Projektive Identifizierung

Ich überlege grad, ob der gesamte Vorgang mindestens drei Variablen hat:

1. Die Sensitivität bzw. Empathie für andere: Empathischere Menschen nehmen von solchen Projektionen mehr auf als andere.
2. Die Entwicklung der Selbstwahrnehmung: Manche sind zwar empathisch genug, um das von anderen aufzunehmen, aber nehmen's in sich drin nicht wahr. Es fehlt die Sensibilität für die Eigenwahrnehmung.
3. Die Ich-Stärke: Ein gestärktes, selbstbewusstes Ich hat weniger Probleme damit, solche Projektionen von anderen auszuhalten.

Ist nur so ein Gedanke.
 
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Ich überlege grad, ob der gesamte Vorgang mindestens drei Variablen hat:

1. Die Sensitivität bzw. Empathie für andere: Empathischere Menschen nehmen von solchen Projektionen mehr auf als andere.
2. Die Entwicklung der Selbstwahrnehmung: Manche sind zwar empathisch genug, um das von anderen aufzunehmen, aber nehmen's in sich drin nicht wahr. Es fehlt die Sensibilität für die Eigenwahrnehmung.
3. Die Ich-Stärke: Ein gestärktes, selbstbewusstes Ich hat weniger Probleme damit, solche Projektionen von anderen auszuhalten.

Ist nur so ein Gedanke.

Ja, da stimme ich zu, ganz besonders zu Punkt 1.
Eine sehr wichtige Variable ist aber auch die Tiefe der Bindung.
Bei oberflächlichen Kontakten kann man sich allemal besser dagegen abgrenzen, als bei engeren. So meine Erfahrung.
 
Ich überlege grad, ob der gesamte Vorgang mindestens drei Variablen hat:

1. Die Sensitivität bzw. Empathie für andere: Empathischere Menschen nehmen von solchen Projektionen mehr auf als andere.
2. Die Entwicklung der Selbstwahrnehmung: Manche sind zwar empathisch genug, um das von anderen aufzunehmen, aber nehmen's in sich drin nicht wahr. Es fehlt die Sensibilität für die Eigenwahrnehmung.
3. Die Ich-Stärke: Ein gestärktes, selbstbewusstes Ich hat weniger Probleme damit, solche Projektionen von anderen auszuhalten.

Ist nur so ein Gedanke.

Noch ein Nachtrag, ich hab jetzt mal länger nachgedacht. Es ist durchaus möglich, über eine gute Ich-Stärke zu verfügen und trotzdem empathisch und durchlässig für andere zu sein. Das zeigt sich auch ganz gut im Horoskop.
 
Es gibt nicht "Betroffene" und "Nicht-Betroffene" - alle Menschen kennen das und machen das, ob bewusst oder unbewusst. Mag sein, dass einige dafür feinfühliger sind als andere, aber diesen Mechanismus lernen wir - gemäss Melanie Klein - mehr oder weniger im Baby-Alter, und deshalb sind eben alle davon betroffen. Das ist zumindest die Theorie.
Nein, das machen eben nicht alle - vor allem nicht ständig und im selben Ausmaß. Ich denke, dir wird bekannt sein, dass es so etwas wie eine Hierarchie der Abwehrmechanismen gibt, und dass unterschiedliche Persönlichkeitstypen - je nach persönlicher Reife -sich unterschiedlicher Abwehrmechanismen bedienen. Der gesunde Durchschnittsneurotier verdrängt, Säufer verleugnen, hochentwickelte Persönlichkeiten sublimieren ihre unliebsamen Gefühle. Das sind die Abwehrmechanismen, die höher stehen in der Hierarchie. Hingegen sind es Menschen mit Persönlichkeitsstörungen (allen voran Narzissten und Borderliner) und Psychotiker, die in erster Linie auf primitive Abwehrmechanismen wie Projektion und Projektive Identifizierung zurückgreifen. Und das sind in der Regel nicht gerade die Typen von Persönlichkeiten, mit denen man sich konstruktiv über diese Art von Thematik austauschen kann, weshalb es für derart veranlagte Menschen immer wieder zu massiven, und sehr belastenden Verstrickungen kommen kann. Es sei denn, sie sie verfolgen ernsthaft und sind weit fortgeschritten auf einem Weg der Heilung.

