Also ich weiß ja nicht, wie's Euch geht, aber wenn ich liege und die Augen zu habe um zu schlafen, dann beginnt bei mir kurz vor dem Einschlafen so etwas ganz Merkwürdiges. Und zwar geht da bei mir in der optisch-visuellen Wahrnehmung ein Fernsehapparat an, der mir ein Bild zeigt.
Es sind meist erst mal so Schatten, Schlieren, hell auf Dunkel - also Licht. Und es bewegt sich.
Dann kommen auf einmal Farben dort wo es hell war und ich sehe ein sich bewegendes Farbenmeer.
Dann kommen Formen, die ich erkenne, die sich aus diesem Farbenmeer langsam während des Betrachtens abheben.
Dann kommt das Bewußtsein für die Szene, die ich gerade sehe.
Wenn ich dann weitergleite in den Schlaf hinein und einschlafe, mein Wachbewußtsein verlasse, dann geht bei mir auf einmal der Klang für diesen Raum an. Hallig und laut, tönend, so als wenn's in ner Kirche wär. Alle Stimmen sind da sehr voll. Und es ist dort ziemlich interessant, mitunter, im Traum.
Bis ich dann irgendwann denke: "ach komm, vergiß was Du tust, denn Du wolltest schlafen". Und ergo danach vom Träumen nichts mehr wahrnehme, weil ich vermutlich dann erst so richtig vollkommen penne.
unnu isses so: Wenn ich zu Beginn meiner Reise, in der sich das Bildchen aufgetan hat, dasselbe betrachte, dann - so habe ich entdeckt - kann ich in dieses Bild hineingehen mit einem Körper. Es ist etwas wie auf dem Mond, man kann schweben. Es ist ja auch nur ein geistiger Raum - klar, daß keine Erdanziehung und kein Körpergewicht spürbar sind.
Und in diesem Raum, in den ich dann da treten kann, ist bisher noch immer eine Türe oder ein Fenster gewesen, durch das ich dann in eine Welt hinausgehen konnte. Ich kann dann z.B. in's Taxi steigen, falls eines vorbei kommt, oder mit der Eule da vorne einen Plausch über Mäuse halten.
Tja und jetzt frage ich Euch:
womit sieht mein Geist das alles?
Mit meinen beiden Augen ja nicht. Die sind ja geschlossen.