spiritofheart
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Das hast Du sehr schön beschrieben und ich geb dir Recht. Ein Hoch auf die Großeltern. ;-)
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Dabei hatte dieser, als direkt Betroffener, noch viel mehr Hoffnung als alle anderen zusammen. Aber Hoffnung allein, heilt selten einen Teufel wie den Krebs
So ist es. Der Krebs ist ein versteckter Gegner. Wenn man meint man hat ihn besiegt, blüht er gerne wieder auf, und nimmt alle Hoffnung auf ein sanftes Ende.
Schöne Geschichten mit Herz geschrieben, danke.
Du bist nicht dein Körper ____ Abschied auf Raten _____Krebs
Elend und verzweifelte Menschen sehe ich, als ich die Onkologie eines Krankenhauses betrete. Abteilung Bestrahlung, steht auf der Wegbeschreibung im Flur. Ein langer Gang, trostlos und scheinbar unendlich. Wir gehen in einen Wartebereich und ich fühle, wie sich die Gänsehaut langsam auf meinem ganzen Körper ausbreitet. Ein unendlich trauriges Gefühl der Verlorenheit und Einsamkeit beschleicht mich, als ich meinen Vater dorthin begleite. Wir setzen uns auf die letzten beiden freien Stühle und warten. Sofort bemerke ich in mir eine Abwehrhaltung gegenüber dem was hier geschieht und ebenso gegen den Grund aus dem hier alles geschieht. Körperlicher Verfall, beschleunigt durch einen heimtückischen, inneren Feind den manche als eigenständiges Wesen, gleich einem Schmarotzer bezeichnen. Wie treffend, saugt er doch unerbittlich an der Lebensenergie seines Wirts.
„Wir sind nicht unser Körper“, lauten die spontanen Worte in meinem Kopf. Ist es eine innere Kampfansage gegen das was anderen hier bevorsteht oder die Angst, dass mich das was ich hier sehe selbst ereilen könnte? Ich vermag keine Antwort darauf zu finden. Ich bitte um Hilfe, Kraft und Heilung für alle Betroffenen, besonders für die Anwesenden in diesem kargen, kühlen Raum, der kaum Hoffnung verspricht. Aber wen oder was bitte ich eigentlich? Der Begriff Gott, will jetzt einfach nicht in meinem Kopf und schon überhaupt nicht in meinem Herzen ankommen. Irgendetwas hat schließlich alles so weit kommen lassen. Nur ganz kurz und blitzartig, schießt mir dieser Gedanke durch den Kopf. Ich besinne mich schnell wieder eines Besseren und weiß doch selbst ganz genau, dass nichts und niemand wirklich die Schuld an all dem hier trägt. Vielleicht ist eine solche Krankheit eine Entscheidung auf einer hohen Seelenebene, die wir hier auf Erden nicht mehr begreifen können oder wollen. Ich danke deshalb dieser geheimnisvollen Macht oder meinem höheren Selbst dafür, dass dieser Kelch bis jetzt an mir vorübergegangen ist. Was aber wird morgen sein? Zu viele Geschenke im Leben die man nicht beachtet oder wertschätzt. Zu viele Gelegenheiten die man nicht wahrnimmt. All das sehe ich plötzlich hier und jetzt vor mir, an diesem Ort. Wie viele von den Menschen die vielleicht bald sterben, würden gern noch einmal das tun, was ich in Zukunft noch jeden Tag tun kann und es vielleicht trotz dieser Erkenntnisse hier und jetzt, doch wieder versäumen werde. Viele solcher Möglichkeiten gehen mir in diesem Moment durch den Kopf. Ich wusste diese bisher nicht einmal annähernd zu schätzen. Bis zu diesem verhängnisvollen Augenblick. Gibt es diesen Moment für mich selbst vielleicht nur um endlich aus meiner menschlichen Ohnmacht zu erwachen? Hier an diesem besonderen Ort, umgeben von all diesen gezeichneten und gebrochenen Menschen, von denen mir einer besonders nahe steht.
Viele möchten gern noch einmal die warmen Strahlen der Sonne auf der Haut fühlen und sich ihnen hingeben, einmal noch einen geliebten Menschen mit aller Kraft umarmen, einmal noch für eine Zukunft planen und wissen, dass es ein Morgen gibt. Schweigend sitzen mein Vater und ich nebeneinander, bis er endlich aufgerufen wird. Ich sehe einen schwachen, hilflosen Mann in einer Kabine verschwinden. Ich sehe einem Mann nach, der gestern für mich noch Halt, Stärke, Schutz und Lebensmut verkörpert hatte. Heute ist er nur noch ein Schatten seiner selbst. Immer noch mutig und stark, wie man nur stark sein kann, wenn man wie er eine Diagnose erhält, die verurteilt. Ich kann nicht sagen, dass sie zum Sterben verurteilt oder ich will es einfach nicht. Mich selbst aber würde sie sicher dazu verurteilen zu resignieren und meinen, mir jetzt selbst unscheinbar gering anmutenden Glauben, ganz zu verlieren. Ich dachte ich sei stark, ich wäre ein spiritueller Mensch und hätte viel Kraft den Menschen Mut zuzusprechen. Jetzt und hier bin und habe ich nichts davon. Verloren, voller Demut und Ehrfurcht vor denen, die um das Leben kämpfen und tapfer ihre Qualen überstehen, ohne zu wissen, ob sich dieser Kampf je lohnen wird.
Nein, niemand ist nur sein Körper und mein Vater auch nicht. Gott sei Dank! Und selbst wenn unsere Wege sich vielleicht bald schon trennen, so weiß ich doch, wir sehn uns irgendwann sicher wieder. In einer Welt, in der Krebs keine Macht mehr besitzt.
von Guido Kreft – Wir alle stehen “Mitten im Leben und zwischen zwei Welten“
Nichts kann die Gefühle eines Abschieds__ auf Raten__ besser beschreiben als folgendes Lied von Cora >>>
>>>
Engel zeigen sich nicht immer wie Du es erwartest und…
…sie sagen Dir nicht immer was Du hören möchtest….
Wahrheit, kann Segen und Fluch bedeuten!! Und so hab ich sie erlebt…
Bist Du bereit für Deine Wahrheit ?
Guten Abend,
das alles sehe und habe ich ganz genauso erfahren wie du
mit einem meiner intensivsten Lieblingsmenschen im Jahre 2005
meiner weltengewechselten geliebten Mama ♥
als die Hoffnung gestorben war- lebte meine Mutter sterbend noch Tage
ja wir stehen in dieser Zeit unter Eigendroge, lieben und empfinden sehr stark
erfahren und lernen unfassbar viel ... und die Liebe zu unseren Lieben wächst und wächst
bis über alle Zeiten hinaus- wir werden wieder zusammen kommen
Alles Liebe & liebe alles