Begegnung mit Tieren: das war 2009
Meine erste Begegnung mit wild lebenden Delphinen
Endlich war es soweit!
Bereits seit einigen Jahren träumte ich davon mit Delphinen zu schwimmen.
Eine Woche lang hatte ich nun die Gelegenheit im warmen Wasser des Süd-Atlantik siebenundzwanzig Grad, meinen geleibten Meeressäuger ganz nahe zu kommen. Denn davon war ich fest überzeugt:
der Buddha in mir sollte eigentlich stark genug präsent sein, dass sie mir ihr Vertrauen schenken würden. Wilde Delphine, sind im Gegensatz zu Meeressäugern in Delphinarien oder abgetrennten Buchten, also in der Gefangenschaft, völlig unberechenbar.
Zusammen mit meinem Mann flog ich nach Natal, im Nordosten Brasiliens. Von dort nochmals achtzig Kilometer südlich bis nach Pipa, wo sich eine Bucht befinden sollte, in der Delphine leben. Es war wie gesagt alles offen und natürlich war ich gespannt, wie diese hoch entwickelten Meeressäuger auf meine Schwingung reagieren würden. Ja, ob sie sie überhaupt wahrnehmen werden. Es wird ja viel darüber bereichtet, dass Delphine telepatische Fähigkeiten besitzen, dass sie sich in unser Frequenzfeld einklicken können und so Heilung auf allen Ebenen unseres Körpers herbeiführen.
Jeden Morgen, kurz nach Sonnenaufgang begaben wir uns die hundertundsechzig Treppenstufen, die durch Urwald führten, hinunter in die Bucht, die um diese Zeit noch menschenleer war.
Am ersten Tag wollte ich noch nicht schwimmen, nur erst mal Kontakt aufnehmen,
wenn sie überhaupt da wären, dafür gibt es bei wilden Delphinen keinerlei Garantie.
Ich hatte also nur eine Bermuda Shorts an und T-Shirt.
Kaum waren wir unten am Strand, sah ich sie, ungefähr linker Hand, in hundert Meter Entfernung. Es waren zwei und sie schwammen parallel zum Strand hinter der Brandung.
Ich rannte zum Meer und rief sie mental. Dafür brauchte ich willentlich nichts tun, denn ich war von einer derartig starken Liebesschwingung erfasst worden, dass mein ganzer Körper zitterte und mir die Tränen über das Gesicht liefen.
So stand ich bis zu den Knien im Wasser und begann zu singen.
Es dauerte nicht lange und sie kamen ganz in unsere Nähe, vollführten Luftsprünge und surften auf den Wellen, so dass sie nur noch zehn Meter von mir entfernt waren.
Ich bedauerte es sehr, keinen Schwimmanzug anzuhaben, aber ich gestehe, ich wollte mich erst einmal langsam an sie heranwagen. Immerhin ist ein Delphin zweieinhalb Meter lang.
Wir blieben eine Stunde lang am Wasser und beobachteten sie.
Der zweite Tag sollte dann schon im Wasser sein, so hatte ich es vor.
Als wir am nächsten Morgen zur Bucht runter kamen, waren sie nicht zu sehen. Ich ging zum Wasser und rief nach ihnen. Etwa nach zehn Minuten waren sie wieder hundert Meter von uns links zu sehen, ihr anscheinend gewohnter Lieblingsplatz.
Als ich sie sah, ging ich sofort ins Wasser und sang laut Lieder, so tra-la-la, was mir einfiel.
Und dann kamen sie zu mir und umkreisten mich ganz nah. Es war überwältigend! Da ziemlicher Wellengang war, musste ich ganz schön gucken, denn einmal war ich hoch oben und dann wieder ganz unten im Wellental. Mein Mann deute mir dann immer wo sie gerade schwammen.
Dann sprang ein Fisch aus dem Wasser, eineinhalb Meter direkt vor mir. Einmal, zweimal und ich wusste was jetzt kommt: eine sehr unesoterische Darbietung! Plötzlich schoss der ganze Körper des Delphins aus dem Wasser, schnappte sich den Fisch in der Luft (der war ungefähr vierzig Zentimeter lang) und schlug mit der Schwanzflosse auf und verschwand.
Ich war hellauf begeistert über diese hautnahe Show.
Ich blieb ungefähr eine viertel Stunde mit ihnen. Normalerweise nähern sich Delphine, wenn sie Vertrauen schöpfen, beim ersten Mal sieben bis fünf Meter. Das war hier anders, sie kamen bis auf einen Meter nah heran, und da ich keine Schnorchelmaske hatte, weiβ ich nicht, wie nah sie mir wirklich waren, denn sie tauchen auch unter einem durch.
Den ganzen Vormittag war ich in einem Zustand den man nur als high beschreiben kann.
Ich kenne diese Zustände von Meditation, wo sich ja auch, wie hier mit durch die Meeressäuger, die Gehirnfrequenz verändert.
#1