DieWald
Sehr aktives Mitglied
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Du sprichst von Dir selbst.Andererseits scheint mir niemand hier etwas Sinnvolles in der Verwirklichung eines Ego im allgemeinsprachlichen, eher negativ konnotierten Sinne zu sehen.
Ich habe geschrieben, dass es im Leben eines Menschen zuerst um Ego-Meisterschaft geht.
Was sollte daran "negativ" sein?
Ich empfinde es als sinnvoll Ego-Meisterin zu sein.
Das beinhaltet einerseits das Ego ausgelebt zu haben, diese Leben erfahren zu haben, satt zu sein, egosatt ... und dabei auch zu erfahren, was wem nützt, was die Kollateralschäden waren/sind ...
Das Ego ist der Kapitän des Schiffes "Körper" ... es hat den Körper zu bewahren und an das Ziel zu bringen, den die Reederei ihn beauftragt hat, zu erreichen ...Also blieben erstens das Ego im Sinne des sich selbst bewussten Selbst, das sich als konsistent wahrnimmt mit all seinen Gedanken, Erinnerungen usw. Dessen Verwirklichung wären dann individuell zu betrachten und würde meiner Ansicht nach ein Leben nach den eigenen Werten bedeuten.
Das Ego ist ein Teil, nicht das Ganze.
Ego ist kein Ganzes. Es ist ein Aspekt unseres Seins.
Alle Aspekte unseres Seins sind wichtig und richtig.
Alle Aspekte/Facetten unseres Seins können fehlinterpretiert und falsch ausgeführt werden.
Fehler dienen dem Lernen.
Lernen dient dem Leben.
Das Leben dient dem Sein.
Niemand lebt hier nach eigenen Werten. Alle leben nach von der Gesellschaft vorgeschriebenen Werten. Isso.

DAS ist ja das Problem mit dem Ego. Es ist einerseits überangepasst und andererseits rebellisch.
Die Rebellion entsteht aus der erzwungenen Überanpassung. Das Ego hat sich an die eigene Seele anzupassen und nicht an gesellschaftliche Vorgaben. DAS ist das Problem.
Die Gesellschaft erzwingt eine seelenlose Konsistenz und das Ego wird dort hineingezwungen.
Das Ego sollte aber konsistent den Seelenwillen verwirklichen und dafür ist das Ego da: Deinen Seelenwillen durchzubringen, ganz egoistisch.
Das Wort Illusion hat keine konsistente Bedeutung.Weiter geht dann die zweite Bedeutung, nach der dieses als konsistent wahrgenommenes Selbst bloß eine Illusion ist, da es gar keine klar umrissenen Grenzen zur "Außenwelt" hat und nur als Teil eines größeren Ganzen zu verstehen ist. Das ist dann eine metaphysische/religiöse/mystische Sichtweise.
Illusion wird üblicherweise aus dem Buddhismus übernommen und fehlinterpretiert.
Ohne es in Deinen Worten klar auszudrücken ist das Wort Illusion ein leeres Kofferwort für nix.
Mein Vorschlag wäre, sofern nicht jemand das ganz anders sieht, diese beiden (zusammengefassten) Positionen gegeneinander zu stellen. Was haltet ihr davon? (ich glaube ansonsten haut jeder nur eine neue Sichtweise oder Definition raus)
Gegeneinanderstellen ist gestern.
Alle Sichtweisen zu vereinen, weil alle Sichtweisen einen Teil der Wahrheit sehen, das gefällt mir.
Mir liegt auch daran, das auszusieben, was an den Sichtweisen unklar ist, nebelig ...