Bei der Meditation (ausgenommen der Vipassana) geht es, nach meinem Verstehen, um ein Stadium der Konzentration auf ein Objekts des Bewußtseins, wann die Konzentration mühelos wird. Das bedeuted: man hat in die exklusive Beßustseinszone dieses Objektes hineingelangt und wird ab da dort durch die Grenze der Zone etwas beigehalten. Daher "mühelos". Um diese Grenze vorher zu durchschreiten hat man vorher die "mühevolle" Konzentration angewendet. Wenn man darin gelangt ist, dann wird man das Objekt erst richtig begreifen und kennenlernen. Das wahres Begreifen geht nicht aus der Distanz, es ist nicht das intellektuelles Zerlegen usw. sondern es ist Einswerden. Bei der Meditation ist man auf dem Weg mit dem Objekt einszuwerden. Eine der Basisvorstellungen der Yoga-Psychologie ist, daß der Geist nimmt die "Form" dessen an, worauf es sich konzentriert. Um so tiefer ist die Konzentration, die über fortschreitende meditation später in Samadhi übergehen sollte, desto sauberer sei dieses Annehmen der Form. Um diese Form immer leichter anzunehmen, wird das ganze Bewußtsein nach und nach umgekrämpelt. In Indien nimmt man meistens eine Gottheit als solches Objekt, um seine eigene Natur damit zu läutern. Buddhisten sagen folgendes darüber:
http://kadampa.org/de/verweise/worueber-wir-meditieren/ . Ich glaube, daß die wahl des objektes mus einerseits intellektuel und gefühlsmäßig abgewogen sein um dann in dem Herz zu fühlen, ob das eigene Herz ein Objekt akzeptiert.
Gefahr ist: mit Konzentration bekommt man ein Instrument mit dem man leichter eine beeindrückende innere Welt schaffen kann, die, besonders, wenn man es zu mißbrauchen beginnt, was unbemerkt passieren kann, die exlusive eigene Welt werden kann. Wenn man ein schwaches Ego hat, sich selbst verachtet z. B. kann sein Ego und alles was dazu nützliches gehört, sozusagen, allzu schnell abstössen ohne eine Umformung abgeschlossen zu haben. Man baut also ein Haus und zieht schon in die Baustelle ein. Klar, daß daraus nichts gutes entstehen kann. Daher dieser Art von meditation ist nicht ungefährlich, nicht nur für einen Kranken, wie ich finde. Der logik nach, sicherer wäre lieber eine Modernisierung des eigenen "Hauses" zu betreiben, bis ein Modernisierungspotential ausgeschöpft wird. Auch da können fehler entstehen, deshalbt sollte man langsam vorgehen. Solange der Organismus atmet, sich bewegt und auf uns hört, ist es eine Möglichkeit für die Psyche natürlicher zu werden. So scheint es mir. Wenn man der Vorgängen bewußter wird, dann kann die Psyche sich darin nach un nach anpassen. Mäßiges Sport, Atemzählen (wie in dem Buch "Zen-Training" von Katsuki Sekida bescrieben wird) und Tai Chi oder Qigong Bewegungsabläufe mit dem Ziel diese maximal bewußt auszuführen (auch Yoga Asanas mit dem gleichen Ziel wären gut) wären das Richtige, um die eigene Ego natürlicher und gesunder zu machen. Darüber hinaus sollte man, glaube, nicht alzu sehr auf sich selbst fixieren, sondern die eigene "Äste" im Außenwelt auszubreiten. Analogie dazu ist ein Baum: Würzeln sind der Mensch in seinem inneren Welt ("Energie der Erde") - Äste und Blätter sind der Mensch in der Außenwelt ("Energie des Himmels"). Ausser "Zen-Training" von Katsuki Sekida empfehle ich sehr auch: "Ein Werkzeug Gottes sein. Gespräche mit seinen Schülern" von Ramakrishna.