehe noch gutheiße. Und beide Haltungen finden sich leider zu Hauf.

Viele Grüße
Hoey
 
Was mir viel aufgefallen ist, das kann ich jetzt mal rückblickend auf die diversen Diskussionen sagen, ist folgendes:

Nur ganz, ganz, ganz wenige scheinen in der Lage eine gesunde Position der Mitte, also der Betrachtung sämtlicher Blickwinkel auf eine Situation, fähig zu sein.

Also entweder für boooooaaaaah FÜR etwas gezetert, oder bääääääääääh GEGEN etwas. Wenn jemand für etwas ist, nimmt er oder sie offenbar auch die gröbsten Auswüchse seiner Position billigend in Kauf, nur um nicht öffentlich eingestehen zu müssen, daß an der Gegenposition auch was dran ist. Umgekehrt genauso. (Siehe Thread: "Mediale Gewalt II").

Ganz viele haben reingeklickt, über 40 jetzt, obwohl da nur ein Beitrag von mir bis jetzt steht.

Offenbar ist das Geschrei nach "Freiheit für jedermann und sämtliche Bedürfnisse bis hin zum sich gegenseitig abmurkseln und Verletzungen zufügen beim ...... naja Sex kann man das ja nicht mehr nennen, beim LifeAct" wichtiger als eine gesunde Position einzunehmen. "Egal, wenn ich mich hier positioniere, könnte ja der Verdacht aufkommern, daß ich gar nicht so freizügig bin, wie ich gerne scheinen möchte. Oder sogar als "Moralapostel" tituliert werde. Wo ich doch so revolutionär bin in meinem Denken. (*gg)" (Joey, du nervst, ICH rede aber davon! Siehe Thread. Wenn du mit mir reden willst, nur da mehr.)

Das ist gelinde gesagt äußerst schwach. Das ist nicht souverän und nicht authentisch.

:D

Die Islam-Diskussionen haben auch das gezeigt: Man nimmt billigend die größten und harrschesten Menschenrechtsverletzungen islamistischer Systeme in Kauf, nur um nicht in den möglichen Dunstkreis eines "Rassisten" oder so zu geraten. Weil ja ganz viele Muslime ganz lieb sind.

Ja, sind sie auch, ändert aber nichts an der Tatsache, daß ganz Fürchterliches im Namen Islam geschieht.

Das zum Thema Werte und Ethik in unserer Gesellschaft.

Die Leute trauen sich selten sich geradeheraus zu positionieren, das fällt mir auf dabei. Weil man sonst möglicherweise nicht mehr gemocht wird. Herdendenken halt.

:rolleyes:

Unter Ethik und Authentizität verstehe ich persönlich etwas anderes. Zum Beispiel verstehe ich nicht darunter, daß man sich regelmäßig in Gruppen zusammenfindet, um dann erstmal über einen anderen herzufallen.

Möglicherweise sind das auch Auswirkungen dessen, was im Thread der medialen Gewalt beschrieben wurde. Wir können uns also nicht frei sprechen davon.

Mein Wort zum Sonntag.

Ich wünsche euch dennoch einen schönen solchen.

:)
 
Davon gibt es schon zig Bücher, aber mit anderen Titeln.;)

Eines davon wäre z.B. "Werte im Schafspelz" von Michael Mary oder "Fünf Lügen die Liebe betreffend".

Aber auch von anderen Autoren gibt es jene Menge Bücher über das gesund werden einer über Jahrhunderte gschändeten und misshandelten Sexualität.;)

Na, so was!

Ich kenne diese Bücher nicht und habe auch keine Zeit sie zu lesen.

Außerdem bezieht sich das Thema auf unsere jetzige Gesellschaft und nicht auf die vergangenen Jahrhunderte.
 
Kleine Info:

Ich habe einige Beiträge herausgenommen, weil hier nicht der Ort für einen persönlichen Kleinkrieg ist. Kann sein, dass ich dabei etwas übersehen habe.

Wenn ihr Euch persönlich etwas zu sagen habt, dann macht es per PN oder eröffnet einen Thread in Unter Uns!
 
Und würdest du sagen, daß wir eindeutig auf dem Weg der Gesundung sind?

Hallo:)

Wenn ich das wüsste.

Aber jetzt mal im Ernst. Wieviel wird doch gelogen, wenn es um Sex geht. Wenn Umfragen gestaret werden, dann erzählen alle, was sie für ein wunderbares und hochaktives sexuelles Leben führen. Und wie oft sie es in der Woche machen täten usw.

Es ist wie ein Leistungssport. Und alle wollen irgendwie besser abschneiden als der andere. Ist doch irgendwie bescheuert.

Aber ich bin mir sicher, dass da bei vielen wenig bis gar nichts läuft, obwohl sie ja angeblich ein so sehr prickelndes und hochaktives Sexleben haben.

Also im Ernst SammyJo, ich glaube wirklich, dass viel weniger Sex zwischen den Leuten ist, als viele denken.
 
Hallo:)

Wenn ich das wüsste.

Aber jetzt mal im Ernst. Wieviel wird doch gelogen, wenn es um Sex geht. Wenn Umfragen gestaret werden, dann erzählen alle, was sie für ein wunderbares und hochaktives sexuelles Leben führen. Und wie oft sie es in der Woche machen täten usw.

Es ist wie ein Leistungssport. Und alle wollen irgendwie besser abschneiden als der andere. Ist doch irgendwie bescheuert.

Aber ich bin mir sicher, dass da bei vielen wenig bis gar nichts läuft, obwohl sie ja angeblich ein so sehr prickelndes und hochaktives Sexleben haben.

Also im Ernst SammyJo, ich glaube wirklich, dass viel weniger Sex zwischen den Leuten ist, als viele denken.
ich finde es bedenklich, dass man mit seinen sexuellen Hochleistungen angibt, als ob es das Non-Plus-Ultra wäre. Vor 100 Jahren haben bestimmt alle Leute betont, wie enthaltsam sie doch leben würden (auch wenn es in Wirklichkeit wahrscheinlich gar nicht so war).
Ich finde beide Extreme nicht gut.
 
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ich finde es bedenklich, dass man mit seinen sexuellen Hochleistungen angibt, als ob es das Non-Plus-Ultra wäre. Vor 100 Jahren haben bestimmt alle Leute betont, wie enthaltsam sie doch leben würden (auch wenn es in Wirklichkeit wahrscheinlich gar nicht so war).
Ich finde beide Extreme nicht gut.

Wer weiss, vielleicht waren die Leute früher sogar sexuell aktiver als heute? Wer weiss, vielleicht brauchen wir sogar Verbote, damit das Prickeln wieder kommt?

Wer weiss es schon so genau? Vielleicht hat diese ganze mediale Uebersexualisierung dazu geführt, dass der Reiz am Verschwinden ist?

Vielleicht ist das Problem eher dieser. Aber da es ja im Verborgenen geschieht und viel gelogen wird, weiss man es im Grunde nicht so genau, was wirklich in den Betten der Leuten geschieht.

Vielleicht leidet unsere Gesellschaft eher an einer sexuellen Unterernährung, trotz diesem Medialen Ueberfluss.
 
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