Ich empfinde es als sehr unangenehm, wie du versuchst, die Problematik zu rationalisieren (auch ein Abwehrmechanismus) und klein zu reden. Deswegen kann ich mit deinen Beiträgen, auch wenn du viel Aufwand investierst, leider auch nur wenig anfangen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und, doch, ich würde schon sagen, dass man lernen kann, das gezielt im ausser-therapeutischen Rahmen einzusetzen. Ich mache selbst eine Ausbildung, wo wir ganz bewusst lernen, das nicht bloss wahrzunehmen, sondern im unternehmerischen Kontext beraterisch einzusetzen. Das hat mit Therapie dann eher wenig zu tun, aber durchaus viel mit Coaching, Supervision und eben Unternehmensberatung. Ich habe beispielsweise begonnen, das selbst in meiner Coaching-Praxis einzusetzen.
Ich bin weder Unternehmensberaterin noch Coach. Ich bin jemand, der massiv betroffen ist und unter der Wahrnehmung von Fremdgefühlen leidet, weil diese (für meinen Geschmack viel zu) viel von meiner Aufmerksamkeit binden, und Raum in mir einnehmen, den ich lieber mit Eigenem füllen würde. ich möchte niemanden therapieren oder ändern. Ich möchte nur einen guten Umgang für mich selbst finden. Deshalb möchte ich dich an dieser Stelle bitten, den Faden nicht weiter mit deinen Ausführungen zu kapern. Was du hier beiträgst ist nicht das Thema.
 
Manchmal gelingt es mir, mich davon zu distanzieren, indem ich mir sage: "nicht mein Zirkus, nicht meine Affen".

Bei den ganz hartnäckigen Gefühls-Evakuierern bleibt mir aber tatsächlich nur übrig auf Distanz zu gehen. Mir selbst zuliebe.

Distanz, Abgrenzung und Rückzug ist schlußendlich nicht die Lösung.
 
Ich empfinde es als sehr unangenehm, wie du versuchst, die Problematik zu rationalisieren (auch ein Abwehrmechanismus) und klein zu reden. Deswegen kann ich mit deinen Beiträgen, auch wenn du viel Aufwand investierst, leider auch nur wenig anfangen.

Und welcher ist jetzt konkret deiner :mad2:
 
Nein, das machen eben nicht alle - vor allem nicht ständig und im selben Ausmaß. Ich denke, dir wird bekannt sein, dass es so etwas wie eine Hierarchie der Abwehrmechanismen gibt, und dass unterschiedliche Persönlichkeitstypen - je nach persönlicher Reife -sich unterschiedlicher Abwehrmechanismen bedienen. Der gesunde Durchschnittsneurotier verdrängt, Säufer verleugnen, hochentwickelte Persönlichkeiten sublimieren ihre unliebsamen Gefühle. Das sind die Abwehrmechanismen, die höher stehen in der Hierarchie. Hingegen sind es Menschen mit Persönlichkeitsstörungen (allen voran Narzissten und Borderliner) und Psychotiker, die in erster Linie auf primitive Abwehrmechanismen wie Projektion und Projektive Identifizierung zurückgreifen.
Jetzt hast du dein eigenes Argument ausgetauscht. Du hattest von "Betroffenen" gesprochen. Aus dem Zusammenhang ergab sich mir den Eindruck, du würdest behaupten, dass nicht alle Menschen die projektiven Identifikationen anderer in sich aufnehmen, sondern dass manche Menschen das mehr als andere tun würden.

Ich hatte dann aufgezeigt, dass erstens alle Menschen projektive Identifikation einsetzen, und zweitens auch alle Menschen das Ziel von projektiver Identifikation werden können. Es gibt also niemanden, der "betroffen" sein könnte im Gegensatz zu anderen, welche "nicht betroffen" wären.

Von Narzissmus, Borderline oder Psychosen war überhaupt nicht die Rede. Selbstverständlich setzen Menschen mit schweren psychischen Störungen projektive Identifikation weitaus häufiger ein und vermutlich auch in weitaus grösserem Ausmass als "gesunde" Menschen. Das ist es ja genau, was die Objekttheorie von Melanie Klein zu erklären versuchen.
Und das sind in der Regel nicht gerade die Typen von Persönlichkeiten, mit denen man sich konstruktiv über diese Art von Thematik austauschen kann, weshalb es für derart veranlagte Menschen immer wieder zu massiven, und sehr belastenden Verstrickungen kommen kann. Es sei denn, sie sie verfolgen ernsthaft und sind weit fortgeschritten auf einem Weg der Heilung.
Und jetzt hast du noch ein weiteres Argument mit hineinverwoben, was nichts mit der Diskussion zuvor zu tun hat. Warum zum Geier sollen wir uns ausgerechnet mit Narzissten, Borderlinern oder Psychotikern über projektive Identifikation austauschen wollen, wenn man nicht grad ein Therapeut ist? Ich war davon ausgegangen, dass du über "normal gesunde" Menschen und deren Umgang miteinander sprichst und gerne wissen wolltest, wie es denn bei denen mit der projektiven Identifikation ausschaut.
Ich empfinde es als sehr unangenehm, wie du versuchst, die Problematik zu rationalisieren (auch ein Abwehrmechanismus) und klein zu reden. Deswegen kann ich mit deinen Beiträgen, auch wenn du viel Aufwand investierst, leider auch nur wenig anfangen.
Damit kann ich durchaus leben. Ich unterlasse es jetzt mal, dir deine Abwehrstrategien aus der Ferne erklären zu wollen.

