Joey
Sehr aktives Mitglied
1. Placebo ist eine glaubensbedingte Wahrnehmung eines gesundheitsfördernden Aspektes.
Ja. Die Frage ist, wie weit dieser glaubensbedingte Aspekt positiv für die Behandlung ist.
2. Aus den Besserungsraten in Plazebogruppen klinischer Studien lässt sich nicht auf Plazeboeffekte im Sinne von positiven therapeutischen Effekten schließen. Hierzu müssten unbehandelte Kontroll- mit Plazebogruppen verglichen werden.
Stimmt. Interessant wäre es herauszufinden, wie der Placebo-Effekt "entdeckt" wurde. Was steckte da dahinter?
3. Vergleichende Meta-Studien (s.o.) über die wenigen klinischen Studien mit einer unbehandelten Kontrollgruppe legen gar keinen oder nur sehr begrenzt wirksamen therapeutischen Placebo-Effekt nahe. Am stärksten anscheinend bei Schmerzmedikation, wo der therapeutische Placebo-Effekt wohl bei 6.5% liegt.
Das liegt nahe. Der Schmerz wird durch das Gehirn wahrgenommen, und dem Gehirn kann man so einiges einreden. Es ist soweit ich weiß zumindest nachgewiesen, dass das subjektive Schmerzempfinden mit Placebo deutlich besser wird. Interessant wäre. ob das auch auf die restliche Behandlung einen leichten positiven Einfluss hat.
Mal eine kleine (anekdotische) Geschichte: Als ich 12 Jahre alt war, hatte ich mal ziemliche Zahnschmerzen. Meine Mutter gab mir eine Aspirin, und der Schmerz war wie weggeblasen... bis meine Mutter den Beipackzettel vorlas: "Die Wirkung tritt nach etwa 20 Minuten ein."
Viele Grüße
Joey