Guten Morgen
@esotaka!
Bei einer psychischen Erkrankung wie einer Panikattacke, die noch dazu - wie Du geschrieben hast - letztes Jahr in ausgeprägter Form bei Deiner Freundin bestanden hat, halte ich offen gestanden eine lediglich 3-monatige therapeutische Behandlung nicht für ausreichend, um den wahren Ursachen für die Panikattacken Deiner Freundin auf den Grund zu gehen, noch dazu, weil sie kein wirkliches Vertrauensverhältnis zu ihrem eigenen Therapeuten aufbauen konnte und diesen offenbar selbst nicht als ausreichend fachkompetent genug angesehen hat:
Dann bleibt jedoch die Frage, warum Deine Freundin nicht zu einem anderen Therapeuten gewechselt ist?
Genau das frage ich mich auch und eine richtige Antwort darauf habe ich auch nicht erhalten.
Ohne, dass die wirkliche Ursache für ihre Panikattacken gefunden wird - und nicht nur rein spekulative Vermutungen - kann es auch zukünftig ja möglicherweise immer wieder mal zu Rückfällen bei Deiner Freundin kommen, auch wenn dann zwischenzeitlich wieder eine Verbesserung eintritt, wie Du schreibst.
Gleichwohl bleibt ohne ein genaues Herausfinden der wahren Ursachen für ihre Panikattacken meines Erachtens das Risiko bestehen, dass es auch zukünftig immer mal wieder zu einer erneuten psychischen Instabilität und Erkrankung Deiner Freundin kommen kann, weshalb sie aus meiner Sicht mal überlegen sollte, ob sie sich nicht doch noch einmal bei einem anderen Therapeuten in Behandlung begibt, und dann auch so lange, bis die wirkliche und eigentliche Ursache für ihre Panikattacken ergründet werden konnte.
In meiner Deutung in meinem Beitrag Nr. 35 hatte ich ja überlegt:
Und dass ich in diesem Zusammenhang möglicherweise auch den Vater von Deiner Freundin in Betracht gezogen hatte, liegt daran, dass - wie ich Dir schon erklärt hatte - der von mir als problematisch angesehene Bär (15) im eigenen 15. Haus des Bären liegt und hinter diesem doppelten Bären als verdeckte Karte die Lilien zum Vorschein kommen: offen aufgedeckter Bär 15 + 15. Haus des Bären = in Summe 30 = Ziffer auf der Karte der Lilien (30).
Den Lilien (30) kann im Lenormand eine wahre Flut von Bedeutungsmöglichkeiten zukommen.
Nicht nur können sie - wie ich Dir auch bereits erläutert hatte - ebenfalls eine andere männliche Personenkarte verkörpern wegen des auf dieser Karte zusätzlich mit abgebildeten Pik-Königs aus dem Skat.
Darüber hinaus wohnt den Lilien (30) eine lange historische Tradition inne.
Die Lilie war vor allem auch in Frankreich, dem Geburtsland von Madame Lenormand, nach welcher die Lenormandkarten benannt wurden, weit verbreitet, dort benannt als sog. „Fleur de Lys“, die seit vielen hundert Jahren immer wieder königliche Zepter, Schilde, Flaggen, Banner und Wappen zierte und sich damit über viele Jahrhunderte als ein königliches Erkennungszeichen und als Herrschersymbol etabliert hatte.
Viele Jahrhunderte galt die Lilie geradezu als das prädestinierte Zeichen für die französische Monarchie und die französische Macht und Stärke und signalisierte damit zugleich die Dominanz einer kleinen Elite über ihr Volk, was, wenn man sich die Fleur de Lys mal optisch vor Augen führt, auch deshalb sehr anschaulich nachvollziehbar ist, weil die Form dieser Fleur de Lys optisch zugleich an eine Speerspitze erinnert, vgl. z. B.
https://en.wikipedia.org/wiki/Fleur-de-lis
Die Lilie hat demnach auch geschichtlich weit zurückliegende "adelige Wurzeln".
In diesen höheren, adeligen Kreisen war und ist es jedoch auch heute noch üblich, insbesondere die Nachfolge den eigenen Familienmitgliedern vorzubehalten und weniger fremden Dritten, die nicht aus jener Familienlinie entstammen, weshalb die Lilien (30) im Lenormand in einer weiteren Bedeutungsvariante auch die eigene "Blutslinie", also die eigene familiäre Verwandtschaft, versinnbildlichen können.
Und hier schließt sich nun der Kreis, weshalb ich beim Anblick des doppelten Bären (15) mit den dahinter verdeckt zum Vorschein kommenden Lilien (30) u. a. auch an den Vater Deiner Freundin gedacht hatte:
Bär (15) = eine andere männliche Person und
Lilien (30) = die möglicherweise der eigenen Blutslinie und familiären Verwandtschaft entstammt.
Und im Zusammenhang mit ihrem Vater könnte Deine Freundin ja durchaus ein gewisses traumatisches Erlebnis verbinden, da Du ja selbst geschrieben hast, dass Deine Freundin fast ohne ihren Vater aufgewachsen ist, sie diesen lediglich mal an Wochenenden gesehen hat und sie ihren Vater deshalb auch nicht gut kenne.
Ein solcher weitgehender "Vaterentzug" kann bei einem sich erst noch in der Entwicklungsphase befindenden kleinen Kind durchaus schon Spuren hinterlassen, die sich psychisch sehr nachteilig auswirken können.
Und so betrachtet, könnte dann auch ein Schuh daraus werden, dass Du geschrieben hast:
Vielleicht steht Deine Freundin dem Thema eines eigenen Kindes ja u. a. auch deshalb zeitweise noch ein wenig skeptisch und reserviert gegenüber, weil sie selbst schmerzhaft erleben und erfahren musste, wie es ist, eine Art "verlassenes Kind" zu sein, was ja durchaus noch Nachwirkungen bei ihr haben könnte.
Wie bereits gesagt: Kartentechnisch betrachtet ist dies eine
mögliche Deutungsvariante, nur kann ich Dir nicht mit Gewissheit garantieren, dass es sich bei dem mir sehr suspekt erscheinenden Bären (15) in Deinem Kartenblatt, in den direkt der unschöne Fuchs (14) hineinblickt, und der offenbar ein nicht unerhebliches Verletzungspotential auf Deine Freundin auszuüben vermag (Bär - Sense - Dame), wirklich um den Vater (Lilien => eigene Blutslinie / Verwandtschaft) Deiner Freundin handelt.
Für gänzlich ausgeschlossen halte ich dies allerdings auch nicht.
Der hier liegende Bär (15) könnte seinem Umfeld schon gehörig etwas "maskenmässig vorspielen" (Fuchs, der direkt in den Bären hineinblickt).
Hier würde ich mal überlegen, mittels einer weiterführenden Behandlung bei einem anderen Therapeuten anzusetzen.