Aber da wir nun mal über das Thema sprechen: Zwischen "rationaler Herangehensweise" und "Rationalisierung" besteht durchaus ein Unterschied. Und wenn du dich mit projektiven Identifikationen auseinandersetzt, dann solltest du schon sehr sattelfest darin sein, die beiden auseinanderhalten zu können. Ob deine Intervention, mir eine Abwehrstragegie vor Augen zu halten, nun eher aus der Motivation persönlicher Betupftheit herrührt, weil ich nicht auf deine Bedürfnisse nach Anerkennung des "Betroffenseins" eingegangen bin, oder aus einer genuinen Aufschlüsselung meiner eigenen Abwehrmechanismen herrührt, das wäre es eben, was es vor einer Intervention erstmal zu klären gälte. Damit deine Intervention positive Wirkung zeigen könnte, müsste als Voraussetzung deine Analyse der Situation erst einmal korrekt sein, und zweitens zwischen uns ein Vertrauensverhältnis etabliert sein, welches es uns beiden erlaubt, solche Themen überhaupt anzusprechen. Du sagst aber selbst, dass dieses Vertrauensverhältnis nicht etabliert ist: "Deswegen kann ich mit deinen Beiträgen, auch wenn du viel Aufwand investierst, leider auch nur wenig anfangen." Daraus lässt sich ableiten, dass du dich für eine Intervention entschieden hattest, obschon mindestens auf deiner (wenn nicht auch auf meiner) Seite kein etabliertes Vertrauensverhältnis zu mir (und von mir zu dir) existiert. Und daraus lässt sich schliessen, dass deine Intervention offensichtlich nicht sehr weise gewählt war, weil die für einen Erfolg der Intervention notwendigen Voraussetzungen nicht gegeben waren, was du wusstest, und trotzdem interveniert hast. Es ist dieses "trotzdem", welches ich interessant finde.
 
Ich bin weder Unternehmensberaterin noch Coach. Ich bin jemand, der massiv betroffen ist und unter der Wahrnehmung von Fremdgefühlen leidet, weil diese (für meinen Geschmack viel zu) viel von meiner Aufmerksamkeit binden, und Raum in mir einnehmen, den ich lieber mit Eigenem füllen würde. ich möchte niemanden therapieren oder ändern. Ich möchte nur einen guten Umgang für mich selbst finden. Deshalb möchte ich dich an dieser Stelle bitten, den Faden nicht weiter mit deinen Ausführungen zu kapern. Was du hier beiträgst ist nicht das Thema.
Dann weiss ich leider nicht, was das Thema ist. Ich dachte, es gehe um projektive Identifikation - das ist zumindest das, was der Thread-Titel behauptet. Und dazu waren meine Beiträge gehalten.

Was dich persönlich anbelangt: Selbstverständlich kann ich dir da keine persönlichen Verhaltenstipps geben. Ich kenne dich ja nicht einmal ansatzweise, und fände es sehr unangemessen, dir zu erklären, was du genau tun sollst.
 
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Und jetzt hast du noch ein weiteres Argument mit hineinverwoben, was nichts mit der Diskussion zuvor zu tun hat.
Du hast es nicht verstanden. Das hier IST KEINE DISKUSSION.
Von dem her gibt es auch keine Argumentation
Mich interessiert auch keine Intervention.
Das soll ein Erfahrungsaustausch für Betroffene sein, um einander zu stärken.

Da du aber nicht mal gelten lassen kannst, dass es so etwas wie Betroffene überhaupt gibt, bitte ich dich hiermit noch einmal, dich rauszuhalten. Wenn du gerne zu dem Thema theoretisieren möchtest, dann mach deinen eigenen Faden auf!
 
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