tenshi schrieb:
Schicksal im üblichen Sinn ist es für mich nur dann, wenn ich nichts dagegen tun kann, keine Wahl habe und mein ganzes Leben davon bestimmt wird. Das soll heißen das ich als Schicksal verstehe, wenn der Verlauf meines ganzen Lebens am Tag meiner Geburt oder von mir aus am Tag meiner Zeugung feststeht. Aber daran glaube ich eben nicht. Ansonsten spreche ich von freiem Willen und Entscheidungen, die Konsequenzen nach sich ziehen, aber nicht von Schicksal. Ich glaube deine Idee von Schicksal gefällt mir aber recht gut!
okay tenshi ...
ich bin kein theoretiker ... ich brauch immer praktische beispiele um zu verstehen ...
nehmen wir - da immer noch relevant - die geburt meines sohnes.
ich träumte vorher davon, das ich dieses kind bekommen würde. ich kannte auch die umstände wie es geschehen würde ...
während ich es nun life erlebte sagte eine stimme in mir: "geh da weg" und das ziemlich eindringlich. aber ich blieb, weil ich doch wußte, das ich das kind empfangen würde ...
ich kenne den weg, den mein sohn gehen wird. und ich kenne meine aufgabe dabei...
wie gibt das alles sinn, wenn der "richtige" weg gewesen wäre, wegzugehen - bevor ich ihn empfangen habe ... ?
verstehst du, was ich meine ... alles was DIR geschieht, mag sich so erklären, aber wie erklärt es sich, wenn es andere "schicksale" berührt ... ?
diese sache, über die ich immer wieder schon mal nachdenke hat mich zu der erkenntnis gebracht: schicksalspunkte stehen fest ... wie die geburt meines sohnes - ich hätte ihn so oder so geboren ... nur wie ich damit umgehe, wie ICH es erlebe, das ist frei ...
ogottogott ... wie furchtbar
mara