Hallo Sam
Deine Kritik ist berechtigt. Andererseits habe ich damit auch keine Probleme. Ich bin vor einigen Monaten auf das Thema Yoni- und Lingam Massage gestossen. Es hat mich sehr interessiert und ich hatte Lust, es selber auszuprobieren. Das ist natürlich ein Spiel mit dem Feuer. Aber ich sehe in der Tantramassage auch ein grosses Heilungspotential.
Ich traf ausserdem zu einer Zeit auf dieses Thema, als ich noch mit der Enthaltsamkeit am kämpfen war. Heute versuche ich wirklich enthaltsam zu leben. Und es nicht einfach, endgültig solch eine Entscheidung zu fällen. Solange die Kundalini noch nicht bis zum zweiten Chakra aufgestiegen ist, unterliegt man tausenden von Versuchen und man lebt ständig in der Versuchung ihnen nachzugeben. Aber das ist wohl normal, wenn man sich entschliesst enthaltsam zu leben.
Wie ich mein Leben gestalten sollte ist mir erst so richtig vor zwei Tagen bewusst geworden, als mir die fünfte Stufe des
achtstufigen Raja-Yoga-Pfades von Patanjali über den Weg lief:
5. PRATYAHARA, die Verinnerlichung
Pratyahara bedeutet Zurückziehung der Lebensenergie von der Außenwelt, die wir durch die 5 Sinne wahrnehmen (Fühlen, Hören, Riechen, Schmecken, Sehen). Dies ist aber erst möglich wenn wir das Prana (die Energie) auch zu kontrollieren vermögen. Ist das nicht der Fall, wird unsere Aufmerksamkeit immer wieder von Innen nach Außen gelenkt werden. Solange ein Mensch in der Außenwelt Liebe sucht, wird er immer wieder enttäuscht werden, denn sie befindet sich im Inneren des Menschen, in seinem Herzen. Darum gibt es auch Eremiten, Einsiedler, die in der Einsamkeit Gott suchen. Wer diese Lektion erlernt hat, der ist der Freiheit einen großen Schritt nähergekommen. Da sich die Lebensenergie im Feinstofflichen (Astral) als Prana manifestiert, sind energetische Übungen der Beginn einer Übungsreihe, die im Kriya-Yoga bis zur Beherrschung und Kontrolle der Herz- und Lungentätigkeit geht.
Dazu gibt es bestimmt noch eine Menge zu sagen. Aber dazu habe ich jetzt keine Zeit. Jedenfalls hat mir dieser Satz endgültig die Augen geöffnet, dass man das Glück nicht im Aussen findet, sondern nur in seinem Innern.
Sam, ausserdem solltest Du nicht so den moralischen Zeigefinger heben. Wenn Du es nötig hast, diese Angelegenheit so in die Öffentlichkeit zu zerren, dann sagt das einiges über deine moralische Einstellung aus. Und für dich ist es bestimmt wichtiger, dich damit auseinander zu setzen, als Dir Gedanken über meine "Unehrlichkeit" zu machen.
Alles Liebe. Lotusz